by Denitza Toteva | 28 Jan 2016 | Alt, News
28. Januar 2016
Am 27. Januar 2016 fand im CineStar Mainz die Premiere des Films „Henry rettet den Regenwald“ statt. Mehr als 500 Grundschülerinnen und Grundschüler ließen sich von Benni Over und seiner Mission, die Orang-Utans und den Regenwald zu retten, begeistern. Hier lesen Sie den Bericht von Bennis Papa Klaus Over über die Veranstaltung:
Liebe Freunde, Bekannte und Sympathisanten von Benni und Bennis Projekt zur Rettung der Orang-Utans und des Regenwalds,
die Filmpremiere heute im Mainzer Cinestar Kino war ein Riesenerfolg für Benni (seine Augen haben geleuchtet), für Bennis Team, für medienundbildung.com, für BOS Deutschland (Danke an Daniel Merdes, dass du aus Berlin angereist bist und Matthias Müller von BOS Schweiz) und vor allem für die bedrohten Orang-Utans und damit auch für die nachfolgende Generation, unser aller Kinder. Über 500 Kinder samt ihren Lehrerinnen und Lehrern waren total begeistert und berührt und haben spontan gefragt: „Wie können wir helfen, damit der Regenwald, Henry und seine Artgenossen gerettet werden können?“
Wir haben ihnen auch gesagt: „Erzählt die Geschichte von Henry weiter und nutzt z.B. die Möglichkeiten auf der Henry-rettet-den-Regenwald-Website.”
Im Anschluss an den Film haben alle 500 Kinder mit ihren Lehrerinnen und Lehrern den vom Team medienundbildung.com Ludwigshafen perfekt und professionell aufgebauten Medienparcours mit 14 Stationen durchlaufen. Die Mitarbeiter von M+b.com sowie 20 Studentinnen und Studenten haben dabei geholfen und die Kinder angeleitet und animiert. Dieser Medienparcours war ein Highlight für sich. Einfach toll, in einem solchen Team mit arbeiten zu dürfen. Lehrerinnen und Lehrer haben sich spontan bedankt und gesagt: „So etwas haben wir noch nicht erlebt. Danke dafür.“ Übrigens: Neben den Vorbereitungen auf den heutigen Tag hat es M+b.com zudem auch geschafft, die Henry-Website live zu schalten. Schaut mal rein… Klasse gemacht.
Die letzte Station des Medienparcours war ein eigens für das Projekt gefertigtes Banner mit der Aufschrift „Rettet den Regenwald“. Alle Kinder, Lehrerinnen und Lehrer haben darauf unterschrieben und damit ihre Solidarität und ihre Hilfe für Bennis Projekt zugesagt.
Liebe Leserinnen und Leser, eine Bewegung muss in Gang kommen, damit unsere Kinder eine gute Zukunft haben werden, denn Orang-Utan-Schutz ist Regenwald-Schutz und Regenwald-Schutz ist Klima-Schutz und damit Menschen-Schutz.
Auch Ihr könnt helfen: Nutzt beispielsweise die digitale Postkarte (auf http://henry-rettet-den-regenwald.de gehen, auf „Für Kinder“ klicken, „Digitale Postkarte für deine Freunde“ anklicken, Postkarte auswählen und an Freunde schreiben).
Oder „Pflanzt mit uns einen Baum“. Diese Aktion ist hier auf der website von BOS Deutschland im Detail beschrieben. Der gerodete Regenwald muss dringend wieder aufgeforstet werden, damit sich Orang-Utans auch in Zukunft wieder in ihrem und dem für sie bestimmten Lebensraum selbst ernähren können.
Ihr unterstützt damit Bennis Mission, nämlich den von Benni so geliebten Orang-Utans eine Zukunft zu sichern.
Dann lasst uns mal was klar machen.
Klaus Over (Papa von Benni)
by Denitza Toteva | 14 Jan 2016 | Alt, Termine
Der kleine Orang-Utan Henry verliert seine Mama bei Baumfällarbeiten auf seiner Heimatinsel Borneo. Henry macht sich auf den Weg und möchte Hilfe suchen, um die Abholzung des Regenwaldes zu stoppen.
Ein wichtiger Verbündeter ist der an Muskelschwund erkrankte Benni Over (25) aus Niederbreitbach an der Wied. Sein großer Lebenstraum ist es, den Orang-Utans zu helfen. Die Zeichentrickfigur Henry und der reale Benni treffen sich in dem Film und beraten, wie sie vorgehen müssen, um den Lebensraum für die Orang-Utans zu bewahren. Ein Film für Kinder von 6 – 12 Jahren. Schirmherrin des Projekts ist die Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Mittwoch, 27. Januar 2016, 10 — 12.15 Uhr
im CineStar Mainz, Holzhofstr. 1
10.00h Begrüßung: Willkommen zur Deutschlandpremiere von HENRY
Renate Pepper, Direktorin der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)
10.10h Grußwort: Warum HENRY wichtig ist
Hans Beckmann, Staatssekretär Bildungsministerium Rheinland-Pfalz
10.20h Benni Overs Anliegen: die Rettung der Orang-Utans
Team Benni: Benni + Klaus Over, Birgit und Kathrin
10.30h Gespräch der Veranstalter: Wie kann man Benni und Henry helfen?
Jochen Wulf, Leiter CineStar Mainz / Daniel Merdes, Geschäftsführer BOS Deutschland e.V. / Katja Friedrich, LMK + Geschäftsführerin medien+bildung.com
10.45h Film ab: „Henry rettet den Regenwald“
11.00h Noch Fragen? Die Schülerinnen und Schüler haben das Wort
Moderation: Daniel Merdes und Klaus Over (Papa von Benni Over)
11.15h Kreativ-Werkstatt: Kinder helfen Henry
Schreiben, Malen, Basteln, Posten, Fotografieren, Interviews führen
12.15h ENDE der Veranstaltung: Danke schön!
Anmeldung bis spätestens 21.01.2016:
wilhelm(at)medienundbildung.com / Tel. 06 21 / 52 02 275
by Denitza Toteva | 6 Jan 2016 | Alt, Termine
Unsere Regionalgruppe Dortmund ist mit einem BOS-Infostand im Regenwaldhaus „Rumah hutan“ des Zoos Dortmund. Hier erfahren Sie etwas über die Bedrohung der Orang-Utans und des Regenwalds und wie Sie BOS unterstützen können. Auch Beschäftigungsmaterial für die Orang-Utan-Gruppe im Zoo wird mit Kindern gebastelt. Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch.
by Denitza Toteva | 22 Dez 2015 | Alt, News
22. Dezember 2015
Gegen Ende des Jahres 2015 hat die BOS Foundation mit der Unterstützung unserer Partnerorganisation BOS Schweiz weitere vier Orang-Utans aus Samboja Lestari nach Kehje Sewen Wald ausgewildert.
Das Auswilderungsteam der zweiten Waldschule in Samboja Lestari hat Anfang Dezember mit den Vorbereitungen für den Transport der Orang-Utans in den Wald begonnen. Das Team teilte uns mit, dass das Wetter schön war und somit die Gelegenheit perfekt, um Hanung, Bungan, Joni und Teresa wieder in ihren natürlichen Lebensraum zu entlassen.
Unter den vier Orang-Utans war es am schwierigsten, Bungan das Beruhigungsmittel zu verabreichen, so dass wir uns zunächst ganz auf sie konzentriert haben. Wie bereits erwartet, war sie nicht sehr kooperativ, so dass Veterinärin Agnes alle Hände voll zu tun hatte. Während wir darauf warteten, dass Bungan einschläft, wurden Hanung und Joni derselben Prozedur unterzogen. Die beiden letzteren sind rasch eingeschlafen und konnten gleich in ihre Transportkäfige gelegt werden.
Die Lastwagen wurden mit den vier Orang-Utan-Transportkäfigen beladen, um in den Wald zu fahren.
Nach der Eröffnung unserer Sonderstation (SCU) in Samboja Lestari haben die Schweizer Botschafterin in Indonesien, Yvonne Baumann und Dr. Ir. Tachrir Fathoni, Generaldirektor natürlicher Ressourcen und Ökosystemschutz des Ministeriums für Umwelt und Forstwirtschaft, vier unserer Orang-Utans freigesetzt, die direkt in den Kehje-Sewen-Wald transportiert wurden. Die vier — Joni, Hanung, Bungan und Teresa — reisten etwa 20 Stunden auf dem Landweg, bevor in Kehje Sewen eintrafen.
Während der Fahrt wurden die Orang-Utans kontinuierlich von unseren Tierärzten und Fachleuten untersucht. Einen Tag später traf das Release-Team in Muara Wahau ein, die letzte Stadt vor Kehje Sewen.
Vier Stunden später musste das Team stoppen, um die Orang-Utans in Kleintransporter zu setzen, da es für die größeren Lastwagen einfach unmöglich war, die Wege zu passieren. Es ist eine lange letzte Reise für unsere Orang-Utans, und wir müssen sicherstellen, dass sie es während des gesamten Prozesses so gut wie möglich haben.
Nach etwa einer Stunde mit den Kleintransportern ging es kurz vor dem Telen-Fluss zu Fuß weiter. Von hier aus mussten die Orang-Utans über einen sehr steilen Weg getragen werden. Dieser Weg wird aufgrund seiner extremen Steilheit hinüber zum Ufer des Flusses Telen auch “Climb of Hell” genannt. Um das Tragen zu erleichtern, wurde jeder Käfig zwischen zwei lange Bambusstangen gehängt. Auch wenn die Entfernung bis zum Ufer nur 300 Meter beträgt, dauerte es etwa eine Stunde, diesen steilen Weg zu bewältigen.
Am Fluss angekommen, wurden die Transportkäfige in Boote verladen. Später erwartete das Team ein kurzer, aber wieder sehr steiler Aufstieg. Schließlich und endlich warteten am Gipfel zwei Pickup-Trucks, die jeder zwei Käfige aufnehmen konnten.
Hanung war der erste, der freigelassen wurde. Dr. Elisabeth Labes, Leiterin der Internationalen Projekte und Partnerbeziehungen von BOS Schweiz, hatte die Ehre, Hanungs Käfig zu öffnen. Hanung war ein wenig desorientiert und es dauerte eine Weile, bis er die nächstgelegene Liane packte und begann sich in die Höhe zu schwingen. Hanung war nun frei!
Als nächstes war Bungan dran, die der Leiter der BOS Foundation, Dr.Jamartin Sihite freilassen durfte. Im Gegensatz zu Hanung ließ Bungan keine Zeit verstreichen. Sie erklomm sofort einen Macaranga-Baum und begann sogleich, dessen reife Früchte zu plündern.
Joni erfuhr durch Jafar, Fachmann des Jahres“ des Post-Monitoring-Teams im Nles-Mamse-Camp, den letzten Handgriff zu seiner Freiheit. Er folgte sofort Bungan auf den Macarange-Baum.
Zuletzt wurde Teresas Transportkäfig geöffnet. Maria Ulfah aus dem Finanzteam von RHOI ließ Teresa frei. Die schöne Rothaarige flitzte heraus und kletterte auf den nächsten Baum.
Je zwei Mitglieder des Post-Monitoring-Team folgten dann einem Orang-Utan, um ihn zu beobachten und seine Aktivitäten aufzuzeichnen. Dabei wird beurteilt, ob die Orang-Utans überlebensfähig sind und eigenständig in ihrem neuen Habitat leben können.
Hanung aß Feigenfrucht und junge Blätter und erforschte dann das Gebiet, um seine neue Heimat zu erkunden. Am späten Nachmittag baute er ein Nest in einem Macaranga-Baum für eine wohlverdiente Erholung nach so langer Reise. Kurz bevor er sich hinlegte, machte durch bestimmte Geräusche deutlich, dass er sich durch die Anwesenheit von Menschen gestört fühlte. Ein gutes Zeichen für einen ausgewilderten Orang-Utan!
Bungan speiste Macarangafrüchte, Lianen und Artocarpus-Rinde und baute anschließend schnell ein Nest. Als es später am Tage regnete, vervollständigte sie ihre Bettstation durch einen Regenschutzaus Macaranga-Blättern.
Ähnlich wie Bungan aß auch Joni Feigen und Lianen-Blätter und baute dann schnell ein Nest in der Nähe seines Futterbaums, während Teresa jedes Mal nach dem Essen in einen neuen Baum zog. Kurz bevor es dunkel wurde, baute Teresa ihr eigenes Nest.
Die Ankunft der vier neuen Orang-Utans lässt die Gesamtzahl der Orang-Utans, die in Kehje Sewen freigesetzt worden sind, auf 40 steigen. Interessanterweise kommen Bungan und Teresa ursprünglich sogar aus der Gegend des Kehje-Sewen-Waldes. Für beide ist es also eine echte Heimkehr. Doch anders als früher ist das Gebiet für sie nun sicher, weil BOS es als Orang-Utan-Schutzwald gepachtet hat.
Hanung, Bungan, Joni und Teresa haben in Kehje Seven ein neues Zuhause gefunden. Ein neues Leben, das sie verdienen und auf das sie Anspruch haben — ein Leben in Freiheit. Willkommen in Eurem neuen Zuhause!
Text von: Paulina L. Ela, BOS Foundation
by Denitza Toteva | 21 Dez 2015 | Alt, News
„Ein wirksamer Klimaschutz ist ethisch und juristisch eine klare Vorgabe des Menschenrechts auf Leben, Gesundheit und Existenzminimum“ (Felix Ekardt).
Mittlerweile ist die Medienkarawane schon längst wieder weitergezogen, aber immerhin ging es auf der 21. UN-Klimakonferenz in Paris um nichts Geringeres als die Rettung der Welt wie wir sie kennen. Das mühsam erzielte Abkommen gilt als Meilenstein des Kampfes gegen die globale Erwärmung und löst das wenig wirksame Kyoto-Protokoll ab. Allerdings erst ab 2020. Klimaforscher mahnen an, dass das zulange dauern würde und man sofort spürbare Maßnahme ergreifen müsste. Angesichts der Komplexität des Problems und den vielfältigen Interessen-Gemengelagen lesen sich die Ziele von Paris dennoch ambitioniert:
Der Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur soll auf klar unter zwei Grad Celsius über dem Niveau vor der Industrialisierung gesenkt werden, womöglich sogar auf 1,5 Grad.
Die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen soll alle fünf Jahre überprüft und nach Möglichkeit verschärft werden.
So schnell wie möglich soll der „Peak“, der Höhepunkt der Treibhausgasemissionen überschritten sein. Spätestens ab Mitte des Jahrhunderts sollen die Emissionen durch Absorption von Treibhausgasen, namentlich CO2, mindestens ausgeglichen werden. Es gäbe dann keine Zunahme von Treibhausgasen mehr. Man denkt hier an Wälder und Ozeane, aber auch an technische Methoden der CO2-Bindung.
Schäden und Schadensrisiken der globalen Erwärmung sollen durch finanzielle Hilfen und andere Maßnahmen wenigstens teilweise abgefedert werden.
Viel ist von „sollen“ die Rede, wenig von „müssen“. Der Spielraum und damit die Versuchung etlicher Staaten, das Abkommen in der Praxis dann doch zu unterlaufen, ist groß. Andererseits war es vermutlich das Beste, was unter den gegebenen Umständen herauszuholen war. Der globale Klimawandel und seine für viele Regionen mittel- bis langfristig katastrophalen Konsequenzen wurde von allen Akteuren endgültig als offenkundige Tatsache akzeptiert ebenso wie der grundsätzlich dringende Handlungsbedarf.
Das gilt mittlerweile sogar für einige Große der Wirtschaft. Energiekonzerne, Lebensmittelriesen, Sportartikelhersteller und andere Firmen fordern noch weitergehende Maßnahmen, insbesondere auch eine deutliche Wirkungssteigerung beim Handel mit CO2-Zertifikaten. Diese „Verschmutzungsrechte“, die den CO2-Ausstoß verteuern und damit marktkonform verringern sollten, haben sich bislang als weitgehend ineffektiv erwiesen. Besagte Wirtschaftsakteure drängen die Politik, dieses Instrument zu schärfen und stellen sich damit geradezu in Opposition zu Wirtschaftsverbänden, die bis auf weiteres eher zu den Bremsern einer wirksamen Klimapolitik gehören. Manche haben eben erkannt, dass ein unkontrollierter Klimawandel ihre Planungs- und Investitionssicherheit zunichte machen kann.
Es scheint sich also einiges zu tun an der Klimafront. Die Zeit drängt ja nun auch wirklich. Wie man die Ergebnisse unterm Strich wertet, ob also das Glas halb voll oder halb leer ist, liegt im Auge des Betrachters. Ob es in Zukunft nicht etwa ganz leer sein wird, liegt aber in der Bereitschaft, jetzt zu handeln.
Dies gilt natürlich auch für die Zukunft der Orang-Utans und ihrer Regenwälder. Dass dem Pariser Klima-Gipfel die gewaltigen, monatelangen Waldbrände auf Borneo und Sumatra fast unmittelbar vorausgegangen sind, mutet wie ein sarkastischer Kommentar zu den Aufgaben an, denen sich gerade (aber beileibe nicht nur) die indonesische Regierung jetzt stellen muss.
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