Sayangs zweites Baby in Kehje Sewen geboren

Sayangs zweites Baby in Kehje Sewen geboren

Es ist die schönste Art von Nach­richt, die uns aus dem Regen­wald errei­chen kann: Ein Baby wurde in einem unserer Auswil­de­rungs­wälder geboren! Denn das ist der beste Beweis für uns, dass die Reha­bi­li­ta­tion, die Auswil­de­rung und das neue Leben im Regen­wald erfolg­reich waren und sind. Diesmal erhielten wir die frohe Baby­bot­schaft von unserem Beob­ach­tungs­team (PRM) aus Kehje Sewen in Ost-Kali­mantan. Es hat Sayang mit ihrem wenige Wochen alten Baby entdeckt. Begleitet wurden Mutter und Säug­ling von Sayangs großer Tochter Padma.

Sayang — was soviel wie Lieb­ling oder Schatz bedeutet — erblickte im April 2009 auf unserer Voraus­wil­de­rungs­insel Kaja Island das Licht der Welt. 2013 konnten wir sie mit ihrer Mutter Yayang in Kehje Sewen auswil­dern, wo Sayang fünf Jahre später ihre erste Tochter Padma gebar.

Sayang tauchte unter

Vor einigen Monaten bemerkte ein PRM-Team an Sayang deut­liche Anzei­chen einer Schwan­ger­schaft. Doch dann verschwanden Sayang und Padma im dichten Regen­wald und unsere Beob­achter im Camp Lesik – Sayangs bevor­zugtes Revier – konnten sie lange nicht ausfindig machen. Immer mal kreuzte Lesan mit ihrer Familie im Umfeld des Camps auf. Doch keine Spur von Sayang. Hatte sie ihr Baby schon bekommen? Unsere Teams wurden immer nervöser und fragten sich bald jeden Tag, wo Sayang sich wohl versteckte und – vor allem – wie es ihr ging.

Will­kommen, du hübsches Orang-Utan-Baby!

Dann, endlich, tauchten Sayang und Padma ganz in der Nähe von Camp Lesik auf – mit einem kleinen Baby, das sich fest ins Fell der Mutter klam­merte! Es war fast so, als wollte Sayang uns ihren zweiten Nach­wuchs vorstellen.

Was für eine Freude, Sayang endlich wieder zu sehen! Was für eine wunder­schöne Orang-Utan-Familie! Im Camp Lesik konnten sich die Mitar­beiter nicht satt sehen an dieser groß­ar­tigen Überraschung.

Orang-Utan-Mutter Sayang mit Tochter Padma und neugeborenem Baby
Padma unter­stützt ihre Mutter

Noch konnten wir nicht fest­stellen, welches Geschlecht das Neuge­bo­rene hat. Es hat sehr dichtes Haar, das dem seiner Mutter ähnelt. Das Kind sieht in Sayangs Armen bezau­bernd aus und wird auch von seiner großen Schwester Padma liebe­voll umsorgt. Obwohl Sayang verständ­li­cher­weise nicht so aktiv ist wie sonst, beschützt die erfah­rene Mutter ihr neues Baby sehr und trägt es sicher durch die Gefahren und Heraus­for­de­rungen des Regenwalds.

Orang-Utan-Mutter durchquert mit zwei Babys Fluss im Regenwald
Bei Sayang sind Padma und ihr kleines Geschwis­ter­chen sicher aufgebhoben

34 wild­ge­bo­rene Babys

Bis heute wurden in unseren drei Auswil­de­rungs­wäl­dern in Ost- und Zentral-Kali­mantan 34 neue Orang-Utans von Müttern geboren, die BOS seit 2012 hat. Und wir können es kaum erwarten, weitere frohe Nach­richten aus den geschützten Wäldern zu erhalten.

Die Orang-Utans und der Regen­wald brau­chen uns. Gerade jetzt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Mail besucht Camp Lesik

Mail besucht Camp Lesik

An einem regne­ri­schen Nach­mittag bekam unser Post-Release-Moni­to­ring (PRM) Team im Camp Lesik im Auswil­de­rungs­wald Kehje Sewen über­ra­schenden Besuch von einem männ­li­chen Orang-Utan. Auf den ersten Blick schien es ein uns unbe­kannter Wald­mensch zu sein, der zum ersten Mal am Camp vorbeikam. Aber wir wollten es natür­lich genau wissen!

Unsere Ranger nahmen sich also die Doku­men­ta­ti­ons­fotos der von uns ausge­wil­derten Orang-Utans vor und suchten darin nach einem männ­li­chen Indi­vi­duum. Mang Usup, der bereits seit vielen Jahren im Camp Lesik arbeitet, grenzte die Suche auf Kent und Mail ein.

Detek­tiv­ar­beit: Kennen wir den Orang-Utan oder ist er ein Unbekannter?

Schnell wurde klar: Der am Camp beob­achte Orang-Utan passte nicht zu den Fotos von Kent, denn dieser hat eine deut­lich erkenn­bare Stirn­falte und markante Eckzähne.

Von Mail lagen uns in der Daten­bank nur Fotos aus seinem Auswil­de­rungs­jahr 2012 vor. Seitdem hat sich der damals erst acht­jäh­rige Orang-Utan natür­lich verän­dert, ist gewachsen und männ­li­cher geworden. Unser Team verglich den beob­ach­teten Orang-Utan und die Fotos daher sehr gründ­lich und entdeckte auch über­ein­stim­mende Merk­male wie die Form des Bartes und das gewellte Brusthaar.

Männlicher Orang-Utan Mail im Regenwald
Mail besucht Camp Lesik

Mang Usup war es schließ­lich, der den entschei­denden Hinweis brachte. Denn er war Mail im Jahr 2020 in Muara Soh begegnet und konnte ihn dort eine Weile beob­achten und auch Fotos machen. Aller­dings hatte er nur sein Mobil­te­lefon zum Foto­gra­fieren dabei.
Anhand seiner Fotos und der Refe­renz­bilder, die die BOS-Zentrale von Bogor ins Camp sandte, wurde der Besu­cher letzt­lich eindeutig als Mail identifiziert.

Was für eine Freude

Mail hielt sich in der Vergan­gen­heit in der Umge­bung von Muara Soh auf, wo er gerne Zeit mit seiner Freundin Casey verbrachte. Die beiden waren 2012 zusammen ausge­wil­dert worden.
Unser Team war über­glück­lich, Mail nach zwei Jahren wieder­zu­sehen, vor allem, da er sich bester Gesund­heit erfreut und einen Body Condi­tion Score von 3 aufweist, was im normalen Bereich liegt.

Einige unserer PRM-Team­mit­glieder berei­teten sich zu dem Zeit­punkt gerade auf die Rück­kehr aus dem Regen­wald in die Stadt vor und waren beson­ders dankbar für den Besuch von Mail. Es war ein biss­chen, als wäre er gekommen, um sich von ihnen zu verab­schieden. Was für ein schönes Abschiedsgeschenk!

Danke, dass Sie unsere Arbeit für Tiere wie Mail unter­stützen. Jeder Beitrag hilft.

Doku­men­ta­tion „Eyes of the oran­gutan” beim ART-FESTIVAL 2023 zu sehen

Doku­men­ta­tion „Eyes of the oran­gutan” beim ART-FESTIVAL 2023 zu sehen

Im Rahmen des ART-FESTIVALS 2023 im PAN Kunst­forum Nieder­rhein in Emme­rich wird im Ausstel­lungs­block „Save the World“ vom 3. Juli bis 3. September 2023 die preis­ge­krönte Doku­men­ta­tion „Orang-Utans – Alarm­stufe Rot“ (Origi­nal­titel: „Eyes of the oran­gutan“) von Aaron Gekoski gezeigt.

Die bewe­gende Doku beleuchtet die eiskalte Maschi­nerie, die hinter den Touris­ten­shows in thai­län­di­schen Vergnü­gungs­parks steht. Sie zeigt, wie Wild­tier­jäger, Wild­tier­händler, Zoos und Safa­ri­parks an der Ausbeu­tung von Orang-Utans verdienen, und Touristen ein für die Tiere quälendes Vergnügen bereitet wird.

Plakat Art-Festival 2023 "Save the World"
Im Rahmen des ART-Festi­vals 2023 wird die Doku “Orang-Utans — Alarm­stufe Rot” (OT: “Eyes of the orangutan”)

Auch weitere Doku­men­ta­tionen aus den „Terra Mater“-Studios sowie Kunst zum Thema Arten‑, Klima- und Umwelt­schutz werden in der Ausstel­lung zu sehen sein.
Das PAN Kunst­mu­seum (Agne­ten­straße 2, 46446 Emme­rich am Rhein) hat donners­tags bis sonn­tags jeweils von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

Wir fordern den sofor­tigen Stopp der Orang-Utan-Shows in Thai­land und Kambo­dscha. Ihre Stimme hilft uns dabei!

Wie die Millen­nials-Gene­ra­tion der Wehea Dayak die Kultur ihrer Vorfahren bewahrt

Wie die Millen­nials-Gene­ra­tion der Wehea Dayak die Kultur ihrer Vorfahren bewahrt

Globa­li­sie­rung und Popkultur haben dank Smart­phones, Internet und Social Media längst bis in die kleinsten und entle­gensten Dörfer Kali­mantans Einzug gehalten. Welchen Einfluss hat das auf die über­lie­ferten Tradi­tionen der indi­genen Bevöl­ke­rung? Im Rahmen des Programms Explore Wehea beschäf­tigen sich junge Erwach­sene der Wehea Dayak Commu­nity mit genau diesem Thema.

Okta­vianus „Glen“ Yen ist einer jener jungen Erwach­senen, die sich dieser Aufgabe verschrieben haben. Er ist Absol­vent der Sanata Dharma Univer­sität mit dem Haupt­fach Katho­li­sche Reli­gi­ons­päd­agogik und arbeitet nun als Commu­nity Welfare Officer im Dorf Nehas Liah Bing. Glen enga­giert sich bei Explore Wehea, einem Commu­nity Forum, das das kultu­relle Erbe der Wehea Dayak bewahren und weiter­geben möchte.

Oktavianus „Glen“ Yen, ein junger Wehea Dayak
Glen liegt die Tradi­tion seiner Vorfahren am Herzen

Das Beson­dere an diesem Programm: Es ist auch für Menschen außer­halb der Wehea Dayak Commu­nity offen. Jeder, der sich für die indi­gene Kultur inter­es­siert, kann teil­nehmen. Es gibt darüber hinaus keinerlei Zugangs­vor­aus­set­zungen.
Ein großes Anliegen von Explore Wehea ist es, den Alltag in einem tradi­tio­nellen Wehea Dayak-Dorf zu doku­men­tieren. Welche Akti­vi­täten finden dort statt? Welche Veran­stal­tungen sind wichtig? Was genau passiert dabei?

Die Tradi­tion bewahren

„Ich mag es sehr, Fotos und Videos von unserem Leben im Dorf zu machen”, sagt Glen. „Bei jeder Veran­stal­tung bin ich dabei und versuche, typi­sche Momente im Bild einzu­fangen.” Inzwi­schen fehlt ihm nur noch eine tradi­tio­nelle Beer­di­gung in seiner Doku­men­ta­ti­ons­reihe. Als nächstes möchte Glen für sein kultu­relles Archiv Inter­views mit verschie­denen Mitglie­dern der Wehea Dayak Commu­nity führen.

Wehea Dayak Kultur in Fotos dokumentiert
Typi­sche Momente der Wehea Dayak-Kultur

Bei allem Enga­ge­ment für das Programm ist sich Glen jedoch auch der Heraus­for­de­rungen bewusst. Oft sind es vermeint­lich kleine Probleme, die jedoch einen großen Impact haben. „Ich habe zum Beispiel nur mein Handy, um Fotos und Videos zu machen, diese zu bear­beiten und auf Social Media-Platt­formen hoch­zu­laden”, sagt er. „Deshalb stammen alle wirk­lich guten Aufnahmen bisher von Menschen außer­halb unserer Commu­nity. Es ist nicht unser eigener Blick auf unsere Kultur und Tradi­tionen. Aber genau dazu möchten wir in der Lage sein! Wir selbst möchten unseren tradi­tio­nellen Lebens­stil, unsere Kultur, unseren Umgang mit der Natur doku­men­tieren und bewahren.”

Der Blick von innen und von außen

Nichts­des­to­trotz wert­schätzt Glen jegli­ches Inter­esse für die Kultur seiner Vorfahren – auch von „Externen” – denn er ist über­zeugt davon, dass dies ein Zeichen von Respekt ist. Selbst wenn noch kein tiefer­ge­hendes Verständnis für tradi­tio­nelle Veran­stal­tungen und Bräuche vorhanden ist, so glaubt er, sind Neugierde und Aufge­schlos­sen­heit ein wich­tiger und rich­tiger erster Schritt. „Es braucht einfach Zeit”, ist er über­zeugt.
Glen hofft, weitere Wehea Dayak Millen­nials mit dieser Heran­ge­hens­weise und Sicht auf die Dinge begeis­tern zu können. „Ich beob­achte, dass vielen jungen Wehea Dayak unsere Sitten und Gebräuche durchaus etwas bedeuten”, sagt er. „Aber sie wissen oft nur wenig darüber.”

Junge Wehea Dayaks
Junge Wehea Dayaks zwischen Tradi­tion und Moderne

Diese Lücke, so ist Glen über­zeugt, kann das Explore Wehea-Programm füllen: Dadurch gibt es nun endlich ein Forum für einen Austausch, Diskus­sionen und gemein­sames Lernen. „Viele junge Mitglieder unserer Commu­nity sind sehr zurück­hal­tend und gera­dezu schüch­tern, wenn es darum geht, sich mit dem eigenen kultu­rellen Erbe zu beschäf­tigen”, beob­achtet Glen und nimmt sich davon selbst auch nicht ganz aus. „Wir scheuen oft noch davor zurück, uns in der tradi­tio­nellen Gemein­schaft zu enga­gieren oder uns mit unseren Eltern darüber auszu­tau­schen.” Es braucht eben einfach Zeit.

Einen großen Wunsch hat Glen. Viel­leicht kann man es auch eine Empfeh­lung an seine Alters­ge­nossen und die noch jüngeren Gene­ra­tionen nennen: „Ich wünsche mir, dass wir uns mehr um unsere Mitmen­schen und um die Natur kümmern und keine Angst davor haben, etwas Gutes zu tun”, sagt er. „Auch wenn damit Heraus­for­de­rungen verbunden sind, die wir zu bewäl­tigen lernen müssen: Lasst uns unsere Aufmerk­sam­keit auf diese Dinge richten und Vertrauen darin haben, dass das Universum uns schon dabei helfen wird.”

BOS arbeitet sowohl in Ost- als auch in Zentral-Kali­mantan in unter­schied­li­chen Projekten eng mit verschie­denen Wehea Dayak Commu­ni­ties zusammen.
Genau wie Glen beob­achten auch wir, dass sich die junge Gene­ra­tion der Wehea Dayak für ihr kultu­relles Erbe stark macht. Durch das Commu­nity Projekt Explore Wehea entsteht eine Struktur, die indi­gene Kultur und Tradi­tionen stärker ins Bewusst­sein rückt, sie wert­schätzt und schützt. Das Projekt hat sogar so viel Strahl­kraft, dass es Commu­ni­ty­mit­glieder darin bestärkt, die Aner­ken­nung ihrer urei­genen Rechte als indi­gene Bevöl­ke­rung stärker und selbst­be­wusster einzufordern.

„Jeder Orang-Utan ist etwas ganz Besonderes“

„Jeder Orang-Utan ist etwas ganz Besonderes“

Lalita Tri Adila koor­di­niert das BOS-Orang-Utan-Paten­schafts­pro­gramm in Indo­ne­sien. Norma­ler­weise arbeitet sie im Haupt­sitz der BOS Foun­da­tion in Bogor auf Java. Doch mehr­fach im Jahr besucht sie unsere Reha­bi­li­ta­ti­ons­zen­tren Nyaru Menteng und Samboja Lestari auf Borneo, um von dort die neuesten Nach­richten und schönsten Fotos unserer Paten-Orang-Utans für die Paten­post mitzu­bringen. Dafür geht sie in die Wald­schul­klassen, spricht mit den Baby­sit­te­rinnen und Tier­ärzten und trifft natür­lich auch auf die Waldschüler.

Lalita, wie ist es, wenn Sie die Wald­schul­gruppen besu­chen – dürfen Sie dann auch mal mit den kleinen Orang-Utans spielen und kuscheln?

Oh nein, auf keinen Fall! Auch wenn das manchmal zu den schwie­rigsten Momenten meines Jobs gehört. Aber es ist auch für mich absolut tabu, die Orang-Utans anzu­fassen, sie zu strei­cheln oder mit ihnen zu inter­agieren. Das dürfen wirk­lich nur die Baby­sit­te­rinnen und die Tier­ärzte. Selbst wenn ein kleiner Orang-Utan neugierig auf mich zukommen sollte und darum betteln würde, auf den Arm genommen zu werden, muss ich meine Arme hoch­halten und ihn igno­rieren. Ganz egal, wie schwer mir das fällt. Aber es ist absolut notwendig. 

Die Wald­schüler sind keine Kuscheltiere

Denn wir wollen ja nicht, dass sich die Orang-Utans daran gewöhnen, zu Menschen – außer ihren Baby­sit­tern – zu gehen und von ihnen etwas zu bekommen. Unsere Wald­schüler sollen lernen, wilde Orang-Utans zu sein und keine Kuscheltiere.

Sie bekommen bei Ihren regel­mä­ßigen Besu­chen sehr viel von unseren Paten-Orang-Utans mit. Haben Sie denn Lieblingswaldschüler?

Jeder Orang-Utan ist auf seine Art etwas ganz Beson­deres. Aber Bumi, Monita und Monyo haben mein Herz erobert. Bumi war so klein und zart als er zu uns kam. Und inzwi­schen ist er so ein frecher, aufge­weckter, intel­li­genter und gewitzter Orang-Utan-Junge, der sich immer neue Streiche ausdenkt. Auch Monita ist sehr schlau und neugierig und immer auf der Suche nach Aben­teuern. Monyo ist ja noch deut­lich jünger, aber er zeigt auch jetzt schon, wieviel Neugier in ihm steckt. Aber tatsäch­lich liebe ich alle Wald­schüler und es ist span­nend zu erleben, wie sie sich entwickeln.

Orang-Utan Waldschüler Bumi hängt im Baum
Bumi sitzt der Schalk im Nacken

Wie werden die Orang-Utans für das Paten­schafts-Programm auswählt?

Neue Kandi­daten für das Paten­schafts­pro­gramm wählen wir norma­ler­weise immer dann aus, wenn die bishe­rigen die Wald­schule abge­schlossen haben. Dann beginnen wir sowohl in der Zentrale in Bogor als auch in den Zentren Nyaru Menteng und Samboja Lestari, junge Wald­schüler und deren Hinter­grund­ge­schichte zu prüfen.
Bevor wir eine Entschei­dung treffen, bespre­chen wir ausführ­lich mit den Tier­ärzten die gesund­heit­liche Vorge­schichte der Tiere und ob es aktu­elle Probleme gibt. Wir spre­chen auch mit den Baby­sit­te­rinnen über die Persön­lich­keiten und die Fort­schritte, die die Schüler in der Wald­schule gemacht haben. Wir suchen nicht nur nach einer aussa­ge­kräf­tigen Hinter­grund­ge­schichte, die die ernst­haften Bedro­hungen verdeut­licht, denen Orang-Utans ausge­setzt sind, sondern berück­sich­tigen auch ihre Verhal­tens­merk­male wie ihre Intel­li­genz, ihre ausge­prägten Persön­lich­keiten und ihre konti­nu­ier­liche Entwick­lung von Fähig­keiten.
Monyo wurde zum Beispiel ausge­wählt, weil er sich schnell mit anderen Orang-Utans versteht und außer­or­dent­lich neugierig ist.

Orang-Utan Waldschüler Monyo mit Kokosnuss auf dem Kopf
Mit Monyo wird es nie langweilig

Wenn unsere Unter­stüt­ze­rinnen und Unter­stützer die Paten­schaft für einen Orang-Utan über­nehmen, helfen sie nicht nur diesem spezi­ellen Orang-Utan. Was bewirken sie sonst noch mit ihrer Patenschaft?

Unser Ziel ist es, dass die Patinnen und Paten etwas über den Schutz der Orang-Utans erfahren und dank ihrer Hilfe unsere finan­zi­elle Belas­tung verrin­gert wird, die wir durch den gesamten Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess tragen. Die Paten unter­stützen also nicht nur speziell die Paten-Orang-Utans, sondern alle Orang-Utans, die bei BOS betreut werden.

Unsere Paten helfen all unseren Orang-Utans

Der Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess ist lang­wierig und sehr komplex und erfor­dert viel Geld. Wir haben derzeit über 400 Orang-Utans in unseren beiden Rettungs­zen­tren, die täglich versorgt werden müssen, einschließ­lich Nahrung, tier­ärzt­li­cher Versor­gung, Trans­port zu den Voraus­wil­de­rungs­in­seln und in die Auswil­de­rungs­ge­biete sowie die stän­dige Pflege und Fürsorge in den Rettungs­zen­tren für alle Orang-Utans, die nicht ausge­wil­dert werden können.

Was macht das BOS-Paten­schafts­pro­gramm so einzig­artig für die Unter­stüt­ze­rinnen und Unterstützer?

Durch die Paten­schaft können sie die Geschichte „ihres“ Orang-Utans mitver­folgen und so auch mehr über unsere Arbeit erfahren. Wir verschi­cken regel­mäßig aktu­elle Infor­ma­tionen, Fotos und auch Videos. So kann eine rich­tige Bezie­hung zwischen den Patinnen und Paten und dem Orang-Utan entstehen. Welche Fort­schritte macht mein Paten­kind, hatte es Probleme, gibt es lustige Anek­doten? Und wenn es dann eines Tages so weit ist, und der Paten-Orang-Utan ausge­wil­dert werden kann, ist es für viele Paten fast so, als würde ein Kind der Familie flügge und ins Leben hinaus­ziehen.
Darüber hinaus ist das Orang-Utan-Paten­schafts­pro­gramm natür­lich auch die perfekte Möglich­keit, sich lang­fristig für das Über­leben der Orang-Utans und ihres Lebens­raums zu enga­gieren. Eine Paten­schaft ist nicht nur span­nender, sondern auch wirkungs­voller als eine einma­lige Spende, da sie ein konti­nu­ier­li­ches Enga­ge­ment sowohl für den Paten-Orang-Utan als auch für die Tierart als Ganzes darstellt.

Möchten auch Sie unsere Orang-Utans auf dem Weg in die Frei­heit unter­stützen und begleiten? Dann über­nehmen Sie doch eine Patenschaft.