Orang-Utan-Glüh­wein mit und ohne Schuss auf dem Rixdorfer Weihnachtsmarkt

Orang-Utan-Glüh­wein mit und ohne Schuss auf dem Rixdorfer Weihnachtsmarkt

Der tradi­tio­nelle Alt-Rixdorfer Weih­nachts­markt im histo­ri­schen böhmi­schen Dorf rund um den Richard­platz findet in diesem Jahr am zweiten Advents­wo­chen­ende statt. Der Glanz der mit zahl­losen Petro­le­um­lampen und Lich­ter­ketten üppig geschmückten Bäume macht den kari­ta­tiven Weih­nachts­markt zu etwas ganz Besonderem.

Mehr als 150 Vereine, Orga­ni­sa­tionen und Verbände präsen­tieren hier selbst­ge­machte Klei­nig­keiten, schönes Kunst­hand­werk und liebe­voll Gebas­teltes für die zahl­rei­chen Besu­cher, aber auch Kuli­na­ri­sches mangelt es nicht an Vielfalt.

Wir versorgen Euch vor Ort mit unserem wunder­baren Orang-Utan-Glüh­wein — mit oder ohne Schuss und Ihr könnt einige Artikel aus unserem BOS-Shop erwerben. Ein warmer Hoodie für die kalten Tage z.b..
Wir hoffen auch Sie an einem der drei tage an unserem Stand begrüßen zu dürfen!

Der Alt-Rixdorfer Weih­nachts­markt findet auf dem Richard­platz 28 in 12055 Berlin statt.

Wann: 08. bis 10. Dezember 2017

Öffnungs­zeiten:
Freitag, 8. Dezember 17–21 Uhr
Samstag, 9. Dezember 14–21 Uhr
Sonntag, 10. Dezember 14–20 Uhr
Eintritt: frei

Klima­gipfel in Bonn — unser Fazit

Klima­gipfel in Bonn — unser Fazit

Es war der 23. Klima­gipfel der Vereinten Nationen, der im November 2017 in Bonn statt­fand. Dabei war Bonn nur tech­nisch der Austra­gungsort, als formeller Gast­geber fungierte die kleine Repu­blik der Fidschi-Inseln im fernen pazi­fi­schen Ozean. 

Ohnehin zu wenig Fläche, um die mehr als 25.000 Teil­nehmer ange­messen unter­zu­bringen, kann das Auswei­chen aufs Fest­land auch als voraus­schau­ende Symbolik verstanden werden: Die Fidschi-Inseln gehören zu den Regionen, die durch die globale Erwär­mung am augen­fäl­ligsten bedroht sind. Sie sorgen sich nicht um irgend­einen Wandel des Klimas, sondern um ihre pure Exis­tenz als bewohn­bare Landmasse. 

Pariser Abkommen prak­tisch unstrittig 

Mit Ausnahme der USA unter ihrem gegen­wär­tigen Präsi­denten akzep­tierten alle Teil­neh­mer­staaten die Ergeb­nisse des Pariser Klima­ab­kom­mens vom Dezember 2015. Dieses Jahr in Bonn ging es nun um die Umset­zung des in Paris prin­zi­piell Erreichten: Es wurden „Gebrauchs­an­lei­tungen“ ausge­han­delt, die das Pariser Abkommen konkre­ti­sieren sollen. So wurde z.B. genauer formu­liert, wie Treib­haus­gas­emis­sionen gemessen und berichtet werden. Bisher wird dies in vielen Ländern unter­schied­lich gehand­habt, so dass eine Vergleich­bar­keit kaum möglich ist. Bis zum nächsten Klima­gipfel 2018 in Polen soll nun ein Konzept verhan­delt werden, auf dessen Basis hand­hab­bare Regeln für Messung und Doku­men­ta­tion von Emis­sionen verab­schiedet werden können. 

Ein strit­tiger Bereich war auch, welche Daten und Infor­ma­tionen von den einzelnen Staaten wo und wann hinter­legt werden müssen, ein oftmals sensi­bles Poli­tikum. Und wie seit jeher entbrannten Konflikte um die Frage der Bedin­gungen und die jewei­lige Höhe der Klima­hilfen, zu denen sich die reichen Länder im Grund­satz verpflichtet hatten. Ab 2020 sollen das insge­samt 100 Milli­arden Dollar pro Jahr sein. 

Strit­tige Finanzierung 

Die bishe­rigen Fort­schritte bei der Unter­stüt­zung der vom Klima­wandel beson­ders betrof­fenen Länder lassen immer noch zu wünschen übrig. Es wurde zwar ein Arbeits­pro­gramm beschlossen, mit dem heraus­ge­funden werden soll, von welchen Heraus­for­de­rungen und Schäden die betrof­fenen Regionen bedroht sind, aber wie die benö­tigten Gelder mobi­li­siert werden sollen, bleibt weiterhin offen. Nicht einhellig begrüßt wurde in diesem Zusam­men­hang der Vorstoß des fran­zö­si­schen Präsi­denten, noch 2017 eine Konfe­renz zur Mobi­li­sie­rung privaten Kapi­tals einzu­be­rufen. Die Befürch­tung steht im Raum, dass viele Länder dies zum Anlass für eigene finan­zi­elle Zurück­hal­tung nehmen könnten. 

Viele der soge­nannten Entwick­lungs­länder forderten verbind­liche Finanz­zu­sagen seitens der Indus­trie­länder für die nächsten Jahre, was diese unisono ablehnten, meist mit der Begrün­dung, ihr Haus­halts­recht ließe eine mehr­jäh­rige Bindung nicht zu. Zudem, so wurde auch argu­men­tiert, verpflichtet das Paris-Abkommen alle Länder zum Klima­schutz, also nicht nur die reichen Staaten. Das Problem wird verschärft durch die Ankün­di­gung der USA, sich nicht mehr an Klima­hilfen zu beteiligen. 

Die Palmöl-Debatte lässt auf sich warten

Ein weiteres wich­tiges Thema blieb beim Klima­gipfel komplett außen vor: der faire Handel und seine mögli­cher­weise posi­tiven Folgen für den Klima. Das Thema Wald­ro­dungen, um Platz für Palmöl-Plan­tagen zu machen, erschien ebenso wenig auf der Agenda. Dabei ist dieses Thema schon längst Teil der Klima­wandel-Debatte und fordert zu konkretem Handeln auf. „Wir wünschen uns für den nächsten Klima­gipfel, dass die Palmöl-Debatte doch noch auf die Agenda kommen und bei den konkreten Maßnahmen für das Errei­chen der Ziele des Paris-Abkom­mens eine Rolle spielen wird. Zusammen mit der Deut­schen Umwelt­hilfe und Oro Verde protes­tieren wir gegen Regen­wald­zer­stö­rung zugunsten von Agro­s­prit. Unter dem Motto ‘Kein Palmöl in den Tank! Jetzt Regen­wald retten!’ “Kein Regen­wald in den Tank — Jetzt Regen­wald retten!” sammeln wir so viele Unter­schriften wie möglich, um über die Klima­kon­fe­renz hinaus die Entscheider an ihre Pflicht zu erin­nern, betont Daniel Merdes, Geschäfts­führer von BOS Deutschland.

Gleich­zeitig ist etwas sehr Wich­tiges passiert. Durch die Local Commu­ni­ties and Indi­ge­nous Peoples Plat­form wurde die Rolle der indi­genen Völker und Gemeinden bei der Klima-Debatte thema­ti­siert. Daniel Merdes: „Das ist eine sehr erfreu­liche Nach­richt. Studien zeigen, dass fast ein Viertel der Kohlen­stoff­menge, die in den tropi­schen Regen­wäl­dern gespei­chert ist, in Gebieten indi­gener Völker liegt. Gerade beim Thema Palmöl-Plan­tagen sind die indi­genen Völker auf Borneo extrem betroffen. Es ist also wichtig, die Stimme dieser Menschen zu hören und zu respek­tieren. BOS erkennt die Bedeu­tung der indi­genen Bevöl­ke­rung für den Klima­schutz. Seit diesem Jahr arbeiten wir zusammen mit den Dayaks aus der Region Mang­katip an dem BMZ Projekt “Nach­hal­tige Gemein­de­ent­wick­lung in Mang­katip“. Die Schwer­punkte des Projekts sind das Ressour­cen­ma­nage­ment und Schutz vor Wald­bränden in diesem Gebiet mit sehr hohem Schutz- und Erhaltungswert.“

 

TV-Tipp: “Insel der Orang-Utans – Schule des Lebens” I Start der Sendung: 07:35 Uhr

Egal ob beim Spielen oder während der Nahrungs­suche, die Orang-Utan-Waisen eignen sich täglich neue Fertig­keiten an. Und Hamlet wird mit seiner effek­tiven Methode Essbares aus dem Wasser zu fischen, sogar zum Vorbild für die anderen Tiere. Doch als Cha Cha plötz­lich mit einer gefähr­li­chen Gift­schlange zu spielen beginnt, wird aus der Schul­lek­tion bitterer Ernst.

TV-Tipp: “Insel der Orang-Utans – Hamlet, der Eroberer” I Start der Sendung: 07:30

Ein selbst­be­wusster Neuan­kömm­ling sorgt für Unruhe in der Orang-Utan-Gemein­schaft: Hamlet versucht mit allen Mitteln die schwä­cheren unter den Menschen­affen zu unter­drü­cken — dabei macht er selbst vor Saturnus’ Herz­blatt Jasmine nicht halt. Und dass auch Orang-Utan-Mädels im Ernst­fall zusam­men­halten, stellen Daisy und Cha Cha eindrucks­voll unter Beweis.

TV-Tipp: “Insel der Orang-Utans – Die neue Welt” I Start der Sendung: 07:05 Uhr

Rotbraunes lang­haa­riges Fell und ein sehr ausdrucks­starkes Gesicht sind ihre Marken­zei­chen, die die Orang-Utans, zu Deutsch “Wald­men­schen”, zu einer ganz beson­deren Spezies macht. Orang-Utans leben in den riesigen Regen­wäl­dern Indo­ne­siens. Doch ihr Lebens­raum wird zuneh­mend zerstört, und viele der Menschen­affen erleiden ein schlimmes Schicksal. Sie werden getötet, verlieren ihre Mütter und ihr Zuhause.

Seit 1999 gibt die aus Däne­mark stam­mende Tier­schüt­zerin Lone Dröscher-Nielsen jungen Orang-Utan-Waisen im “Nyaru Menteng”-Rehabilitationszentrum auf Borneo eine neue Heimat. Doch nun sollen einige von ihnen lernen, wieder in Frei­heit zu leben. Die Menschen­affen ziehen auf die kleine Insel Kaja um und müssen dort, auf sich allein gestellt, neue Sozi­al­ver­bände gründen. Die einzig­ar­tige Doku­mentar-Serie “Insel der Orang-Utans” begleitet die Tiere auf ihrem span­nenden Weg in eine unge­wisse Zukunft.

Auf Borneo finden bedrohte Orang-Utans in der Schutz­zone “Nyaru Menteng Rescue” Zuflucht. Das jüngste Männ­chen der Orang-Utan-Gemein­schaft trägt den Namen Saturnus und versucht mit allen Mitteln, die Aufmerk­sam­keit der Weib­chen auf sich zu ziehen. Die aufge­weckte Daisy und die liebens­werte Cha Cha müssen erst noch lernen, sich in der sozialen Gruppe zu behaupten.

Freund­schaft im Wald: Die Geschichte von Belinda, Long und Arief

Freund­schaft im Wald: Die Geschichte von Belinda, Long und Arief

Am Diens­tag­morgen brach unser Teams von Camp Nles Mamse auf, um sich auf die Suche nach Belinda zu machen, einer Orang-Utan-Dame, die wir im Juli dieses Jahres ausge­wil­dert hatten. Einige Tage zuvor hatte das Team sie bereits entdeckt, als sie sich gerade auf den Weg zurück ins Camp machte.

Glück­li­cher­weise fand das Team Belinda nicht weit von ihrem Nest, in welchem sie zuvor ruhend gesehen wurde.

Das Team begann mit der Beob­ach­tung und sammelte Daten über ihre Akti­vi­täten. Kurze Zeit später bemerkte das Team Bewe­gungen im Baum­kro­nen­dach, gefolgt von Longs und Ariefs Erscheinen. Sie können sich bestimmt noch an die bewe­gende Geschichte dieses Paares erinnern. 

Belinda

Belinda, die Long und Arief bemerkte, grüßte die beiden, als sie ankamen, und die drei verbrachten Zeit mitein­ander. Arief schien immer noch sehr an Long zu hängen und schmatzte zweimal, bevor er seine Adop­tiv­mutter verließ, um zu Belinda zu gelangen. Diese konnte der Spiel­auf­for­de­rung  ihres reizenden Besu­chers auch nicht widerstehen. 

Arief folgte jeder Bewe­gung Belindas, während die fürsorg­liche Long alles beob­ach­tete und ihm die Frei­heit gab, mit seinem neuen Freund zu spielen. Belinda schien es nicht zu stören, dass Arief sie verfolgte. Sie bedachte ihn ab und an mit liebe­vollen Schub­sern und teilte sogar ihre Nahrung mit dem jungen Männchen.

Arief und Belinda

Arief spielte und balgte sich mit Belinda, die geduldig die Eska­paden ihres jungen Spiel­ge­fährten ertrug. Belinda versuchte ein Nest zu bauen, aber sie hörte sofort damit auf, als sie bemerkte, dass Arief immer noch im Spiel­modus war.  Nach einer Weile kehrte Arief zurück zu Long, um Belinda die Möglich­keit zu geben, ihr Nest für die Nacht fertig zu stellen.

Arief und Long

Es fing an zu dämmern, nacht­ak­tive Insekten begannen ihr Konzert. Es wurde Zeit für das Team, das Trio für die Nacht zu verlassen.
Es war fantas­tisch, Zeuge zu werden, wie gut es diesen drei Orang-Utans im Kehje-Sewen-Wald geht. Ein erfolg­rei­cher Abschluss eines Beob­ach­tungs­tages! Das Team kehrte zurück zum Camp, um die Geschichte von Belinda, Long und Arief zu teilen. 

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