Das Geheimnis der Affen

Haben Menschen­affen eine Kultur? Was jahr­hun­der­te­lang völlig unvor­stellbar erschien, wird mitt­ler­weile in der Wissen­schaft kaum noch infrage gestellt. Der Mensch als Krone der Schöp­fung — dieses Bild verblasst immer mehr. In ihren aktu­ellen Studien gehen Forscher nun noch einen Schritt weiter: Was wäre, wenn die Kultur der Menschen­affen der der Menschen ähnli­cher wäre als bisher gedacht? Was wäre, wenn Affen gar eine Sprache besäßen? Worin würden wir uns dann eigent­lich noch von ihnen unterscheiden?

Die Doku­men­ta­tion begibt sich auf die Spur einer Provo­ka­tion. Denn die Erkennt­nisse und Thesen des inter­na­tional renom­mierten Prima­to­logen Chris­tophe Boesch gefallen nicht jedem. Wenn Schim­pansen wirk­lich ihr Wissen und ihre Fähig­keiten an Grup­pen­mit­glieder und Nach­kommen weiter­geben, so bedeutet das: Mensch und Affe sind sich erheb­lich näher als bisher ange­nommen. Klaus Zuber­bühler und Thibaud Gruber, Prima­to­logen der Schweizer Univer­sität Neuchâtel, stützen mit ihren jüngsten Forschungs­er­geb­nissen Boeschs Beob­ach­tungen. In den Wäldern Ugandas unter­su­chen sie, wie nah sich Schim­panse und Mensch in Kultur­fragen sind. Dabei beob­achten sie benach­barte Schim­pan­sen­po­pu­la­tionen, die beim Werk­zeug­ge­brauch völlig unter­schied­liche Wege gehen — obwohl sie exakt der glei­chen Art ange­hören. Darüber hinaus unter­su­chen die Forscher das Sprach­ver­ständnis und die Kommu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keiten der Affen bei Futter­suche und Jagd. Und mit einem spek­ta­ku­lären Feld­ex­pe­ri­ment wollen Gruber und Zuber­bühler sogar heraus­finden, ob sich ein bisher fremdes Kultur­merkmal in eine Schim­pan­sen­gruppe implan­tieren lässt. Es gibt auch Kritiker wie den ange­se­henen Anthro­po­logen Michael Toma­sello, die den Affen eine menschen­ähn­liche Kultur abspre­chen. Wie nah sind wir uns denn nun wirk­lich? Jane Goodall, die mit ihren Beob­ach­tungen zum Werk­zeug­ge­brauch in den 60er Jahren ein wissen­schaft­li­ches Erdbeben auslöste, ordnet die aktu­ellen Erkennt­nisse ein. Mit fesselnden Bildern frei­le­bender Schim­pansen und den Forschern dabei immer dicht auf den Fersen doku­men­tiert dieser Film Verhal­tens­weisen, die selbst die Wissen­schaftler bis jetzt noch nie beob­achten konnten.

Online verfügbar in der arte Media­thek von 08/05 bis 07/06

Das Green Team

Das Orang-Utan-Baby Während eines Aufent­halts auf Borneo finden Claire, Julian und Thomas ein verletztes Oran-Utan-Baby. Die Mutter wurde offen­sicht­lich von Jägern getötet. Als sie das Tier in einer spezi­ellen Auffang­sta­tion abgeben erfahren sie, dass diese unmit­telbar vor der Schlie­ßung steht, da das Land verkauft werden soll.

Kurzer­hand ruft das Green Team zu einer Spen­den­ak­tion über ihren Blog auf. Ob aller­dings recht­zeitig genü­gend Geld eingeht, um die Station retten zu können bleibt bis kurz vor Schlie­ßung fraglich.

In dieser Aben­teu­er­ko­mödie jagen die drei Geschwister Claire, Julian und Thomas — die Green Squad — einmal um die Welt. Mit Hilfe eines welt­weit tätigen Blogger-Netz­werks decken sie dabei die Bedro­hungen der am meisten gefähr­deten Tier-und Pflan­zen­arten auf, aber auch die Bedro­hungen unseres Planeten Erde insge­samt. Vom tiefsten Dschungel in Borneo bis zu den kathe­dra­len­ähn­li­chen Gebilden des Grand Canyon entde­cken die Green Squad und ihr treuer Freund, das Frett­chen Wifi, eine Welt voll span­nender und action­ge­la­dener Abenteuer.

Nach der Kinder­buch­serie „Les sauvena­ture“ von Fabien Mense.

Wilde Schätze des Äqua­tors — Borneo und Sumatra

Die letzten Regen­wälder Südost­asiens finden sich auf den benach­barten Inseln Borneo und Sumatra. Doch die einma­lige Arten­viel­falt ihrer Urwälder ist durch Abhol­zung und Raubbau akut bedroht.

Der Äquator ist eine gedachte Linie, die sich über eine Länge von mehr als 40.000 Kilo­me­tern rund um die Erde zieht und den Planeten in eine Nord- und eine Südhalb­kugel teilt. Das Beson­dere der unmit­tel­baren Umge­bung dieses erdum­span­nenden Kreises ist die Abwe­sen­heit von Jahres­zeiten wie man sie in gemä­ßigten Zonen wie beispiels­weise in Mittel­eu­ropa kennt. In den Tropen, also der Region zwischen dem nörd­li­chen und südli­chen Wende­kreis mit dem Äquator in der Mitte, ist das Klima das ganze Jahr hindurch mehr oder weniger gleich: Die Sonnen­ein­strah­lung ist enorm und es bleibt grund­sätz­lich feucht und heiß. Die Macher der Serie „Wilde Schätze des Äqua­tors“ reisten in diese faszi­nie­rende Zone unseres Planeten, um die hier herr­schende unge­heure Viel­falt des Lebens in eindrucks­vollen Bildern zu doku­men­tieren. Immerhin ist über die Hälfe aller auf der Erde lebenden Spezies hier zu Hause. „Wilde Schätze des Äqua­tors“ blickt auf die Biodi­ver­sität in Südame­rika, Ozea­nien oder Afrika und entführt die Zuschauer in undurch­dring­liche Dschun­gel­ge­biete, schnee­be­deckte Berge und die farben­frohe Wunder­welt der großen Koral­len­riffe. Dabei wird deut­lich: Auch in einer para­die­sisch anmu­tenden Umge­bung, in der genü­gend Nahrung für alle vorhanden ist, gilt das gnaden­lose Gesetz der Wildnis. Ob im Amazo­nas­be­cken oder im Dschungel von Borneo, in der afri­ka­ni­schen Savanne oder im kris­tall­klaren Wasser tropi­scher Meere — überall stehen die Tiere der Äqua­tor­re­gion in einem knall­harten Vertei­lungs­kampf ums Über­leben. Welch entschei­dende Bedeu­tung hierbei indi­vi­du­ellen Anpas­sungs­stra­te­gien zukommt, zeigt gleich die erste Folge über die buch­stäb­lich einzig­ar­tigen Bewohner der Galapagosinseln.Deutsch/Englisch, [Bild: 16:9 ]

Tieri­sche Außenseiter

Die Suche nach „Tieri­schen Außen­sei­tern“ beginnt für Lucy Cooke auf Borneo. Ihre Mission: Sie will den wohl schrägsten Primaten unseres Planeten aufspüren — den Nasen­affen. Doch um ein Exem­plar ausfindig zu machen, muss sich die Aben­teu­rerin erst einmal durch den undurch­dring­li­chen Dschungel der welt­weit dritt­größten Insel schlagen.

Auf ihrem Weg durch das Dickicht begegnet Lucy aber noch zahl­rei­chen anderen frea­kigen Krea­turen, die sich perfekt an das Leben in dieser feucht-heißen Region ange­passt haben: tanzende Mist­käfer, flie­gende Frösche, Kobold­makis, deren Augen größer als ihr Gehirn sind, und die Hard­wick-Woll­fle­der­maus, die ihren Tages­schlaf gern und oft in einer fleisch­fres­senden Pflanze verbringt. Und auch der Nasen­affe ist schon in greif­barer Nähe…

Im Land der Feuerberge

Der Film stellt die indo­ne­si­schen Inseln Bali, Java und Lombok mit ihren berühmten und berüch­tigten Vulkanen vor und zeigt, wie die Einwohner mit der stän­digen Gefahr leben. Wegen seiner 127 aktiven Vulkane, von denen viele beson­ders explosiv sind, zählen Erup­tionen in Indo­ne­sien fast zum Alltag. Dennoch ist das Land dicht besie­delt. Viele Menschen pflegen eine reli­giöse Bezie­hung zu den Feuer­bergen, die sie mit Opfer­gaben „besänf­tigen“.