Arten retten — Gegen das große Verschwinden

Arten retten — Gegen das große Verschwinden

Arten­ret­te­rInnen leben nicht nur ihren persön­li­chen Traum von Entde­ckung, Forschung, Wildnis und Tier­liebe – sie enga­gieren sich für uns alle. Denn: Wir alle teilen uns einen Planeten mit wilden Tieren, Pflanzen und Mikroben, die immer mehr in Bedrängnis geraten. Stirbt eine Schlüs­selart, gerät ein über Jahr­tau­sende perfek­tio­niertes Ökosystem ins Wanken. An der Hand der Ikone des Arten­schutzes, Dr. Jane Goodall, nähert sich der Film dem Kampf um den Erhalt der Biodi­ver­sität.Zoonosen durch Wild­tier­kon­takte über­tragen Viren an uns Menschen, die keine natio­nalen Grenzen achten. Der Mensch ist direkt von einem Arten­sterben betroffen, das heute Dutzende bis Hunderte Male schneller verläuft als im Durch­schnitt der letzten zehn Millionen Jahre. Doch die Darstel­lung der Spezies Mensch mit ihrem Streben nach Wachstum als uner­bitt­li­cher Vernichter der Arten­viel­falt ist auch ein Zerr­bild der Realität. Menschen – indi­vi­duell und orga­ni­siert – überall auf der Welt kämpfen täglich für den Erhalt, das Über­leben und das „Wieder­auf­er­stehen“ von Arten. Sie vermit­teln Hoff­nung und treten selbst in der abso­luten Gewiss­heit großer Dring­lich­keit dafür ein, die Situa­tion des Menschen als Teil des großen Ganzen endlich allen Menschen zu vermit­teln und verständ­lich zu machen: Es geht hier um uns alle. In vorderster Reihe dabei: die Prima­to­login Dr. Jane Goodall, die uns als 86-jährige Ikone des Arten­schutzes diesen sowohl in der Meta­ebene als auch in seiner Sinn­haf­tig­keit und Sinn­lich­keit erfahrbar und zugäng­lich macht.

Der Film ist bis zum 4. Februar in der arte Media­thek abrufbar.

Haus­ar­beit im Dschungelcamp

Haus­ar­beit im Dschungelcamp

Viele Menschen nutzen die Zeit am Ende des Jahres dafür, ordent­lich die Wohnung aufzu­räumen, bis in die letzten Ecken zu putzen, und endlich ein paar klei­nere Repa­ra­turen auszu­führen. Genau dasselbe machen unsere Post-Release-Moni­to­ring (PRM)-Teams tief im Regen­wald: Zweimal im Jahr bringen sie die beiden Camps, von denen aus sie ihre Erkun­dungs­touren starten, tipp­topp in Ordnung. Aller­dings hat das weniger mit normalem Haus­putz zu tun.

Viel­mehr dienen der regel­mä­ßige Check und das umfas­sende Aufräumen dazu, auch weit weg von der Zivi­li­sa­tion jeder­zeit arbeits­fähig zu bleiben. Die PRM-Teams beob­achten und über­wa­chen die von uns ausge­wil­derten Orang-Utans und liefern wich­tige Moni­to­ring-Daten für unsere Arbeit.  Und das machen sie von einem weit abge­le­genen Über­wa­chungs­camp tief im Dschungel aus.

Die Monitoring-Camps liegen tief im Wald
Die Moni­to­ring-Camps liegen tief im Wald

Leben und arbeiten wo sonst niemand hinkommt

Die Aufgaben sind viel­fältig: Neben der Über­wa­chung der Menschen­affen sammeln die PRM-Teams Umwelt­daten, wie z.B. die tägliche Nieder­schlags­menge und Luft­tem­pe­ratur. Außerdem führen sie regel­mä­ßige phäno­lo­gi­sche Unter­su­chungen durch und sammeln Daten über blühende und frucht­tra­gende Pflanzen im Wald. Damit können wich­tige Voraus­sagen über die Verfüg­bar­keit von Nahrung für die Orang-Utans getroffen werden.

Um unter diesen Bedin­gungen effi­zient arbeiten zu können – und zumin­dest einen mini­malen Komfort zu genießen – packen alle regel­mäßig mit an, die Camps in einem ordnungs­ge­mäßen Zustand zu halten. Dazu gehören auch die Über­prü­fung und Wartung des elek­tri­schen Systems sowie der Wasser­ver­sor­gung. Die Instand­hal­tung der Lager­struk­turen erfolgt monat­lich: Dann werden Wände, Böden, Dächer und Zäune gerei­nigt und bei Bedarf auch Repa­ra­turen durch­ge­führt. Wegen der Witte­rung im Regen­wald müssen die Blech­dä­cher und Holz­dielen oft repar­tiert oder ausge­tauscht werden.

Die Elektrik ist sehr anfällig für die feuchte Witterung
Die Elek­trik ist sehr anfällig für die feuchte Witterung

Wer hier arbeitet, ist ein echter Allrounder

Beim Strom sind unsere Teams Selbst­ver­sorger. Solar­pa­nels und Gene­ra­toren liefern die Energie für den tägli­chen Bedarf. Die Gene­ra­toren müssen regel­mäßig kontrol­liert und manchmal eben­falls repa­riert werden. Hier zeigt sich dann wieder, was unsere PRM-Teams alles drauf­haben müssen, um hier draußen arbeiten zu können. 
Was im Regen­wald immer reich­lich vorhanden ist, ist Wasser. Denn die Flüsse dienen nicht nur als Trans­port­wege – sie sind eine wich­tige Quelle für Frisch­wasser. Über ein ausge­klü­geltes Beför­de­rungs­system aus Pumpe, Rohren und Tanks wird das Wasser ins Camp geleitet. Die Pumpe läuft jeden Tag, um die Vorrats­tanks ständig gefüllt zu haben.

Zusammen arbeiten im Team

Jeder packt mit an, wenn im Camp die Wohn- und Arbeits­be­reiche gemeinsam aufge­räumt und gerei­nigt werden. Die Zusam­men­ar­beit klappt reibungslos, auch jetzt in den Zeiten der Pandemie. Derzeit wird das Lager noch etwas öfter als üblich gründ­lich desin­fi­ziert. Auch hier weiß jeder, was er zu tun hat. Echte Team­ar­beit eben.

Jeder Winkel wird desinfiziert
Jeder Winkel wird desinfiziert

Die Orang-Utans und der Regen­wald brau­chen uns. Gerade jetzt. Vielen Dank für Ihre Unter­stüt­zung.

 

Grüne Verspre­chen — Wie Verbrau­cher getäuscht werden

Grüne Verspre­chen — Wie Verbrau­cher getäuscht werden

Ein grünes Image wird immer wich­tiger für Produkte und Unter­nehmen. Ökologie und Nach­hal­tig­keit — Trends der Gegen­wart. Welt­weit verkaufen Firmen ihre Produkte als ökolo­gisch und fair. Das Ziel: mit dem Umwelt­be­wusst­sein der Verbrau­cher den Umsatz stei­gern. Die Marke­ting­stra­tegie dahinter heißt Green­wa­shing, und sie geht auf. Aber was steckt hinter dem grünen Versprechen?

Ein echter Bewusst­seins­wandel hin zur Nach­hal­tig­keit oder Täuschung? Palmöl zum Beispiel steckt in jedem zweiten Super­markt­pro­dukt und auch im deut­schen Biodiesel. Trotz Nach­hal­tig­keits­siegel kommt es immer wieder zu ille­galen Rodungen des Regen­waldes. So entstehen weitere Palmöl-Plan­tagen. Bio-Mine­ral­wasser — Deutsch­land ist das einzige Land welt­weit, das zerti­fi­zierte Bio-Mine­ral­wässer auf dem Markt hat. Dabei ist Mine­ral­wasser per se ein natur­be­las­senes Produkt, das nicht aufbe­reitet werden darf. Green Crui­sing und Green­wa­shing — die Marke­ting­stra­tegie eines deut­schen Kreuz­fahrt­un­ter­neh­mens. Die Doku­men­ta­tion stellt auch die Defi­ni­tion und Historie des Green­wa­shings vor. Umdenken für die Umwelt? Eine echte Heraus­for­de­rung für Verbrau­cher, Indus­trie und Politik.

Kielings wildes Afrika

Kielings wildes Afrika

Seit 25 Jahren bereist Andreas Kieling als Tier­filmer die Welt und berichtet von den schönsten Tier­pa­ra­diesen. In dieser Folge widmet er sich ausschließ­lich dem afri­ka­ni­schen Kontinent.Extreme jeder Art stehen immer wieder im Vorder­grund: Von der legen­dären Seren­geti und dem Mahale-Natio­nal­park in Tansania geht es ins äthio­pi­sche Hochland.

Von den Regionen rund ums Kap der Guten Hoff­nung weiter bis zum Addo-Elefanten-Natio­nal­park in Südafrika.Die Afri­ka­reise von Andreas Kieling startet in den weiten Gras­steppen der Seren­geti, dem Inbe­griff für afri­ka­ni­sches Tier­leben. Neben den bild­ge­wal­tigen Aufnahmen von Elefanten, Löwen, Fluss­pferden und Geparden gelingen auch die kleinen Geschichten am Rande: Löwen­babys spielen mit einer Schild­kröte Fußball.Im verwun­schenen Regen­wald der tansa­ni­schen Mahale-Berge macht sich Andreas Kieling auf die Suche nach unseren Verwandten. 800 Schim­pansen sind hier zu Hause, die letzte große frei lebende Popu­la­tion der Erde. Einblicke in ihr Fami­li­en­leben und ihre span­nenden Jagd­züge gibt es hier reichlich.Um die seltenen Äthio­pi­schen Wölfe geht es am nächsten Ziel. Andreas Kieling begleitet in den Bale-Bergen, der größten zusam­men­hän­genden alpinen Land­schaft des Konti­nents, den argen­ti­ni­schen Biologen Claudio Sillero-Zubiri. Der Wolfs­spe­zia­list bekämpft seit Jahren die Anste­ckung der Wölfe mit Tollwut durch die Hüte­hunde der Bauern.Rund ums Kap der Guten Hoff­nung macht der Tier­filmer Bekannt­schaft mit den riesigen Kolo­nien von Pelz­robben und Kaptöl­peln. Die Begeg­nung mit Bril­len­pin­guinen geht nicht ganz schmerz­frei ab. Der unge­heure Tier­reichtum dieser Region geht zurück auf das Zusam­men­treffen zweier großer Meeres­strö­mungen: dem kalten Bengue­lastrom und dem warmen Agulhasstrom.Im südafri­ka­ni­schen Addo-Elefanten-Natio­nal­park begleitet Andreas Kieling eine Forscherin und wird zusammen mit ihr Zeuge, wie an einem Wasser­loch erwach­sene Elefanten ein kleines Kalb aus dem Schlamm retten.In der unver­gleich­li­chen Berg­welt des Simien-Natio­nal­parks in Äthio­pien endet die Reise. Die grasbe­wach­senen Hänge sind ein Para­dies für Spezia­listen wie Dscheladas. Die Blut­brust­pa­viane sind die einzigen Primaten der Welt, die ausschließ­lich auf dem Boden leben und sich rein vege­ta­risch ernähren. In dieser gran­diosen Natur­land­schaft kann Andreas Kieling die Tiere aus nächster Nähe beobachten.

Geheim­nisse Asiens — Die schönsten Nationalparks

Geheim­nisse Asiens — Die schönsten Nationalparks

Borneo — der Inbe­griff unbe­kannter, gefähr­li­cher Wildnis. Durch den malay­si­schen Bundes­staat Sabah im Norden Borneos fließt der Fluss Kina­ba­tangan. 560 Kilo­meter windet er sich durch Dschungel und Mangro­ven­wälder. Dort leben Orang-Utans, Elefanten, Kroko­dile und Nasen­affen. Aber die Arten­viel­falt ist bedroht: Immer mehr Regen­wald muss Palmöl-Plan­tagen weichen.

Auf der Suche nach Nahrung durch­queren Wild­tiere immer häufiger bewohnte Gebiete. Nicht nur für sie, sondern auch für die Menschen dort ist das mit Gefahren verbunden.Tierärztin Laura Bene­dict von der Wild­life Rescue Unit kümmert sich deshalb intensiv darum, Elefanten scho­nend zu fangen und sie in unbe­wohnte Gebiete umzu­sie­deln — ein äußerst aufre­gender Job. Auch die Rangerin Mislin kämpft um das Über­leben der Wild­tiere. Seit 20 Jahren verbringt sie im Auftrag der Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tion Hutan (zu Deutsch „Wald“) fast jeden Tag im Dschungel und beob­achtet insbe­son­dere die Orang-Utans. Ihre Analysen sind die Grund­lage für eine gezielte Auffors­tung des Regenwaldes.Viele Menschen am Kina­ba­tangan leben vom Fisch­fang. Auch Sharim Abdulla, dessen Familie seit Gene­ra­tionen schon Reusen im seichten Ufer­wasser auslegt, um Süßwas­ser­gar­nelen zu fangen. Das ist mitt­ler­weile ein extrem gefähr­li­ches Unter­fangen — denn die unter Natur­schutz stehenden Kroko­dile haben sich stark vermehrt und greifen immer öfter Fischer an.Die Doku­men­ta­tion zeigt, wie die Menschen am Kina­ba­tangan auf ganz unter­schied­liche Weise im Regen­wald leben und versu­chen, dieses einzig­ar­tige Natur­pa­ra­dies zu retten. Sie wollen beweisen, dass Natur­schutz und Wohl­stand auch in Malaysia sehr wohl vereinbar sind. Anders als in Nord­ame­rika oder Europa teilen sich in Asiens Natio­nal­parks oft Menschen und Tiere denselben Lebens­raum. Die fünf­tei­lige Reihe zeigt das gemein­same Über­leben und nimmt den Zuschauer vor dem Hinter­grund spek­ta­ku­lärer Natur­auf­nahmen mit auf eine exoti­sche Reise.