Laufen für die Orang-Utans

Laufen für die Orang-Utans

Es wird gerannt, geschwitzt, gemalt — und es werden Spenden gesam­melt. Beim Hannover Mara­thon am Sonntag, den 8. April geht unsere BOS-Regio­nal­gruppe Hannover-Braun­schweig bei der Mara­thon-Staffel mit dem Team “Laufen für Orang-Utans” an den Start.

Außerdem ist BOS beim Mara­thon-Programm “57 Aktionen auf 42 Kilo­me­tern” unter Punkt 3 zu finden. Unser Akti­ons­stand finden Sie unter der folgenden Adresse: Ost-Ufer Maschsee, Rudolf-von-Bennigsen-Ufer Kreu­zung Alten­be­kener Damm, Höhe Pier 51. Hier können Sie den Läufe­rinnen und Läufern auf die Schulter klopfen, sich mit Bananen stärken, Orang-Utan-Masken malen, mit unseren Ehren­amt­li­chen ins Gespräch kommen und einen fast echten Orang-Utan treffen. Von 8.00 Uhr bis 16:00 Uhr gibt es Aktionen für Groß und Klein.

Oster-Aktion: Orang-Utans im Netz finden

Oster-Aktion: Orang-Utans im Netz finden

Taymur hat es geschafft. Der Orang-Utan-Junge lebt mitt­ler­weile wieder sicher auf Borneo. Aber immer noch befinden sich tausende weitere Menschen­affen in den Händen skru­pel­loser Wild­tier­händler. Als Haus­tiere und Status­sym­bole werden sie in die ganze Welt verkauft. BOS will das beenden.

Zu Ostern starten wir deshalb eine beson­dere Aktion: Finden Sie Orang-Utans im Netz! Statt Eiern und Scho­ko­hasen bitten wir um Mithilfe bei der Suche nach gefangen gehal­tenen Menschen­affen. Face­book, Insta­gram, Youtube & Co. sind beliebte Platt­formen für Menschen, die sich mit ihren exoti­schen Status­sym­bolen oder Haus­tieren brüsten. Wer solche Videos oder Fotos sieht, sollte sie uns mit dem entspre­chenden Link an [email protected] oder über unser Kontakt­for­mular melden. Wir werden in Zusam­men­ar­beit mit BOS Foun­da­tion, Botschaften, inter­na­tio­nalen Part­nern und (Straf­ver­fol­gungs-) Behörden alles unter­nehmen, um gefangen gehal­tene Tiere zu befreien und ihnen in ihrer Heimat ein artge­rechtes Leben zu ermöglichen.

Jeder doku­men­tierte Fall wird von uns verfolgt! Und jeder geret­tete Orang-Utan bedeutet eine weitere Chance im Kampf ums Über­leben ihrer Spezies.

Natür­lich können Sie uns auch mit einer Spende unter­stützen. Jeder Betrag hilft im Kampf um die Befreiung weiterer Orang-Utans aus den Fängen der Wildtiermafia. 

Nach­sitzen für Reckie

Nach­sitzen für Reckie

Wer in der Schule nicht aufpasst, muss nach­sitzen. Da geht es Orang-Utans nicht anders als uns Menschen. Der Unter­schied: Verpassen unsere rothaa­rigen Artver­wandten eine wich­tige Lektion, kann es für sie später lebens­ge­fähr­lich werden.

Eine von denen, die in der Dschun­gel­schule öfter mal geträumt haben, ist Reckie. Die 2017 frei­ge­las­sene Lady hatte nämlich nicht auf dem Schirm, dass zu naher Kontakt zu Menschen­sied­lungen ihr unbe­schwertes Leben in Frei­heit gefährden kann. Zum Glück gibt es die BOS-Moni­to­ring-Teams. Diese sorgen dafür, dass unsere reha­bi­li­tierten Schütz­linge mögli­chen Konflikten entgehen, wie Reckies Geschichte zeigt.

Ursprüng­lich resi­dierte unsere Orang-Utan-Dame im Schutz­wald von Kehje Sewen, nahe des Dörf­chens Pelang­siran. Bewohner berich­teten vor kurzem von einem Menschen­affen ganz in Orts­nähe. Alarm­stufe rot für die BOS-Mitar­beiter: Denn treffen Orang-Utans auf der Suche nach Futter mit Anwoh­nern zusammen, führt das nicht selten zu Konflikten. Im schlimmsten Fall enden diese mit der Tötung des Tiers.

Idea­ler­weise gelangen die Tiere gar nicht so nah an die Ausläufer des Schutz­waldes. Wird unseren Teams doch mal eine Sich­tung bekannt, greifen sie umge­hend ein. Mit Hilfe der implan­tierten Sender und deren Tracking­si­gnale loka­li­sieren sie unsere Schütz­linge. So konnte Reckie beispiels­weise schnell auf einem Baum sitzend ausfindig gemacht werden. Hoch in der Luft, aber viel zu nah an mensch­lich besie­deltem Gebiet. Unsere Mitar­beiter beschlossen in diesem Fall, die Affen­dame zu fangen, umzu­sie­deln und in einem neuen Gebiet auszuwildern.

Umzug mit Hindernissen

Der Umzug sollte bereits im Januar statt­finden. Doch heftige Regen­schauer, gewal­tige Erdrut­sche und Über­schwem­mungen verzö­gerten den Einsatz. Wald­wege waren blockiert, sodass bis Ende Februar an keine Umsied­lung zu denken war. Letzt­lich konnte am 28. Februar ein Trupp aus zwei Tier­ärzten, zwei Mitglie­dern des Moni­to­ring-Teams und sieben zusätz­li­chen Helfern ausrücken.

Reckie wurde schnell gefunden. Sie war immer noch ganz in der Nähe des Dorfes unter­wegs und saß wie beim letzten Mal auf einem Baum. Unter diesem wurde ein großes Sicher­heits­netz gespannt. Einer unserer Tier­ärzte schoss mit einem Blas­rohr gezielt einen Betäu­bungs­pfeil auf die Orang-Utan-Dame ab. Als sie einschlief, wurde sie sicher vom Netz aufge­fangen und von unseren vete­ri­nären unter­sucht. Sie war fit und konnte in der mitge­brachten Trans­portbox schlafen gelegt werden.

Die Reise ging weit weg vom ursprüng­li­chen Auswil­de­rungs­standort und jegli­cher mensch­li­chen Sied­lung: an die Ufer des Telen­flusses. Auf der anderen Seite des Gewäs­sers ange­langt, wachte Reckie auf. Die Klappe des Trans­port­kä­figs wurde geöffnet, und sie verschwand sofort auf einen nahe­ste­henden Baum. Kurz darauf war sie auch schon aus dem Sicht­feld unseres Teams verschwunden. Eigent­lich eine einfache Aktion, oder?

Ob wirk­lich alles glatt gelaufen war, über­prüften die BOS-Mitar­beiter am darauf folgenden Tag. Sie beob­ach­teten Reckie bei der Futter­suche und ihrem Trip durch die Baum­wipfel ihres neuen Refu­giums. Augen­schein­lich fühlte sich die Lady wohl. Die akri­bi­sche Arbeit des Teams und die Fürsorge für seine Schul­ab­gänger haben sich auch in diesem Fall wieder ausgezahlt.

Wenn Sie mit Ihrer Spende helfen wollen, alle Neuen Wilden mit einem über­le­bens­wich­tigen Trans­ponder auszu­statten, haben Sie hier die Möglich­keit. Jeder Beitrag hilft!

Indo­nesia — die Feinschmeckerin

Indo­nesia — die Feinschmeckerin

Nach wochen­langer Nest-zu-Nest-Beob­ach­tungen von fünf im Dezember 2017 ausge­wil­derten Orang-Utans konzen­triert sich unser Moni­to­ring-Team auf die schon älteren Bewohner des Kehje-Sewen-Waldes. So zum Beispiel auf Indo­nesia. Die Orang-Utan-Dame hatten wir im Dezember 2016 in die Frei­heit entlassen. Kürz­lich empfingen wir wieder Signale ihres Tracking-Implantats.

Das Moni­to­ring-Team verließ das Camp und machte sich auf den Weg zu der Stelle, an der das Signal zuletzt regis­triert wurde. Obwohl unser Team zeitig bei Sonnen­auf­gang aufbrach, war es bereits Mittag, als wir sie entdeckten. Indo­nesia fischte Termiten aus einem verwit­terten Stück Holz. Die Orang-Utan-Dame schien bei bester Gesund­heit zu sein.

Nach Been­di­gung ihrer Termiten-Vorspeise klet­terte Indo­nesia auf einen Baum und ging zur Haupt­mahl­zeit über. Dazu schälte sie Rinde vom Baum ab und verschlang diese mit Genuss.

Plötz­lich fing es an zu regnen. Unser Team beeilte sich, die Ausrüs­tungs­ge­gen­stände vor dem einset­zenden Regen zu schützen. Dann suchten sie sich einen guten Aussichts­punkt, an welchem sie nicht allzu nass wurden und trotzdem einen opti­malen Blick auf Indo­nesia zu hatten. Unglück­li­cher­weise war Indo­nesia in der Zwischen­zeit verschwunden. Viel­leicht ist sie auf der Suche nach einem trockenen Plätz­chen weitergezogen.

Am nächsten Tag kehrte das Moni­to­ring-Team zurück zu der Stelle, an der Indo­nesia zuletzt gesehen wurde. Das Glück war uns hold! Das Orang-Utan-Weib­chen war immer noch da. Und dieses Mal war sie damit beschäf­tigt, Wald­früchte zu essen. Ab und zu klet­terte sie auf den Wald­boden, um junge Pflan­zen­triebe und Termiten zu verspeisen. Somit deckt sie alle Kompo­nenten einer gesunden und ausge­wo­genen Orang-Utan-Mahl­zeit ab!

Nachdem sie ihren letzten Hunger gestillt hatte, stieg Indo­nesia höher in die Bäume und baute ein Nest für eine wohl­ver­diente Pause. Unser Team packte die Ausrüs­tung zusammen und verließ den Beob­ach­tungs­posten, um noch vor Einbruch der Dunkel­heit wieder im Camp zu sein. Alle sind sehr glück­lich über die gemachten Beob­ach­tungen und Aufzeich­nungen von einer zufrie­denen Indonesia.

Wir sind dankbar, Indo­nesia wieder getroffen zu haben, zumal wir sie schon lange nicht mehr gesehen hatten. Es war toll, sie endlich wieder gefunden zu haben und sie im Kehje Sewen-Wald so glück­lich und zufrieden zu sehen.  Behalte deinen gesunden Appetit, Indonesia!

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Bungaran – der Entdecker

Bungaran – der Entdecker

Beob­ach­tungen ausge­wil­derter Orang-Utans bieten viele inter­es­sante und heraus­for­dernde Erfah­rungen für die Mitglieder unseres Moni­to­ring-Teams. Das Team des Camps im Kehje Sewen-Wald machte sich kürz­lich auf den Weg, um das Mutter-Kind-Gespann Signe und Bungaran zu beob­achten. Die beiden wurden im Dezember 2016 in die Frei­heit entlassen.

Mit Hilfe von Tele­me­trie-Signalen fanden wir Signe und Bungaran in den Wipfeln eines Baumes. Dort knab­berten Mutter und Sohn genüss­lich etwas Baum­rinde. Wir wollten sie nicht stören. Deshalb zogen wir uns in einige Entfer­nung zurück und begannen mit unserem Monitoring.

An diesem Tag fanden wir etwas Neues über den drei­jäh­rigen Bungaran heraus: Er ist jetzt eher bereit, den Wald alleine zu erkunden. Und er hat keine Angst mehr, sich bei der Nahrungs­suche weiter von seiner Mutter zu entfernen. Ganz mutig probiert er auch neue, ihm unbe­kannte Nahrung aus.

Wir beob­achten Signe, die geschäftig Rinde bunkert. In der Zwischen­zeit bewegt sich Bungaran mit Leich­tig­keit von Baum zu Baum und schwingt wie Tarzan an Lianen. Ab und an macht er kurz Halt und unter­sucht Neues auf Genieß­bar­keit. So testet er Rinde, junge Blätter, Früchte und frische Triebe. Augen­schein­lich entwi­ckelt er sich zu einem sehr aktiven und unab­hän­gigen Orang-Utan. Mit der hervor­ra­genden Führung, die er von Mutter Signe erhält, sind wir davon über­zeugt, dass Bungaran eine gute Zukunft im Kehje Sewen-Wald beschieden ist.

Wir sind über alle Maßen stolz auf die Fort­schritte unseres jungen Orang-Utan-Mannes! Es ist immer eine Erleich­te­rung zu sehen, wie sich die Menschen­affen gut anpassen und in ihrem wahren Zuhause, dem wilden Wald, gedeihen. Bleibt gesund, Signe und Bungaran!

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Anläß­lich des Tages des Waldes: BOS stellt sich vor

Anläß­lich des Tages des Waldes: BOS stellt sich vor

Holly­wood-Star Jodie Foster schenkt ihre deut­sche Stimme den Orang-Utans! Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie doch mal in unseren neuen Image-Film rein. Den hat die wunder­bare Schau­spie­lerin Hansi Joch­mann anläss­lich des Tages des Waldes für uns einge­spro­chen. Und die — genau — synchro­ni­siert sonst die Block­buster der Oscar-Preisträgerin!

Wir danken der Tier­freundin Hansi sehr für ihre Unter­stüt­zung und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gucken!

 

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