Vorfreude auf eine außer­ge­wöhn­liche Reise

Vorfreude auf eine außer­ge­wöhn­liche Reise

„Ich möchte ein Kinder­buch über Orang-Utans machen – und dann möchte ich mein Paten­tier Henry auf Borneo besu­chen“, so Benni vor rund einein­halb Jahren. „Und wie soll das gehen?“ — „Dann mach mal was klar, Papa“, Bennis typi­sche Antwort, wenn er sich etwas sehn­lich wünscht.

Seitdem ist viel mehr geschehen, als Benni sich hat träumen lassen. Der Trick­film „Henry rettet den Regen­wald“ hat mitt­ler­weile viele Kinder begeis­tert und berührt – und sie rufen in den Raum: „Hört auf mit der Abhol­zung des Regen­waldes“ oder „Wir wollen Benni und Henry helfen“.

Noch am 8. April wurde das Projekt vom Team Benni, zusammen mit den Ambu­lanten Diensten des St. Josefs­haus Hausen und der medien+bildung.com Ludwigs­hafen, auf dem Inklu­sions-Messe-Tag Rhein­land-Pfalz in Mainz präsen­tiert. Auch hier war man sehr über­rascht und angetan, weil wohl in dem Projekt gleich drei Dinge auf impo­sante Art und Weise verbunden werden: Tier- und Arten­schutz, Klima­schutz und Inklusion.
Es scheint, dass sich Tag für Tag immer mehr Verbün­dete der Mission von Benni und Henry anschließen und so eine Bewe­gung für die Rettung des Regen­waldes und der Orang-Utans in Gang gesetzt werden kann.

So kann es kaum verwun­dern, dass sich jetzt auch Bennis Herzens­wunsch, dem real exis­tie­renden Orang-Utan Henry zu begegnen, in Erfül­lung gehen mag. Am 23. April werden Benni und seine Familie (Mama Connie, Bruder Florian und Papa Klaus) nach Indo­ne­sien aufbrechen.

In Jakarta werden die Overs von dem nieder­län­di­schen Forst­wis­sen­schaftler Dr. Willie Smits in Empfang genommen. Willie Smits, Mitbe­gründer von BOS, ist einer der bekann­testen Botschafter für die Not der Orang-Utans auf Borneo. Er hat mitt­ler­weile weitere Projekte aus den Berei­chen nach­hal­tige Land­wirt­schaft, Perma­kultur, Wieder­auf­fors­tung und Wald­mo­ni­to­ring auf den Weg gebracht. Auch war er Dele­gierter für Indo­ne­sien bei der Klima­kon­fe­renz 2015 in Paris. Eine Woche wird Willie Smits Benni und seine Familie in Indo­ne­sien begleiten, seine Projekte vorstellen und ihnen die Orang-Utans in ihrer Heimat näher­bringen. Als beson­deres High­light wird Benni seine zwei neue Paten­tiere treffen, die beiden Orang-Utan-Waisen Selly und Maya.

Nach einer Woche voller Erleb­nisse und Eindrücke werden Benni und seine Familie nach Palang­ka­raya (in der Provinz Zentral-Kali­mantan) weiter fliegen und dort von Dr. Jamartin Sihite (CEO der BOS Foun­da­tion) empfangen. Hier werden sich weitere Reisende aus Europa der Gruppe anschließen: Daniel Merdes (Geschäfts­führer BOS Deutsch­land), Silke Kenter (Bennis Osteo­pathin) und Birgit Saftig (Bennis ambu­lante Hilfe). Gemeinsam werden sie die BOS-Rettungs­sta­tion Nyrau Menteng erkunden, werden Mitar­bei­te­rinnen und Mitar­beiter treffen und sich vor Ort ein genaues Bild über die Situa­tion der Orang-Utans in Indo­ne­sien machen. Auch die Deut­sche Botschaft in Indo­ne­sien plant, einen Vertreter nach Nyaru Menteng zu schi­cken, um Bennis Mission zu unter­stützen. Doch der Höhe­punkt, dem die Gruppe und vor allem Benni entge­gen­fie­bern, wird sein, wenn Benni sein Paten­tier Henry treffen wird – den Orang-Utan-Waisen, der Auslöser für Bennis große Mission ist. Manch´ feuchte Augen und Freu­den­tränen sind da wohl vorprogrammiert.

Auf Initia­tive und in Träger­schaft der BOS Foun­da­tion wird es in Palang­ka­raya auch zur Grün­dung einer indo­ne­sisch-deut­schen Schul­part­ner­schaft kommen – ein weiteres, diesmal grenz­über­schrei­tendes Glied in der symbo­li­schen „Affen-Menschen-Kette“, mit der vor allem Kindern eine Stimme gegeben werden soll, die sich für die Rettung der Orang-Utans und des Regen­waldes, für den Klima­schutz und damit für eine gute eigene Zukunft einsetzen wollen.

Bennis Zeit bei der BOS Foun­da­tion wird ein Team der Film­pro­duk­ti­ons­firma BPI begleiten, um eine Reise-Doku­men­ta­tion zu produ­zieren, sodass auch Bennis Freunde und Verbün­dete später das im 15.000 km entfernten Borneo Gesche­hene nach­er­leben können.

Heute, zwölf Tage vor dem Start, herrscht bei Benni nur noch Vorfreude auf eine außer­ge­wöhn­liche Reise, deren Beweg­grund und Auslöser einem einfa­chen Satz entspringt: „Dann mach mal was klar!“ 

Auch auf Borneo blickt man Bennis Besuch voller Freude und Aufre­gung entgegen. Seien auch Sie inspi­riert, wenn unter dem Titel „Deutsch im Dschungel“ Henrys Betreuerin Sri Rahayu sich an Benni wendet: „Komm, wir machen mal was klar“. 

Wir möchten allen Freunden, Unter­stüt­zern und Verbün­deten Danke sagen, welche geholfen haben, Benni eine solch´ außer­ge­wöhn­liche Reise zu ermöglichen:

… und Benni für diese Reise fit zu machen: 

Bennis Arzt- und Thera­peuten-Team sowie Ambu­lante Dienste vor Ort 

Klaus Over und das Team Benni

 

BOS goes BILDUNG – LEHRERINNEN und LEHRER aufgepasst

BOS goes BILDUNG – LEHRERINNEN und LEHRER aufgepasst

Ganz stolz wollen wir ankün­digen, dass BOS Deutsch­land seinen Bildungs­koffer PaPa-laPapp am Donnerstag, den 21. April 2016 bei der Zukunfts Tour im Radi­al­system Berlin präsen­tieren darf.

Bei der Zukunfts­tour stellen Initia­tiven, Start-ups und Unter­nehmen viel­fäl­tige Ideen und Projekte für eine nach­hal­tige Entwick­lung vor. Work­shops und inter­ak­tive Lern­sta­tionen vermit­teln globale Themen anschau­lich, spie­le­risch und praxisnah.

An der Lern­sta­tion L14 können Schü­le­rinnen und Schüler unsere Bildungs­ma­te­ria­lien zu Papier und Palmöl auspro­bieren. In unseren Mate­ria­lien finden sie Antworten auf die Fragen: Wie kann ich den Regen­wald und seine Bewoh­ne­rinnen und Bewohner vor Ort in Deutsch­land schützen? Was haben Menschen­rechte mit meinem Früh­stück zu tun? Warum ist Recy­cling eine globale Angelegenheit?

Mit dem Bildungs­koffer PaPa-laPapp erfor­schen wir aktiv und mit viel Spaß, wie sich Ressour­cen­scho­nung in Deutsch­land global auswirkt. An unserer Lern­sta­tion können die Schü­le­rinnen und Schüler ihre Größe mit der eines Orang-Utans verglei­chen, mit Palm­öl­samen expe­ri­men­tieren, beim Abfall-Quizz ihr Wissen testen und vieles mehr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei der  Lern­sta­tion L14.

Weitere Infos zum Programm unter

Sie sind Lehrer*in und wollen zum Arten- und Regen­wald­schutz mit Ihrer Klasse arbeiten: Der kostenlos ausleih­bare Bildungs­koffer PaPa-laPapp steht für Sie bereit. Weitere Infos unter

Die wunder­bare Orang-Utan Mutter Yayang und ihr zweites Baby Louise

Die wunder­bare Orang-Utan Mutter Yayang und ihr zweites Baby Louise

Es gibt wieder gute Neuig­keiten aus Kehje Sewen. In der Nähe vom Camp Lesik wurde ein Weib­chen mit einem Baby gesehen. Es war Yayang und ihr im Juli 2015 Neugeborenes.

Dieses Baby sollte nun einen Namen von uns bekommen. Doch dazu mussten wir erst einmal heraus­finden ob Junge oder Mädchen. Nach inten­siver Beob­ach­tung waren wir uns endlich sicher, dass wir den kleinen Menschen­affen Luise nennen können.

Mehrere Wochen lang konnten wir Yayang und Louise weder sehen noch Yayangs Signal erfassen. Als wir sie schließ­lich doch fanden, durften wir fest­stellen, dass beide gesund und sehr aktiv waren.

Ein Team kehrte von seiner Tages­pa­trouille zurück und beob­achte zuvor, wie Yayang ein Nest für die Nacht baute. Wir warteten nun darauf, dass sie sich im Nest nieder­ließ. So wussten wir, an welcher Stelle wir am nächsten Tag unsere Beob­ach­tungen starten konnten. Diese „Nest-zu-Nest“ Beob­ach­tungen bedeuten, dass man das Camp vor Sonnen­auf­gang verlässt, um ein Nest ausfindig zu machen, die Orang-Utans den ganzen Tag beob­achtet und sich alle zwei Minuten Notizen über ihre Bewe­gungen und Verhalten macht, bis der Orang-Utan sich am Abend ein neues „Wipfel-Bett“ herrichtet.

Louise machte einen sehr agilen Eindruck. Sie ließ ihre Mutter kurz los, um an entfernte Äste zu gelangen. Yayang drückte ihr Töch­ter­chen dann immer eng an sich, aber das hielt die Kleine nicht davon ab, sich immer wieder neu zu versu­chen. Es war unheim­lich schön zu sehen, wie gut Louise sich gemacht hat.

Yayang beschützt ihren zweiten Nach­wuchs ebenso wunderbar wie ihr erstes Baby Sayang.
Sayang ist mitt­ler­weile unab­hängig und verbringt ihre Zeit etwas abseits vom Camp Lesik mit Hamzah. Yayang brachte Sayang liebe­voll bei, unab­hängig zu leben und tut nun das gleiche bei Louise. Möge Louise in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und eine ebenso außer­ge­wöhn­liche Orang-Utan-Persön­lich­keit werden!

                                                                                                                                                                                                                                       Text von: PRM Team at Camp Lesik, Kehje Sewen Forest (deut­sche Bear­bei­tung: BOS Deutschland)

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.

Arten­viel­falt in Kehje Sewen

Arten­viel­falt in Kehje Sewen

 Wir kennen die Wälder Borneos als Lebens­raum der Orang-Utans. Wie alle tropi­schen Wälder beher­bergen sie eine unüber­seh­bare Fülle von Arten. Arten, die zum Teil noch gar nicht entdeckt sind.

Den Teams der BOS Foun­da­tion, die das Verhalten der ausge­wil­derten Orang-Utans beob­achten, laufen, klet­tern oder fliegen natür­lich auch noch andere Wesen über den Dschun­gelweg. Unter ihnen befindet sich zum Beispiel das Borneo-Bron­ze­männ­chen (Lonchura fuscans), auch unter dem Namen Rotbrauner Muskat­fink bekannt. Der kleine Körner­fresser ist nur in bestimmten Tief­land­wäl­dern Borneos zu finden und nirgendwo sonst. Er wird sehr oft in Kehje Sewen gesichtet, da er gerne die kleinen Felder aufsucht, auf denen die Mitar­beiter von Camp Lesik Gemüse anbauen.

Unter seiner deut­schen Bezeich­nung ist der Gelb­bürzel-Mistel­fresser wohl auch nicht viel bekannter als unter seinem wissen­schaft­li­chen Namen Proi­n­o­chilus xantho­py­gius. Dieser Vogel lebt von kleinen Früchten und Insekten und bewohnt vor allem tropi­sche Bergwälder.

Zu den Primaten in Kali­mantan gehören zum Beispiel der Weiß­stirn­langur (Pres­bytis fron­tata) und der „owa kalawat“, auf deutsch bekannt unter dem Namen Müller-Gibbon (Hylo­bates muel­leri). Die Beob­ach­tungs­teams begegnen diese zwei Arten gele­gent­lich während ihrer Rund­gänge auf der Suche nach ausge­wil­derten Orang-Utans.

Der Weiß­stirn­langur steht auf der roten Liste der „Inter­na­tio­nalen Union zur Bewah­rung der Natur und natür­li­cher Ressourcen“ (IUCN) und wird als „gefährdet“ einge­stuft. Die indo­ne­si­sche Regie­rung hat ihn eben­falls als Art gelistet, die geschützt werden soll. Der früch­te­fres­sende Müller-Gibbon gehört wie alle Gibbons zu den Kleinen Menschen­affen und wird auf der Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt.

Die Weiß­kopf-Gebirgs­was­ser­natter (Amphiesma flavi­frons) lebt eben­falls in Kalimantan.
Diese Natter wurde in Flüssen der Primär- und Sekun­där­wälder entdeckt. Wenn sie schwimmt, ist ihr Kopf auf der Wasser­ober­fläche sichtbar. Ihre Nahrung besteht aus Eiern, Kaul­quappen und Fröschen.

Wir sind es, die dafür verant­wort­lich sind, diese Wälder zu schützen und diese kost­baren Ökosys­teme zu bewahren. Nicht nur um die lokale Umge­bung zu schützen, sondern für alles Leben auf unserer Erde.

 

Text by: PRM team in Camp Lesik, the Kehje Sewen Forest

 

2016 feiert BOS Deutsch­land sein 15jähriges Jubi­läum. Das sind 15 Jahre erfolg­rei­cher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habi­tate! Werden Sie jetzt Pate eines der rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vorm Aussterben zu bewahren.

Der deut­sche Botschafter in Indo­ne­sien besuchte Samboja Lestari

Der deut­sche Botschafter in Indo­ne­sien besuchte Samboja Lestari

Trotz engen Termin­ka­len­ders nahm sich Georg Witschel, Botschafter der Bundes­re­pu­blik in Indo­ne­sien, am 16. März die Zeit, die BOS-Station Samboja Lestari zu besu­chen. Dr. Jamarthin Sithe, CEO der BOS Foun­da­tion, führte ihn durch die Örtlich­keiten, unter anderem die Orang-Utan-Inseln und die Gehege der Malaienbären.

Mittel­barer Anlass der Visite waren die kata­stro­phalen Brände im letzten Herbst, bei denen auch die Auffors­tungen von Samboja Lestari teil­weise betroffen waren.

Botschafter Witschel ließ sich von den Heraus­for­de­rungen berichten, denen sich die BOS Foun­da­tion beim Schutz der Orang-Utans und ihres Lebens­raumes stellen muss und pflanzte einen jungen Baum. Auch zeigte er sich beein­druckt vom inter­na­tio­nalen Enga­ge­ment zur Unter­stüt­zung der BOS Foun­da­tion. Sein kurzer, aber frucht­barer Besuch wurde außer­or­dent­lich geschätzt, und er verließ Samboja Lestari mit dem Verspre­chen, die Schutz­be­mü­hungen der BOS Foun­da­tion weiterhin zu unterstützen.