stark! — Kinder erzählen ihre Geschichte

stark! — Kinder erzählen ihre Geschichte

Bei „stark! — jetzt erzähle ich“ schil­dern Kinder, wie sie ihre Ziele errei­chen, Träume verfolgen und persön­liche Heraus­for­de­rungen meis­tern. Die Dokumenta­tionen bilden das Leben von 10 — 14 Jährigen konse­quent aus Kinder­per­spek­tive ab. Die preis­ge­krönte Doku-Reihe zeigt, dass Kinder auf unter­schied­lichste Weise stark sein können. Das macht Mut und hat Vorbildcharakter.

Akee (15) lebt in einem kleinen Dorf mitten im Regen­wald von Malaysia. Der Dschungel gehört zu den ältesten der Welt. Doch das grüne Para­dies ist in Gefahr — der Wald wird abge­holzt. Wenige Kilo­meter vom Dorf entfernt sieht man Palm­öl­plan­tagen so weit das Auge reicht. Früher stand hier das Dorf. Doch dann kamen die Planier­raupen, die Eltern flohen tiefer in den Wald. Lange wird es nicht dauern, bis die Plan­tagen weiter ausge­baut werden. Die Palm­öl­pflanzen sind nämlich ein riesiges Geschäft. Ihr Öl ist ein wich­tiger Grund­stoff welt­weit für Marga­rine, Frit­tier­fett, Scho­ko­lade, Tief­kühl­pizza, Wasch­mittel, Kosme­tik­pro­dukte und vieles mehr. Im Super­markt bei uns in Deutsch­land enthält fast jedes zweite Produkt Palmöl. Akee weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Abhol­zung des Dschun­gels weiter fort­schreitet. Was passiert dann mit seinem Dorf? Der Wald versorgt die kleine Sippe mit Nahrung. Fest steht, Akee will sich das nicht gefallen lassen. Er möchte, dass der Regen­wald sein Zuhause bleibt. 

Kleine Greta ganz groß

Kleine Greta ganz groß

Wenn ein Baby in eines unserer BOS-Rettungs­zen­tren kommt, steht an erster Stelle die Versor­gung der kleinen Waise. Als nächstes jedoch braucht das Kleine einen Namen. Manchmal liegt der auf der Hand, wie zum Beispiel bei Valen­tino, der seinen Namen in Anleh­nung an den Tag seiner Ankunft, den Valen­tinstag, erhielt. Hin und wieder aber benö­tigen wir auch die Hilfe unserer Unterstützer.

Mitte Februar konnte unser Rettungs­team in Zentral­ka­li­mantan ein kleines Orang-Utan-Mädchen in Sicher­heit bringen. Ohne Mutter war die Kleine umher­ge­irrt, bei ihrem Aufgreifen völlig geschwächt und erschöpft. Diesem kleinen Wesen wollten wir nicht nur eine neue Heimat bieten, sondern auch einen ganz beson­deren Namen schenken. 

Darum waren Unter­stützer auf der ganzen Welt dazu aufge­rufen, Namens­vor­schläge einzu­senden. Die meisten Teil­nehmer kamen aus Indo­ne­sien, gefolgt von Groß­bri­tan­nien und den USA. In Deutsch­land wollten viele das kleine Mädchen Emma oder Hope nennen. 

Letzt­lich machte der Name Greta das Rennen. Der Name ist deut­scher Herkunft und bedeutet „Perle“. Gleich­zeitig ist er aber auch eine Anspie­lung an die junge schwe­di­sche Umwelt­ak­ti­vistin Greta Thun­berg, die uner­müd­lich gegen den Klima­wandel und damit auch für den Erhalt des Regen­walds kämpft.

Früherer Armbruch gut verheilt

Orang-Utan-Mädchen Greta steht noch ganz am Anfang ihres Kampfes um ein Leben in der freien Wild­bahn. Der erste Gesund­heits­check war trotz eines diagnos­ti­zierten früheren Armbruchs zufrie­den­stel­lend. Nach einem Monat in Nyaru Menteng hat sie sich gut erholt, wird täglich selbst­be­wusster und aktiver. Auch an die neue Umge­bung und ihre Baby­sitter hat sie sich gut gewöhnt. 

Mit gerade mal einem halben Jahr kann die Kleine noch nicht richtig klet­tern. Umso mehr mag sie es zu schwingen oder in den Armen der Baby­sitter zu kuscheln. Mit Hilfe unserer Pfleger beginnt Greta nun grund­le­gende Fähig­keiten zu erlernen, die sie als wilder Orang-Utan später einmal benö­tigt. Mitt­ler­weile kann sie sich bereits richtig gut an Ästen fest­halten. Sie hat auch schon entdeckt, wie gut Blätter, Beeren und Milch schme­cken. Bei ihrem Appetit bringt Greta jetzt 2,9 Kilo auf die Waage – normal für ihr Alter.

Wenn sie die nächsten zwei Monate in Quaran­täne gut über­steht, kann es weiter gehen auf dem langen Weg zu einem freien Orang-Utan im Regenwald.

 

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Kielings wilde Welt

Kielings wilde Welt

In diesem Teil seiner Expe­di­tion wendet sich Andreas Kieling Regionen zu, die einer­seits für Tier­pa­ra­diese stehen, ande­rer­seits aber auch Orte des bedroh­li­chen Arten­rück­gangs sind. So reist der Tier­filmer rund um die Welt und findet enga­gierte Wissen­schaftler, die sich beispiel­haft um den Tier- und Natur­schutz kümmern. Vogel­for­scher auf Island, Natur­schützer im Baye­ri­schen Wald und Arten­schützer auf Sumatra und den Malediven.

Nach aktu­ellen Schät­zungen gibt es auf unserem Planeten rund 8,7 Millionen verschie­dene Lebens­formen. Nur 76 000 — ein kleiner Bruch­teil davon — sind bislang wissen­schaft­lich erfasst. Es gibt also noch viel zu tun. Die Forschung ist sich einig: Seit dem Verschwinden der Dino­sau­rier war das Arten­sterben niemals so groß wie heute. 22 000 bekannte Arten sind akut bedroht. Evolu­tion findet mitt­ler­weile im Zeit­raffer statt. Denn überall auf der Welt beschneidet der Mensch den Lebens­raum von Pflanzen und Tieren. Zusätz­lich erwärmt sich das Klima rasant. Enga­gierte Wissen­schaftler kümmern sich um gefähr­dete Tiere und unter­nehmen große Anstren­gungen, um ganze Lebens­räume zu schützen. So die Mitar­beiter der Zoolo­gi­schen Gesell­schaft Frank­furt. Auf Sumatra haben sie eine Dschungel-Schule für Orang-Utans aufge­baut. Vor allem verwaiste Tiere werden hier auf ein Leben in Frei­heit vorbe­reitet. Daneben steht der Schutz der gefähr­deten Tief­land­re­gen­wälder, einem arten­rei­chen Lebens­raum, im Fokus der Arbeit. Auf Island trifft Andreas Kieling auf einen enga­gierten Vogel­ex­perten, der sein Leben den Papa­gei­tau­chern verschrieben hat. Er nimmt den Tier­filmer mit auf seine jähr­liche Küsten­rund­fahrt zu den Kolo­nien der drol­ligen Bunt­schnäbel. Für den Rück­gang ihres Bestandes sind die schwin­denden Futter­gründe im Meer rund um die Nord­meer­insel verant­wort­lich. Das nächste Ziel ist Mada­gaskar. Andreas Kieling spürt der Frage nach, warum es ausge­rechnet den ganz „großen“ und „kleinen“ Arten auf dieser Insel so schlecht geht. Wissen­schaftler des welt­weit enga­gierten Manta Trusts haben auch die eleganten Schwimmer rund um die Male­diven im Blick. Zusammen mit den Forschern unter­nimmt der Tier­filmer hier atem­be­rau­bende Tauch­gänge und erfährt viel über das Leben der Mantas. Dass es auch Tier­pa­ra­diese vor der eigenen Haustür gibt, zeigt Andreas Kieling am Beispiel des Baye­ri­schen Waldes. Hier geht er zusammen mit Experten der Frage nach, wie viel Wildnis wir uns in Deutsch­land leisten wollen.

Mutter Teresa kann stolz sein auf ihren Sohn

Mutter Teresa kann stolz sein auf ihren Sohn

Wir mussten uns ein Weil­chen gedulden. Aber schließ­lich hat das Post-Release-Team aus dem Camp Lesik in unserem Auswil­de­rungs­wald Kehje Sewen Mutter Teresa (10) und ihr hübsches Baby doch mal wieder beob­achten können. Umso größer war die Wiedersehensfreude.

Als wir zuletzt über Teresa und ihr Baby berich­teten, war das Kleine noch namenlos. Auch wussten wir noch nicht, ob es sich um einen kleinen Jungen oder ein kleines Mädchen handelt. Stun­den­lang mussten unsere Mitar­beiter die beiden beob­achten, ehe sie sich sicher waren: Der kleine Orang-Utan ist männlich.

Bei dem Wett­be­werb, den BOS Deutsch­land im Dezember auf Face­book und Insta­gram zur Namens­suche ausge­rufen hatte (mit der freund­li­chen Unter­stüt­zung von Zebra Design), gewann der Name Berani. Im Indo­ne­si­schen bedeutet das „mutig“ – wie passend für den kleinen Racker.

Beim jetzigen Wieder­sehen genossen Mutter und Sohn leckere Früchte, während sie auf einem Hügel im Regen­wald rasteten. Beide scheinen sich bester Gesund­heit zu erfreuen. Und Berani ist auch schon sichtbar gewachsen!

Mutter Teresa mit Sohn Berani
 

Dass Berani auch schon einiges von seiner Mutter gelernt hat, führte er unserem Team eindrucks­voll vor. Der junge Orang-Utan erkun­dete seine Umge­bung schon von ganz alleine und sammelte auch selbst­ständig etwas Bambus. Dabei stets beob­achtet von seiner sorg­samen Mutter Teresa, die ihm natür­lich auch immer wieder leckeres Futter anbot.
 

Berani wagt sich mutig voran
Berani wagt sich mutig voran

Am späten Nach­mittag zogen Mutter und Sohn weiter in den dichten Wald von Kehje Sewen. Unsere Mitar­beiter des Post-Release-Moni­to­ring-Teams waren über­glück­lich, sich endlich davon über­zeugen zu können, dass es Teresa und Berani gut geht. Wir sind zuver­sicht­lich, dass sich Berani unter der lieb­vollen Anlei­tung seiner groß­ar­tigen Mutter zu einem selbst­stän­digen Orang-Utan entwi­ckelt, der allen Heraus­for­de­rungen, die ein Leben in der Wildnis zu bieten hat, gewachsen sein wird.

Bleibt gesund und genießt die Frei­heit, Teresa und Berani! 

 

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Frei­heit für sechs weitere Orang-Utans

Frei­heit für sechs weitere Orang-Utans

Der Traum vom Leben in Frei­heit. Gerade ist er für sechs weitere Orang-Utans aus dem BOS-Schutz­zen­trum in Nyaru Menteng in Erfül­lung gegangen. Drei Weib­chen und drei Männ­chen durften im Rahmen unserer #Oran­gut­an­freedom-Kampagne am 12. März in den Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park (TNBBBR) in Zentral­ka­li­mantan umziehen. 

Diese 28. Auswil­de­rung war für unsere Mitar­beiter vor Ort wieder etwas ganz Beson­deres: Unter den Kandi­daten befanden sich diesmal nämlich sowohl das Mutter-Kind-Gespann Buntok und Borneo sowie der halb­wilde Orang-Utan Rosidin. Ein letzter medi­zi­ni­scher Check, dann konnte es auf die 10- bis 12-stün­dige Reise nach Tumbang Tundu gehen. Die wurde diesmal von heftigen Regen­fällen behin­dert, die es unserem Team schwer machten, auf den matschigen und rutschigen Straßen zu navi­gieren. In Tumbang Tundu ange­langt, ging es für weitere fünf Stunden mit dem Boot weiter auf dem Bemban-Fluss ans endgül­tige Ziel der Reise.

Noch eine Über­nach­tung, dann stand am 13. März der große Augen­blick bevor: Für Danida, Tristan, Paijah, Rosidin, Buntok und Borneo öffneten sich die Käfig­türen in die Frei­heit. Die sechs fingen augen­blick­lich an, ihr neues Zuhause zu entde­cken und machten sich auf die Suche nach Essbarem. Die Öffnung der Käfige bedeutet auch immer den Anfang der Beob­ach­tungen durch unser Post-Release-Moni­to­ring-Team, Dorf­be­woh­nern vom Rand des Schutz­ge­bietes. Dies behält unsere frei­ge­las­senen Schütz­linge konti­nu­ier­lich im Auge, checkt, wie die Regen­wald­neu­linge Nester bauen und sich bei der Nahrungs­suche anstellen.

Buntok und Borneo

Buntok und Borneo

Mit den sechs neuen Bewoh­nern hat die Anzahl der von BOS ausge­wil­derten Orang-Utans in den Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park nun die 120er Marke geknackt. Seit 2012 wurden insge­samt 392 Orang-Utans aus den Rettungs­zen­tren Nyaru Menteng und Samboja Lestari ausge­wil­dert. In beiden Zentren befinden sich aller­dings noch immer mehr als 500 Tiere, die auf ihre Frei­heit warten. Eine lange Zeit, in der unsere Artver­wandten liebe­voll und artge­recht von zahl­rei­chen Mitar­bei­tern versorgt werden.

Will­kommen im TNBBBR, ihr jungen Wilden! Und danke allen Unterstützern!

Wilde Dynas­tien

Wilde Dynas­tien

“Wilde Dynas­tien” schreibt die Geschichte der Natur­do­ku­men­ta­tion neu. Fünf Folgen (immer montags um 20:15 Uhr) über fünf Tier­arten, die zu den berühm­testen, faszi­nie­rendsten und gefähr­detsten Tieren auf unserem Planeten zählen. Noch nie zuvor haben Natur­do­ku­men­ta­tionen derart bewe­gende Geschichten präsen­tiert – Geschichten über Fami­lien, Anführer und Helden.

Noch nie zuvor hatten die Zuschauer die Möglich­keit, das Leben der Tiere aus nächster Nähe zu beob­achten – sie alle kämpfen gegen heftigste Widrig­keiten, um ihr eigenes Über­leben und um die Zukunft ihrer Fami­lien. Ihre Geschichten sind an Dramatik und Inten­sität kaum zu überbieten.

Revolte der Schim­pansen: Im Senegal in West­afrika lebt eine Schim­pan­sen­gruppe, die von David, dem Alpha­männ­chen, ange­führt wird. Als wir Zeuge seiner Geschichte werden, ist er bereits seit drei Jahren der Anführer des Clans. In der Regel herr­schen die Männ­chen nicht wesent­lich länger und werden dann irgend­wann gestürzt. Was noch schwerer wiegt: David hat keine Verbün­deten, die ihn in seinem Kampf um die Vorherr­schaft unter­stützen. Die Trocken­zeit bricht gerade an, sodass auch Nahrung und Wasser immer knapper werden. Inner­halb der Gruppe müssen alle näher zusam­men­rü­cken, um zu über­leben. David ist umgeben von offener Riva­lität, jeder strebt nach seiner Krone und ist bereit, dafür zu töten.
David stehen brutale Kämpfe bevor, seine Welt geht in Flammen auf und er wird einen außer­ge­wöhn­li­chen Akt der Täuschung voll­ziehen müssen. Gelingt es ihm, seine Posi­tion zu behaupten und so lange der Anführer zu bleiben, bis er einen würdigen Nach­folger gefunden hat? Es geht um Macht, um Politik und um den Kampf ums Überleben.