by Denitza Toteva | 3 Nov 2021 | Alt, TV Tipps
Die Sonne lockt das Leben bis zu 60 Meter hoch in die Wipfel der Bäume. Die Bewohner führen ein Leben über dem Abgrund. Tiere und Pflanzen, die sich hier behaupten, haben sich — jeder auf seine Weise — an einen der schwierigsten Lebensräume der Erde angepasst. Das gilt auch für den kleinen Totenkopfaffen, der in der heimlichen Welt im Kronendach manches Abenteuer besteht.
Die Sonne lockt das Leben bis zu 60 Meter hoch in die Wipfel der Bäume des südamerikanischen Regenwalds. Die Bewohner führen ein Leben über dem Abgrund, über schwindelerregender, gefährlicher Tiefe. Und doch wollen sie alle hier bestehen. Denn viele Gewächse und einige größere Tierarten können nur überleben, wenn sie ausreichend Licht bekommen. Die Tiere und Pflanzen, die sich hier behaupten, haben sich — jeder auf seine Weise — an einen der schwierigsten Lebensräume der Erde angepasst. Dabei haben es die Sonnenanbeter nicht leicht: Unten in Bodennähe ist es finster und feucht. Das Bedürfnis, aus dem Schatten der anderen herauszutreten, zwingt die Bäume, höher und schneller zu wachsen als anderswo. Das Streben hoch hinaus ist unter den Tieren eine allgegenwärtige Herausforderung, die ständige Höchstleistung erfordert. Das extreme Klima im Kronendach ist eine zusätzliche Dimension im gnadenlosen Überlebenskampf: Sonnenglut wechselt mit eisigen Wolkenbrüchen — jede Wetterlage birgt neue Prüfungen. Auch der junge Totenkopfaffe, das Nesthäkchen, muss sich in dieser ungewissen Umgebung alleine zurechtfinden. Seine Streifzüge offenbaren die ganze Bandbreite an Abenteuern, die es hier oben im Kronendach des Regenwalds zu bestehen gilt, zum Beispiel, als er bei einem Adlerangriff den Kontakt zu seiner Gruppe verliert.
Hoch oben im Kronendach der tropischen Regenwälder erstreckt sich ein einzigartiger Lebensraum. Auf den ersten Blick eine enthobene, opulente Welt. Doch hinter dem paradiesischen Bild tobt ein unerbittlicher Überlebenskampf. Hoch oben im Kronendach der tropischen Regenwälder erstreckt sich ein einzigartiger Lebensraum. Auf den ersten Blick eine enthobene, opulente Welt. Doch hinter dem paradiesischen Bild tobt ein unerbittlicher Kampf ums Überleben. Diesen zeigen die zwei Folgen über die Sonnenanbeter und Hungerkünstler im Regenwald. Online verfügbar von 29/11 bis 06/12
by Denitza Toteva | 3 Nov 2021 | Alt, TV Tipps
Das Eis an den Polen schmilzt. Die Arktis erwärmt sich zwei bis dreimal so schnell, wie der Rest der Welt, und auch die lange als unschmelzbar geltende Antarktis zeigt Zerfallserscheinungen. Müssen wir uns vor der großen Schmelze fürchten? Leider ja, denn wenn das Eis schmilzt funktionieren die Kühlkammern der Erde nicht mehr. Und das wird das Klima weltweit massiv beeinflussen.
Momentan lagern an den Polen noch etwa 30 Millionen Kubikkilometer Eis. Also etwa 185.000 Mal der Mount Everest. Seit der letzten Eiszeit haben unter anderem auch diese kalten Massen dafür gesorgt, dass unser Klima sehr stabil und das Wetter verlässlich war. „Diese Stabilität war die Voraussetzung dafür, dass sich die menschliche Zivilisation so entwickeln konnte, wie sie es getan hat“, sagt Ricarda Winkelmann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Aber diesen sicheren Bereich verlassen wir jetzt. Der Grund ist klar: Seit der Mensch auf der Welt ist, war die Konzentration an Kohlendioxid in der Atmosphäre noch nie so hoch wie heute. Und die dadurch wärmer gewordene Atmosphäre hat an den Polen eine scheinbar unaufhaltsame Kettenreaktion ausgelöst. „Im Meereis der Arktis, aber auch auf den Schelfeisen und Eisschilden von Grönland und der Antarktis gibt es viele positive Rückkopplungseffekte“, erklärt die Eisphysikerin Stefanie Arndt vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. „Und die treiben auch die Erwärmung der Atmosphäre weiter an.“ Was in der Arktis passiert, bleibt also nicht in der Arktis. Schmilzt das Eis an den Polen weiter, wird unser Wetter und Klima immer unberechenbarer. Viel Zeit haben wir nicht mehr, diese Entwicklung zu verlangsamen oder zu stoppen. „Es gibt sogenannte Kipppunkte im Eis. Und die könnten schon in den kommenden Jahrzehnten überschritten werden. Dann ist das Schmelzen wirklich unumkehrbar“, sagt Ricarda Winkelmann. Das Schicksal von Arktis und Antarktis — und damit auch das von uns Menschen — liegt nach Meinung der Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen noch etwa zehn Jahre lang in unseren Händen. Danach sind wir nur noch die Beobachter.
by Denitza Toteva | 3 Nov 2021 | Alt, TV Tipps
Anlässlich seines 100. Geburtstages erinnert das ZDF mit zwei Folgen „Querschnitt“ aus dem Jahr 1978 an den Wissenschaftsjournalisten Hoimar von Ditfurth. Im zweiten Teil steht die Zerstörung eigenständiger Lebensgemeinschaften durch die Zivilisation und ihre Auswirkungen auf die Biosphäre im Mittelpunkt. Untersucht werden Maßnahmen, die einer Klimakatastrophe entgegenwirken könnten.
by Denitza Toteva | 3 Nov 2021 | Alt, TV Tipps
Eine Inselwelt, die ihresgleichen sucht: Kanaren, Azoren, Madeira und Kapverden. Ihre faszinierende Vielfalt verdanken die Inseln einer einzigartigen gemeinsamen Geschichte. Die Inseln Makaronesiens haben alle den gleichen Ursprung: Hotspot-Vulkanismus. Über viele Millionen Jahre sind sie in den Weiten des Atlantiks zu Oasen für das Leben geworden.
Dirk Steffens entdeckt Tiere und Pflanzen, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Die Erkundung von Makaronesien — von den „glücklichen Inseln“ — führt Dirk Steffens zu einem Abenteuer, das selbst für ihn völliges Neuland ist. Denn wer diese Inseln verstehen will, fängt am besten ganz tief unten an: unter Wasser. So begibt er sich in die Hände der Tiefseepioniere Kirsten und Joachim Jakobsen. Sie haben die „Lula 1000“ konstruiert, eines von nur zehn bemannten U‑Booten auf der Welt, das mehr als 1000 Meter tief tauchen kann. Gemeinsam mit ihnen taucht Dirk Steffens ab in die dunkle Tiefe des Meeres und sieht Lebewesen, die er und sogar die Jakobsens noch nie gesehen haben. Je näher sie dem Sockel der Insel Madeira kommen, desto mehr tobt das Leben. Das Meer um die Makaronesischen Inseln ist so artenreich, dass viele Wale dort auf ihrer Reise durch die Weltmeere Station machen. Einige Grindwal-Familien haben sogar ihre ursprünglichen Wanderrouten aufgegeben und leben nur noch hier — in der Inselwelt Makaronesiens. Dirk Steffens begleitet Walforscher, denen die stationär lebenden Wale noch immer Rätsel aufgeben. An Land zeigt jede Insel ein eigenes Gesicht: Es gibt mehr als 3000 Meter hohe Gipfel, extrem trockene Wüsten und subtropische Wälder. Die Wälder bergen einen ganz besonderen Schatz. Hier, inmitten des Atlantiks, hat eine Natur überlebt, die in Europa schon seit mehr als zwei Millionen Jahren verschwunden ist. Denn im milden ozeanischen Klima konnten Pflanzen und Tiere auf den Inseln die letzten Eiszeiten überleben. Sie beherbergen daher zahlreiche endemische Arten und eine Art botanischen „Jurassic Park“. Auf den Kanaren und der Blumeninsel Madeira ist dieser Ur-Wald besonders gut erhalten. Dirk Steffens erlebt einen mystischen Zauberwald, der sich täglich in einen märchenhaften Nebel hüllt. Er entdeckt drei Meter hohen Löwenzahn und lebende Fossilien wie den Stinklorbeer, der seinen Namen zu Recht trägt, wie er feststellt. Dirk Steffens kommt dem Ursprung der Vielfalt des Insellebens auf die Spur. An den steil abfallenden Klippen der Ponta de São Lourenço spürt er eine unsichtbare Kraft: den Passatwind. Mit dem Wind kamen und kommen bis heute Samen und Insekten viele Hundert Kilometer bis zu den abgelegenen Inseln. Hier nehmen sie dann allerdings eine ganz eigene Entwicklung. Auf der Wüsteninsel Deserta Grande findet Dirk Steffens mithilfe von Forschern eine der seltensten Spinnen der Welt: die Deserta-Wolfsspinne. Weil das Tier, das ursprünglich vom europäischen Festland stammt, hier kaum Feinde hat und das Nahrungsangebot reichhaltig ist, wurde die Spinne über viele Hunderttausend Jahre immer größer. So groß, dass sie sogar die Eidechsen der Insel jagen und töten kann. Hier ist die Wolfsspinne die Königin der Nahrungskette. Ein klassisches Beispiel für Insel-Gigantismus und nur eines der vielen kleinen Wunder der Evolution, die Makaronesien zu bieten hat. Fast jede Insel beherbergt ihre ganz eigenen „Überlebenden der Eiszeit“. Und noch längst sind nicht alle Geheimnisse erforscht. Doch manche Schätze der Oasen im Atlantik sind in Gefahr. Die Eingriffe des Menschen waren und sind oft fatal für das fragile Gleichgewicht der Natur. Ein Großteil der geheimnisvollen Nebelwälder wurde schon gerodet. Und die Lichter des Menschen lassen junge Seevögel unter Straßenlaternen stranden, die sich bei ihren Routen auf das Licht des Mondes verlassen. Doch inzwischen hat man erkannt, wie einzigartig und schützenswert die Natur ist. Heute gibt es vielerorts Naturschutz-Initiativen, damit die makaronesischen Inseln das bleiben, was sie bisher waren: Oasen inmitten der blauen Wüste.
by Denitza Toteva | 3 Nov 2021 | Alt, TV Tipps
Artensterben gehört zur Evolution, doch derzeit sterben die Arten rasant schnell, und der Killer ist der Mensch. Alarmierende Zahlen des Vogelsterbens in Deutschland hat Anfang vergangenen Jahres das Bundesamt für Naturschutz veröffentlicht: Zwischen 1992 und 2016 sind mehr als sieben Millionen Vogelbrutpaare verloren gegangen, 8% aller heimischen Vögel über einen Zeitraum von weniger als 20 Jahren.
„Die Naturzerstörung ist die Krise hinter der Coronakrise“, dieses Zitat von Umweltministerin Svenja Schulze bringt eine Erkenntnis auf den Punkt, die mit der Pandemie auch im Bundeskanzleramt angekommen ist: Damit wird auch Artenschutz zur Chefsache. Wir Menschen verkleinern systematisch den Lebensraum der Wildtiere.