by Denitza Toteva | 11 Mrz 2016 | Alt, News
Am 15. Februar meldeten Angestellte des Kutai-Nationalparks dem BOS-Team in Samboja Lestari den Fund eines Orang-Utan-Babys im geschätzten Alter von 1–2 Jahren.
Es hatte eine große Kopfwunde und sah sehr verängstigt aus. Die BOS-Leute fuhren sofort los, um das Kleine vor Ort zu untersuchen.
BOS-Tierarzt Hafidz musste das junge Orang-Utan-Mädchen betäuben, um dessen Kopfwunde behandeln zu können. Nach dieser Not-OP machte sich das Team mit Choki – so wurde sie genannt — auf den Weg nach Samboja Lestari.
Bei seiner Ankunft im Rehabilitationszentrum wurde Choki noch einmal gründlich untersucht. Es stellte sich heraus, dass er doch schon vier Jahre alt ist, aber wegen Unterernährung nur sieben Kilo wiegt und dadurch wesentlich weniger entwickelt aussieht. Zum Vergleich: Gesunde Orang-Utans gleichen Alters wiegen durchschnittlich zwischen 15 und 20 Kilo. Choki wurde dann rund um die Uhr von Tierarztteam beobachtet. Ihr Zustand hat sich mittlerweile deutlich gebessert. Die Kopfwunde heilt zusehends und er hat schon wieder Appetit auf Obst. Auch spielt und klettert Choki wieder regelmäßig.
Wir hoffen, dass Chokis Gesundheit sich weiter so positiv entwickeln wird. Im nächsten Schritt soll sie in die Waldschule Gruppe 1 kommen, um alles zu lernen, was ein Orang-Utan wissen und können muss. Mit ihr ist die Anzahl unserer Schützlinge in Samboja Lestari jetzt auf 206 Tiere gewachsen.
2016 feiert BOS Deutschland sein 15jähriges Jubiläum. Das sind 15 Jahre erfolgreicher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.
by Denitza Toteva | 9 Mrz 2016 | Alt, News
Für Pessimisten ist das Glas immer halb leer, aber Orang-Utan-Schützer sind Optimisten: Für sie ist das Glas halb voll.
In Sumatra sogar doppelt so voll: Dort leben statt, wie bisher angenommen, knapp 7.000 Sumatra-Orang-Utans, über 14.000 Individuen. Das ergaben Forschungen, bei denen bisher nicht berücksichtigte Gebiete mit einbezogen wurden. Die Wissenschaftler untersuchten auch Regionen bis 1.500 Meter über dem Meeresspiegel, wogegen frühere Forschungen davon ausgingen, dass über 900 Meter keine Orang-Utans mehr leben würden. Auch in zum Teil abgeholzten Wäldern wurden Populationen registriert.
Zum ersten Mal konnten die Bestandszahlen einer Menschenaffenart nach oben korrigiert werden. Serge Wich von der Liverpool John Moores Universität in Großbritannien: „Es ist fantastisch, dass es mehr Sumatra-Orang-Utans gibt, als wir dachten.“ Er fügt allerdings hinzu: „Das bedeutet aber nicht, dass wir uns zurücklehnen können. Im Lebensraum der Orang-Utans sind zahlreiche Bauprojekte geplant, die die Zahl dieser Menschenaffen in den kommenden Jahren drastisch reduzieren könnten.“ Den Forschern zufolge sollten für alle Bebauungsprojekte in den Wäldern der Orang-Utans Verträglichkeitsstudien durchgeführt werden, damit eine Beeinträchtigung ihres Lebensraums auf ein Minimum reduziert oder sogar gänzlich vermieden werden kann.
Auch mit diesem vergleichsweise erfreulichen Ergebnis bleibt gerade der Sumatra-Orang-Utan (Pongo abelii) weiterhin vom Aussterben bedroht. Allerdings zeigen die Ergebnisse einen methodischen Fortschritt in den Bestandsanalysen von Menschenaffen an. „Das wird uns dabei helfen, den Akteuren aus Naturschutzpolitik und ‑management genauere Informationen zur Verfügung zu stellen, was sich dann wiederum positiv auf den Schutz der Menschenaffen auswirken wird“, so Projektleiter Hjalmar Kühl vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie.
Von den Borneo-Orang-Utans (Pongo pygmaeus) leben nach aktuellen Schätzungen noch etwa 50.000 Individuen in freier Wildbahn. Vielleicht kann auch hier festgestellt werden, dass sie auch oberhalb der bisher angenommenen Höhengrenze von 900 Metern gedeihen können. Auch hat sich bei beiden Orang-Utan-Arten gezeigt, dass sie offenbar auch in bereits vom Menschen beeinträchtigten Wäldern Überlebenschancen haben.
Das Glas ist tatsächlich alles andere als voll. Die Zukunft beider Orang-Utan-Arten in freier Wildbahn steht und fällt mit dem Erhalt oder der Zerstörung der Regenwälder. Aber nicht zuletzt auch die neuesten Forschungsergebnisse zeigen, dass für unsere rothaarigen Vettern durchaus noch nicht aller Tage Abend ist.
Quellen: The Guardian; Max-Planck-Institut für evolutionäre
Anthropologie
by Denitza Toteva | 9 Mrz 2016 | Alt, News
Bald ist es soweit: Benni wird Henry treffen. Einstimmung auf eine große Reise
Nach der erfolgreichen Premiere von “Henry rettet den Regenwald” in Mainz bereitet sich Benni ganz fleißig auf seine Reise nach Indonesien vor. Die Flüge sind schon gebucht und Ende April ist es soweit. Benni freut sich sehr, sein Patentier Henry zu sehen.
Die knapp einjährige Orang-Utan-Waise Henry wurde nahe einer Palmölplantage gefunden. Seine Mutter wurde wahrscheinlich auf der Suche nach Futter auf der Plantage getötet. Wildschweinjäger entdeckten Henry und brachten ihn in Sicherheit. Jetzt lebt Henry in Nyaru Menteng und besucht die Waldschule. Er ist mittlerweile sieben Jahre alt.
Fiebern Sie mit Benni mit.
by Denitza Toteva | 18 Feb 2016 | Alt, News
18. Februar 2016
Mit offenem Mund und neugierigen Augen folgten 220 Kinder der Grundschule Straßenhaus im nördlichen Rheinland-Pfalz dem Trickfilm „Henry rettet den Regenwald“.
Am 12. Februar 2016 hatten Melanie Freiholz und Oliver Krehan, die Leitung der Grundschule Straßenhaus, Benni Over und sein Team eingeladen, den Film und das Projekt in der Schule vorzustellen. Noch bevor der Film gezeigt wurde, schnellten die ersten Finger in die Höhe und das Team Benni war beeindruckt von den vielen Fragen und dem großem Wissen der gut vorbereiteten Kinder: Wird es bald keinen Regenwald mehr geben, wenn das Abholzen nicht aufhört? Ich weiß, warum der Regenwald abgeholzt wird: auf den abgeholzten Flächen werden Ölpalmen angebaut, von deren Früchten Palmöl gemacht wird und nur deshalb müssen die Orang-Utans sterben. Das ist ganz schlimm, denn Waldmenschen sind doch auch Menschen. Ist in Nutella auch Palmöl drin?
Auf den Film „Henry rettet den Regenwald“ reagierten die Kinder der Grundschule Straßenhaus ergriffen und manches Mal entsetzt. Hoch konzentriert und mucksmäuschenstill verfolgten die Erst- bis Viertklässler die 20minütige Filmvorführung. Danach gab es tosenden Applaus und gleich gingen die Finger wieder nach oben. Bennis Team versuchte, die vielen Fragen der Kinder zu beantworten. Wie alt wird ein Orang-Utan? Warum hören die Menschen nicht auf mit der Abholzung des Regenwaldes? Wie können wir Benni und Henry helfen? Und viele mehr…
Die Schulleitung hatte bereits im Vorfeld mit dem Team Benni besprochen, dass man die Kinder mit ihren Eindrücken nach dem Film nicht allein lassen dürfe. Zudem hatten alle Lehrerinnen und Lehrer die Kinder inhaltlich sehr gut auf das Thema vorbereitet.
So erläuterte Bennis Team dann, wie man Henry bei seiner Mission, den Regenwald zu retten, helfen kann. Beispielsweise könne man über BOS einen Baum spenden, um gerodete Waldflächen wieder aufzuforsten, in die dann Orang-Utans ausgewildert werden können.
Damit aber wirklich eine Umkehr eintrete, brauche es viele Kinder, die sich Henrys und Bennis „Affen-Menschen-Kette“ anschließen, um so die Erwachsenen und die Mächtigen dieser Welt dazu zu bewegen, die Zerstörung des Regenwaldes zu stoppen. Und um diese Bewegung in Gang zu setzen, durften die Grundschülerinnen und Grundschüler auf einer an den Bundespräsidenten adressierten Postkarte ihren persönlichen Wunsch zum Wohle der Orang-Utans mitteilen.
In Kooperation mit BOS Deutschland wird es im Laufe der kommenden Monate weitere „Henry & Benni-Veranstaltungen“ in Deutschland geben. Dabei werden hoffentlich viele weitere Wunschkarten dazu kommen. Denn im Rahmen einer für Ende dieses Jahres geplanten Abschlussveranstaltung sollen dann alle Wunschkarten der Öffentlichkeit präsentiert — und diese zusammen mit einem „Kinder-Aufruf zur Rettung des Regenwaldes“ in einem großen Post-Paket an das Bundepräsidialamt Berlin zu Händen des Herrn Bundespräsidenten übersendet werden.
Noch bevor die Kinder wieder in ihre Klassen zurückkehrten und ihre Wunschkarte ausfüllten, bekundeten alle ihre Solidarität für Henrys und Bennis Mission mit ihrer Unterschrift auf dem mitgebrachten Transparent, das auch schon die Unterschriften der Kinder von der Filmpremiere in Mainz trägt. Und dann gab es ein großes Abschlussfoto, für das sich die Kinder mit ihren eigens für den Tag gebastelten Stabfiguren an die Hand nahmen und die „Affen-Menschen-Kette der Grundschule Straßenhaus“ bildeten. Bennis Augen leuchteten bei diesem ergreifenden Anblick.
Plötzlich stand dann ein Kind vor Benni und überreichte ihm fünf Euro: „Das Geld möchte ich für die Rettung der Orang-Utans spenden“. Wie schön.
Das gesamte Team Benni sagt allen Danke für die freundliche und herzliche Atmosphäre, das Engagement der Schule und aller Lehrerinnen und Lehrer und vor allem für die große Solidarität mit Bennis Projekt.
Schulen, die Benni und sein Team einladen möchten, Teil der „Affen-Menschen-Kette“ werden wollen und Henrys und Bennis Mission unterstützen möchten, können sich gerne bei uns melden: [email protected]
Nach einem Bericht von Bennis Papa Klaus Over
by Denitza Toteva | 17 Feb 2016 | Alt, Termine
Unsere Regionalgruppe Köln steht anlässlich des Zootags im Kölner Zoo mit einem BOS-Infostand vor dem Menschenaffenhaus. Hier erfahren Sie etwas über die Bedrohung der Orang-Utans und des Regenwalds und wie Sie BOS unterstützen können. Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch.