Arten­schutztag im Zoo Duisburg

Arten­schutztag im Zoo Duisburg

Der Erhalt der Natur und aller in ihr lebenden Arten geht uns alle an. Dies verdeut­licht der Zoo Duis­burg seinen Besu­chern auch beim jähr­li­chen Arten­schutztag.

Dabei wird er am 25. August 2019 auch von der BOS Regio­nal­gruppe Duis­burg-Düssel­dorf tatkräftig unter­stützt, die Frage und Antwort zur Bedro­hung der Orang-Utans und ihres Lebens­raumes steht. Beson­ders Kinder, aber auch Erwach­sene, erwarten außerdem viele Mitmachaktionen.

 

Welt-Orang-Utan-Tag im Zoo Duisburg

Welt-Orang-Utan-Tag im Zoo Duisburg

Auch in diesem Jahr feiern wir an vielen Orten in Deutsch­land den Welt-Orang-Utan-Tag.

Unsere BOS Regio­nal­gruppe Duis­burg-Düssel­dorf wird am 17. August 2019 im Zoo Duis­burg mit Infor­ma­tionen und Aktionen auf die Bedro­hung der sanften Menschen­affen aufmerksam machen.

Traum­hafte Dream­night für beson­dere Kinder

Traum­hafte Dream­night für beson­dere Kinder

Mehr als 300 zoolo­gi­sche Einrich­tungen aus der ganzen Welt betei­ligen sich an einer ganz beson­deren Aktion für chro­nisch erkrankte und behin­derte Kinder: der “Dream­night at the Zoo”. Die teil­neh­menden Zoos öffnen an diesem Abend exklusiv für die Kinder, ihre Fami­lien und Pfleger.

Mit dabei ist auch der Düssel­dorfer Aquazoo — Löbb­ecke Museum mit der BOS Regio­nal­gruppe. Bei dieser siebten Dream­night am 7. Juni 2019 ab 18.30 Uhr dürfen die einge­la­denen Kinder bei der BOS Regio­nal­gruppe rund um das Thema Orang-Utans und Regen­wald basten und malen und natür­lich ganz viel über die rothaa­rigen Menschen­affen in Erfah­rung bringen.

Tiere aus Kali­mantan: Der Banteng

Tiere aus Kali­mantan: Der Banteng

Kali­mantan ist der indo­ne­si­sche Name für die Insel Borneo, der dritt­größten der Welt nach Grön­land und Neuguinea. Kali­mantan ist auch die Heimat der Borneo-Orang-Utans, die sie sich natür­lich mit unzäh­ligen anderen Tier­arten teilen. Viele von ihnen sind nicht minder bedroht als unsere rothaa­rigen Vettern. Wir wollen hier in loser Reihen­folge immer mal wieder einige dieser faszi­nie­renden Geschöpfe vorstellen.

Der Banteng (Bos javanicus)

In Europa haben wohl nur wenige schon einmal vom wilden Banteng-Rind gehört. Dabei gilt Bos java­nicus als das schönste aller Rinder. Viel­leicht, weil seine Kopf­form eleganter wirkt als die seiner Verwandten. Die Tiere sind 1,80 bis 2,25 Meter lang und errei­chen Schul­ter­höhen von 1,20 bis 1,90 Meter. Kühe bringen in der Regel um die 400, erwach­sene Bullen bis zu 900 Kilo­gramm auf die Waage.

Das schönste aller Rinder

Ein Harem von 40 Kühen für einen Banteng-Bullen

Banteng-Rinder durch­streifen in Herden von bis zu 40 Kühen und ihren Kälbern Regen­wälder und trocke­neres Offen­land. Sie bilden für gewöhn­lich den Harem eines domi­nanten Bullen, der sich von den Kühen außer durch Größe und Gewicht unter anderem durch deut­lich längere Hörner und dunk­lere Fell­fär­bung unterscheidet.

Es gibt nur noch wenige hundert Exemplare

In drei Unter­arten bevöl­kerte der Banteng einst das heutige Thai­land, Burma, Vietnam, Kambo­dscha, die malai­ische Halb­insel sowie Java und Borneo. Heute kommt die Wild­form mit insge­samt 4.000 bis 8.000 Indi­vi­duen nur noch in wenigen, isolierten Gebieten vor. Von Bos java­nicus lowi, der Unterart aus Borneo, gibt es sogar nur noch wenige hundert Exem­plare, die sich zudem teil­weise mit Haus­rin­dern vermischt haben. Die Welt­na­tur­schutz­union IUCN stuft den Banteng als stark gefährdet ein. Wie so oft, sind auch bei ihm Wilderei und die Zerstö­rung der Wälder Haupt­ur­sa­chen der Bedrohung.

Vom Aussterben bedroht

Eine 2018 veröf­fent­lichte inter­na­tio­nale Studie, an der unter anderem das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wild­tier­for­schung betei­ligt war, zeigte, dass Bantengs zwar durchaus junge Sekun­där­wälder und degra­diertes Wald­land gerne zum Weiden aufsu­chen, sich aber vor allem tags­über in dichten, schat­tigen Bewuchs zurück­ziehen, um der Tages­hitze zu entgehen. Je weniger Primär­wald oder älterer Sekun­där­wald ihr Lebens­raum aufweist, desto schwie­riger wird für die Tiere das Überleben.

Alte Rasse, stark gefährdet

Als Bali-Rind oder Sunda-Ochse gehört der Banteng neben dem Zebu, dem Yak, dem Wasser­büffel und dem schon seit Jahr­hun­derten ausge­rot­teten euro­päi­schen Auer­ochsen zu den fünf domes­ti­zierten Wild­rin­der­arten. Wie alle Wild­rinder wurden aber auch Bantengs lange vor ihrer Domes­ti­zie­rung im ersten Jahr­tau­send v.Chr. von Menschen gejagt. In entle­genen Karst­höhlen in Ostka­li­mantan fand man 40.000 bis 50.000 Jahre alte Fels­zeich­nungen, die unter anderem wahr­schein­lich Banteng-Rinder darstellen. Diese Entde­ckung war in den 80er Jahren unter Archäo­logen eine kleine Sensa­tion, denn bis dahin hielt man ähnliche, aber um etliche tausend Jahre jüngere Zeich­nungen aus Höhlen in Frank­reich für die ältesten mensch­li­chen Kunstwerke.

Der Banteng ist ein Herdentier

Wollen wir hoffen und dafür arbeiten, dass der wilde Banteng auch noch die nächsten Jahr­tau­sende in Frei­heit anzu­treffen ist. Wie so viele Tiere gehört auch er zu Borneo. 

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Verjün­gungskur für Camp Lesik

Verjün­gungskur für Camp Lesik

Im nörd­li­chen Teil des Kehje Sewen-Schutz­waldes liegt Camp Lesik. Hier wohnen mehrere Mitar­beiter des Post-Release-Moni­to­ring-Teams der BOS Foun­da­tion. Ihre Aufgabe: den Wald und die ausge­wil­derten Orang-Utans überwachen.

Das 200 m² große Camp Lesik bietet Platz für 20 Mitar­beiter und einen Koch. Ohne ihn wären die kräf­te­zeh­renden Wande­rungen durch den Urwald unmög­lich. Für das Team ist dieser Ort ein zweites Zuhause geworden. Für Reisende ein will­kom­mener Zwischenstopp.

Camp Lesik, das ursprüng­lich Camp 103 hieß, erfüllt seinen Zweck bereits seit mehreren Jahren. Mitt­ler­weile bedarf es jedoch einiger Reno­vie­rungs­ar­beiten, denn es macht schon einen herun­ter­ge­kom­menen Eindruck. Höchste Zeit aufzu­räumen. In nur zwei Tagen sollte alles auf Vorder­mann gebracht werden. Ein ehrgei­ziges Ziel!

Camp Lesik ist mittlerweile in die Jahre gekommen
Camp Lesik ist mitt­ler­weile in die Jahre gekommen

Zunächst ging´s ans Äußere: Um acht Uhr morgens begann unser BOS-Team, die alten Sperr­holz­wände durch neue zu ersetzen. Bis zum Nach­mittag waren alle Wände ausge­tauscht, und es war Zeit für eine kleine Pause.

Sowohl innen als auch außen war ein gründliches Auffrischen nötig
Sowohl innen als auch außen war ein gründ­li­ches Auffri­schen nötig

Nach einer kurzen Stär­kung war dann die Innen­aus­stat­tung an der Reihe. Nachdem der alte Teppich draußen war, konnte endlich ein neuer verlegt werden. Das Team hatte ihn einige Wochen zuvor gekauft und kilo­me­ter­weit durch den Regen­wald, zum Camp Lesik, geschleppt. Der Abend galt dann der Entspan­nung, denn der zweite Tag sollte nicht minder anstren­gend werden.

Wände wurden ersetzt, Teppich verlegt
Wände wurden ersetzt, Teppich verlegt

Tag zwei begann mit Rasen­mähen. Es wurden Wasser­lei­tungen repa­riert, und das Außen­ge­lände bekam einige klei­nere Verschö­ne­rungen. Alles in allem eine wahre Kraftleistung.

Nach zwei Tagen strahlt das Camp in neuem Glanz
Nach zwei Tagen strahlt das Camp in neuem Glanz

Nach getaner Arbeit feierte unser Team sein neues altes Camp. Mit besten Bedin­gungen und einem noch größeren Wohl­fühl­faktor können unsere Mitar­beiter nun wieder Orang-Utans beob­achten und sich bei jeder Rück­kehr auf ein wunder­volles Camp Lesik freuen.

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Rettet Cindy ihre Art vorm Aussterben?

Rettet Cindy ihre Art vorm Aussterben?

Der anhal­tende Rück­gang der Orang-Utan-Popu­la­tion ist besorg­nis­er­re­gend. Umso mehr freut uns dann, wenn unsere ausge­wil­derten Schütz­linge Nach­wuchs erwarten. Denn das ist es, was bei BOS an erster Stelle steht: ein natür­li­ches, freies Leben im Regen­wald. Pflanzen sich unsere Orang-Utans hier fort, ist die Reha­bi­li­ta­tion gelungen.

Bestes Beispiel dafür ist Cindy. Die junge Dame wurde zusammen mit ihren beiden Kindern Cilik und Riwut am 28. November 2013 ausge­wil­dert. Im Bukit Batikap-Schutz­wald in Zentral­ka­li­mantan hat sich das Trio gut einge­lebt. Cindy fühlt sich in ihrem Zuhause anschei­nend beson­ders wohl. Denn sie zieht mitt­ler­weile ihr drittes Kind auf! Vor allem in so kurzer Zeit ist dies für ein Orang-Utan-Weib­chen sehr ungewöhnlich.

Cindy zeigt sich als perfekte Mutter für ihre Kinder
Cindy zeigt sich als perfekte Mutter für ihre Kinder

Nachdem die ausge­wil­derten Orang-Utans Manisha, Meklies und Compost ihren Nach­wuchs zur Welt brachten, gebar auch Cindy vor einigen Monaten ein weiteres Baby. Am 26. Januar sah unser Post-Release-Moni­to­ring-Team vom Camp Totat Jalu das Neuge­bo­rene zum ersten Mal. Es konnte zu diesem Zeit­punkt nicht älter als vier Tage alt sein, denn die Nabel­schnur schien noch nicht lange getrennt zu sein.

Die Beob­ach­tung des Neuge­bo­renen: Oberste Priorität

Am folgenden Tag beob­ach­tete unser Team, wie Cindy und ihr Baby zusammen mit Riwut in einem Nest saßen. In ihrer Nähe saß das Mutter-Kind-Duo Inung und Ina. Nicht weit von den beiden Fami­lien entfernt, befand sich zu diesem Zeit­punkt auch ein Männ­chen. Vermut­lich war es Gusti. Cindy, das Neuge­bo­rene, Riwut, Inung und Ina blieben während der Zeit in ihren Nestern, um ihm aus dem Weg zu gehen. Als Gusti verschwand, trauten sie sich dann doch langsam aus den Nestern. Cindy sammelte etwas Obst, um es dann in dem von Inung und Ina erbauten Nest zu verspeisen.

Völlig entspannt bewegt sich die Orang-Utan-Dame durch den Wald

Völlig entspannt bewegt sich die Orang-Utan-Dame durch den Wald

Das PRM-Team musste an diesem Tag viel Geduld mitbringen, denn erst nach fünf Stunden langem Warten kam Cindy mit dem Neuge­bo­renen zum Wald­boden hinab. Ihre Augen waren leicht geschwollen. Wohl ein Bienen­stich. Bis auf die kleine Blessur machte sie aber einen äußerst gesunden Eindruck. Tier­arzt Agus Fachroni aus Nyaru Menteng beglei­tete an diesem Tag das Team. Er stellte fest, dass Cindys drittes Kind ein Mädchen war! Mit der Gewiss­heit, dass es allen beob­ach­teten Orang-Utans gut geht, ging unser Team zufrieden zurück ins Camp.

Cindy machte Cilik, ihren Erst­ge­bo­renen, zu einem jungen unab­hän­gigen Orang-Utan, der sich langsam aber sicher immer mehr für andere Orang-Utan-Weib­chen inter­es­siert. Auch Riwut, Cindys zweites Kind, ist für ihr junges Alter schon sehr selbst­ständig. Nachdem Cindy für die beiden eine so gute Mutter war und es immer noch ist, haben wir keine Bedenken, dass sie das für ihr Jüngstes nicht sein könnte. Wir können es kaum erwarten, ihr neues Baby aufwachsen zu sehen!

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