Vogel­wilder Regenwald

Vogel­wilder Regenwald

Orang-Utans stehen bei BOS im Mittel­punkt – aber auch stell­ver­tre­tend für die bedrohte Arten­viel­falt unserer Erde im Allge­meinen und der indo­ne­si­schen Regen­wälder im Spezi­ellen. Denn die Orang-Utans teilen sich mit unzäh­ligen Tier- und Pflan­zen­arten ihr Zuhause auf Borneo. Darum haben unsere Beob­ach­tungs­teams in unseren Schutz­wäl­dern auch immer ein Auge auf die Mitbe­wohner der Orang-Utans, die gemeinsam das Ökosystem Regen­wald prägen und ausmachen.

Und manchmal lässt sich auf den Touren durch den Regen­wald einfach kein einziger rothaa­riger Menschen­affe blicken. So wie neulich. Die perfekte Gele­gen­heit, den Fokus auf andere Wald­be­wohner zu legen: die Greif­vögel in unserem Auswil­de­rungs­wald Kehje Sewen.

Im BOS-Schutz­wald Kehje Sewen dauerte es dann auch nicht lange, bis ein Team­mit­glied das erste geflü­gelte High­light entdeckte. In einem Maca­r­an­ga­baum (Amei­sen­baum) saß ein Glei­taar (Elanus caeru­leus). Er trägt weiße und graue Federn und hat rote Augen. Der kleine Greif­vogel beob­ach­tete gerade seine Beute, die aus Fleder­mäusen, Nage­tieren, kleinen Vögeln und großen Insekten besteht. Um ihn nicht bei der Jagd zu stören, setzte das Team seinen Weg am Ufer des Flusses Telen fort.

Gleitaar (Elanus caeruleus)
Glei­taar (Elanus caeruleus)

Schon bald entdeckten sie den nächsten Greif­vogel. Am Rand des Flusses saß ein Braun­schwanz-Seeadler (Icht­h­yo­phaga humilis). Dieser mittel­große Raub­vogel lebt in Gebieten nahe dem Wasser, wo er seine bevor­zugte Beute angelt: Fisch. Mit seinem grau-braunen Federn, weißen Beinen und scharfen Blick strahlt der Seeadler sehr viel Stärke und Mut aus.

Traueradler (Nisaetus alboniger)
Trau­er­adler (Nisaetus alboniger)

Der Glei­taar und der Seeadler sollten nicht die einzigen Raub­vögel sein, die das Beob­ach­tungs­team an diesem Tag entdeckte. Ein Trau­er­adler (Nisaetus albo­niger) mit seinem schwarz-weißen Gefieder und einem langen Kamm auf dem Kopf, wurde gesichtet, wie er seine weiten Kreise am Himmel zog, bevor er sich im steilen Flug auf seine Beute stürzte. Wenig später kreuzte ein Raub­vogel, der durch seine rotbraunen Federn hervor­sticht, die Wege unseres Teams. Die schwarzen Streifen auf seinem Bauch ließen bei unseren Mitar­bei­tern keine Zweifel offen, dass es sich um einen Rotbauch­adler (Lopho­tri­or­chis kienerii) handelte.

Rufous-bellied Eagle (Lophotriorchis kienerii)
Rotbauch­adler (Lopho­tri­or­chis kienerii)

Obwohl all diese Greif­vögel in Indo­ne­sien unter Schutz stehen, nimmt ihre Popu­la­tion immer weiter ab. Denn die Abhol­zung der Regen­wälder zerstört auch ihren Lebens­raum. Der Wald und seine Bewohner gehören zusammen. Orang-Utans, Adler und viele andere Tier­arten brau­chen Schutz­wälder wie Kehje Sewen. Das Team hat sich sehr über die Abwechs­lung gefreut, und hat wieder einmal gemerkt, wie wichtig der Schutz dieser Arten­viel­falt ist.

 

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Wasser­welten

Wasser­welten

Im ostma­lay­si­schen Bundes­staat Sabah liegt eine der letzten unbe­rührten Gegenden der Insel Borneo. In der von Rodungen und Pflan­zungen verwüs­teten Region bietet das weit­läu­fige Feucht­ge­biet von Kina­ba­tangan einen Lebens­raum und Rück­zugsort für zahl­reiche Arten, von denen einige vom Aussterben bedroht sind. In einem empfind­li­chen ökolo­gi­schen Gleich­ge­wicht müssen sich dort Wald­nas­hörner, Orang-Utans und die kuriosen Pygmäen-Elefanten ständig den wech­sel­haften Launen des Wassers beugen.

Das Schutz­ge­biet Kina­ba­tangan im Nord­osten von Borneo bildet eine Über­gangs­zone zwischen Land und Meer. Es wird auch „Geschenk der Erde“ genannt und entstand vor 70 bis 100 Millionen Jahren. Damit gehört der Wald von Kina­ba­tangan — wie alle Wald­ge­biete Südost­asiens — zu den ältesten erhal­tenen Natur­räumen der Erde über­haupt. Im Laufe der Zeit hat der Wasser­kreis­lauf eine ganze Reihe unter­schied­li­cher Feucht­bio­tope zwischen der Küste bei Sulu und dem Landes­in­neren geschaffen. Mehr­mals jähr­lich vermi­schen sich Salz- und Süßwasser in den Wasser­läufen und sorgen für den Erhalt einzig­ar­tiger Ökosys­teme, die einer außer­ge­wöhn­li­chen Viel­falt an Lebe­wesen eine Heimat bieten.

Gina und ihr verliebter Beschützer Cilik

Gina und ihr verliebter Beschützer Cilik

Wie ähnlich sich Mensch und Orang-Utan sind, stellen unsere Mitar­beiter gerade auch bei der Beob­ach­tung der Tiere in freier Wild­bahn fest. So auch neulich, als sie im Schutz­wald Butik Batikap auf den heftig verliebten Cilik und seine Ange­be­tete Gina trafen.

Der Orang-Utan ist der einzige Menschen­affe, der in Asien lebt. Er bewohnt die Wälder von Borneo und Sumatra. Mit einer zu 97 Prozent über­ein­stim­menden DNA ist er einer der nächsten Verwandten des Menschen. Orang-Utans sind sehr intel­li­gent und in ihrem Verhalten und ihren Reak­tionen erkennen wir nicht selten auch äußerst mensch­liche Züge. Zum Beispiel die eines verliebten Männ­chens, das es gar nicht mag, wenn ein roman­ti­scher Ausflug zu zweit von anderen gestört wird. 

Vor einigen Wochen traf unser Beob­ach­tungs­team im Bukit Batikap Schutz­wald auf Gina und Cilik, die zusammen in den Bäumen des Regen­waldes saßen und gemeinsam aßen. Gina ist eine 18-jährige Orang-Utan-Dame und lebt seit April 2015 im Bukit Batikap Schutz­wald. Sie wurde lange nicht beob­achtet, umso größer war die Freude, sie nun zu sehen und fest­zu­stellen, dass es ihr gesund­heit­lich gut geht. Glei­ches können wir auch über Cilik sagen. Er ist zwölf Jahre alt und wurde 2013 mit seiner Mutter Cindy ausge­wil­dert.

Cilik
Cilik

Cilik und Gina genossen in entspannter Ruhe leckere Wald­früchte und teilten sich ihr Mahl wie ein verliebtes Pärchen. Cilik sah Gina ständig verträumt an. Der Alters­un­ter­schied schien ihn nicht zu stören. Aller­dings störte ihn etwas anderes ganz extrem: Eines unserer Team-Mitglieder wurde Opfer eines fiesen Insek­ten­bisses. Das Team versuchte zwar, so ruhig wie möglich zu bleiben, doch die aufmerk­same Gina hatte sie bemerkt und wurde nervös. Gina klet­terte einige Bäume weiter um sich vor den mensch­li­chen Beob­ach­tern in Sicher­heit zu bringen. Cilik aller­dings reagierte äußerst verär­gert auf die Störung. Er machte Kuss-Geräu­sche und schüt­telte wild die Äste der Bäume. Cilik nahm seine Beschüt­zer­rolle sehr ernst und machte dem Team klar, dass er Gina vertei­digen würde. Doch als er merkte, dass Gina gar nicht mehr da war, hörte er auf und klet­terte los, um sie schnells­tens einzuholen.

Gina
Gina

Kurze Zeit später konnte unser Team die beiden wieder­finden und die Beob­ach­tung des verliebten Pärchens fort­setzen. Aller­dings mit großer Vorsicht. Aus höherer Distanz konnten sie sehen, wie Cilik auf jeden Blick Ginas reagierte. Er war ständig in Bereit­schaft, sie zu beschützen. Auch den Rest des Tages verbrachten die beiden zusammen. Cilik versuchte gele­gent­lich Gina dazu zu verführen sich mit ihm zu paaren. Gina jedoch war eher auf Spielen aus. Der junge Cilik machte sich nichts draus, und genoss einfach die Aufmerk­sam­keit seiner geliebten Gina.

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Rätsel­hafte Phänomene

Rätsel­hafte Phänomene

Die Natur steckt voller selt­samer und faszi­nie­render Erschei­nungen. In dem Zwei­teiler „Terra X: Rätsel­hafte Phäno­mene“ begibt sich Dirk Stef­fens auf die Suche nach Erklä­rungen. Da tun sich Erdlö­cher plötz­lich auf, Schiffe versinken auf ruhiger See, und ein Vulkan scheint blaue Lava zu speien.

In Indo­ne­sien erlebt Dirk Stef­fens am Ende seiner Expe­di­tion sein blaues Wunder. Auf Java, einer der Haupt­in­seln, reiht sich ein Vulkan an den anderen. Einer der 38 Feuer­berge birgt ein leuch­tendes Geheimnis. Erst bei Dunkel­heit wird es sichtbar. Für „Terra X“ verbringt Dirk Stef­fens die Nacht auf dem Vulkan und zeigt, wie auch hier die Gesetze der Natur faszi­nie­rende Phäno­mene entstehen lassen.

Tag der Arten­viel­falt im Zoo Krefeld

Tag der Arten­viel­falt im Zoo Krefeld

Am 29. September veran­staltet der Zoo Krefeld einen Tag der Arten­viel­falt. Bei Mitmach­ak­tionen können Besu­cher selber aktiv werden und bei einer Wild­nis­rallye tolle Preise gewinnen.

Ursprüng­lich sollte der “Tag der Arten­viel­falt” bereits am 30. Juni im Zoo Krefeld statt­finden, wurde aufgrund der großen Hitze an diesem Tag  jedoch verschoben.

An verschie­denen Akti­vi­täts­sta­tionen u.a. zu den Themen „Vögel“, „Schmet­ter­linge“, „Wild­bienen“ oder „Süßwas­ser­tiere“ infor­mieren unsere Experten die Besu­cher über die heimi­sche Tier­welt. Auch die BOS Regio­nal­gruppe Aachen wird mit einem Stand dabei sein, um darüber zu infor­mieren, welche Auswir­kungen unser Konsum hier in Deutsch­land auf die Orang-Utans und ihre Heimat in Borneo hat.

BOS bei der Verkehrs- und Umwelt­olym­piade Heilbronn

BOS bei der Verkehrs- und Umwelt­olym­piade Heilbronn

Umwelt­bil­dung bei Kindern und Jugend­li­chen ist für BOS eine Herzens­an­ge­le­gen­heit. Darum freuen wir uns, dass auch in diesem Jahr unsere Regio­nal­gruppe Südwest wieder zwei Tage mit einem Lern­stand bei der Verkehrs- und Umwelt­olym­piade in der Wald­heide Heil­bronn dabei sein wird.

Hier erfahren Grund­schü­le­rinnen und Grund­schüler etwas über die Bedro­hung der Orang-Utans und des Regen­waldes und was sie tun können, um den rothaa­rigen Menschen­affen zu helfen.