Palmöl steckt nicht nur in Lebensmitteln und Kosmetikartikeln, sondern zu einem nicht geringen Anteil auch in Diesel. In der Dokumentation “Wir tanken Regenwald — Die Lüge vom Öko-Diesel” am Sonntag, den 11. Dezember ab 13.15 Uhr, erfahren Sie mehr über den Zusammenhang zwischen Diesel und Regenwald. Mehr Infos zur Sendung finden Sie hier.
Bis zum Jahresende sind es nur noch ein paar Wochen. Der BOS Foundation bleibt also nicht mehr allzu viel Zeit, um ihr Ziel anlässlich ihres 25. Jubiläums zu erreichen: Bis Ende 2016 insgesamt 250 Orang-Utans auszuwildern.
Jetzt startet die nächste Auswilderung. Elf Orang-Utans (sieben Weibchen und vier Männchen) machen sich Anfang Dezember auf den Weg in den Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya . Sie sind die dritte Orang-Utan-Gruppe, die dort ein neues Zuhause finden wird. Der Wald des Nationalparks ist unser zweites Auswilderungsgebiet in Zentral-Kalimantan. Das erste Auswilderungsgebiet, Bukit Batikap, hat seine Aufnahmekapazität mittlerweile erreicht und kann keine neuen Orang-Utans mehr aufnehmen. Umso mehr freuen wir uns über das neue Auswilderungsgebiet. 300 Orang-Utans können hier ausgewildert werden. Dieser Wald besitzt die besten Voraussetzungen, eine perfekte Heimat für die neuen Wilden zu werden: er liegt unter 900 Metern Meereshöhe, bietet genügend essbare Pflanzen, beheimatet keine wilde Orang-Utan Population und ist vor zukünftigen Rodungen geschützt.
Um dieses Paradies für Orang-Utans zu erreichen, müssen unsere Schützlinge eine zehnstündige Reise mit Autos und Booten auf sich nehmen. Die erste Reisegruppe macht sich am 6. Dezember auf den Weg, am 8. Dezember folgt die zweite.
Unsere Kollegen in Indonesien versuchen im Kampf für das Überleben der Orang-Utans, das Unmögliche möglich zu machen. Dennoch stoßen sie oft an ihre Grenzen.
Dr. Ir. Jamartin Sihite, Geschäftsführer der BOS Foundation, stellt fest, dass allein in diesem Jahr bisher 27 neue Orang-Utans nur in der Rettungsstation von Nyaru Menteng aufgenommen wurden. Gleichzeitig hat BOS 41 Orang-Utans aus Nyaru Menteng im Jahr 2016 ausgewildert. Diese Zahlen sind ernüchternd, weshalb Dr. Sihite alle Akteure weltweit dazu auffordert, noch mehr anzupacken, um die Orang-Utans vor dem Aussterben zu retten.
Diese dritte Auswilderung in den Bukit Baka Bukit Raya Nationalpark fällt zusammen mit der Eröffnung des Botanischen Gartens Katingan im Nationalpark – ein Zeichen für die Bemühungen der lokalen Regierung, die Orang-Utans und ihr Habitat zu schützen.
Die erfolgreichen Maßnahmen zur Erhaltung der Orang-Utans setzen eine enge Zusammenarbeit mit allen nationalen, regionalen und lokalen Akteuren voraus – wie dem Ministerium für Umwelt- und Forstwirtschaft sowie dem Büro des Nationalparks Bukit Baka Bukit Raya .
Wir bedanken uns bei allen unseren Spendern und Unterstützern, die die jahrelange Rehabilitation der neuen Wilden begleitet und diese Auswilderung ermöglicht haben.
2016 feiert BOS Deutschland sein 15jähriges Jubiläum. Das sind 15 Jahre erfolgreicher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate! Werden Sie jetzt Fördermitgliedeines der rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vom Aussterben zu bewahren.
Nach der erfolgreichen Auswilderung am 19. Oktober im Wald von Kehje Sewen war unser Monitoring Team die letzten Wochen besonders fleißig und hat die neuen Wilden beobachtet. Damit soll immer sichergestellt werden, dass die Orang-Utans sich in ihrer neuen Heimat gut einleben.
Jeden Schritt der Orang-Utans penibel zu überwachen ist jedoch gar nicht so einfach, da jeder ausgewilderte Waldmensch schnell seine ganz eigenen Anpassungsstrategien auf die neuen Lebensumstände entwickelt.
Kent
Für Kent ist dies die zweite Auswilderung. Eigentlich wurde er schon 2014 ausgewildert, aber wegen einer nur sehr langsam heilenden Wunde für zwei Jahre zurück nach Samboja Lestari gebracht. Wir hoffen, dass er diesmal mehr Glück haben wird. Kent hat sich mittlerweile auf zwei Kilometer vom Auswilderungsort entfernt und versucht ziemlich hartnäckig das Monitoring- Team loszuwerden.
Saprol
Saprol ist ein Meister im Klettern. Selbst unser Monitoring Team hat Schwierigkeiten ihn im Blick zu behalten und versucht ihn immer noch zu orten. Vor kurzem hat unser Team dann endlich sein Nest entdeckt. Allerdings war es bereits schon wieder verlassen. Saprol ist inzwischen höchstwahrscheinlich noch tiefer in den Wald vorgedrungen, genauso wie Kent. Das letzte Mal wurde Saprol etwa einen Kilometer von seinem Auswilderungspunkt gesichtet.
Jamur und J‑Lo
Mutter und Tochter haben eine sehr enge Bindung. Beide gehen gemeinsam auf Nahrungssuche und zeigen großen Appetit. Langsam beginnt J‑Lo, unabhängiger zu werden und benötigt immer weniger Hilfe ihrer Mutter.
Im Wald von Kehje Sewen blühen auch alte Freundschaften wieder auf. So sind vor kurzem Leonie und J‑Lo wieder aufeinandergetroffen. Das war eine Überraschung! Die beiden freuten sich, endlich wieder etwas Zeit gemeinsam zu verbringen und zusammen auf der Suche nach Essen durch das Dickicht zu stöbern. J‑Lo passte dabei aber immer auf, dass sie sich nicht zu weit von ihrer Mutter entfernte.
Aber auch Mama Jamur scheint neue Gesellschaft gefunden zu haben – ein wildes Orang-Utan-Männchen, der Interesse an der alleinerziehenden Mutter zeigt. Das Interesse scheint beidseitig, denn die zwei Orang-Utans verbringen sehr viel Zeit miteinander und teilen sich sogar schon ein Nest. Wenn das keine Liebe ist! Drücken Sie die Daumen: Vielleicht ist ja schon bald ein neuer Waldmensch unterwegs, der von Anfang an und ganz im Schutz unseres Kehje Sewen-Waldes aufwachsen kann.
Rafli
Rafli ist das erste dominante Männchen mit den so bezeichnenden Wangenwülsten, das im Wald von Kehje Sewen ausgewildert wurde. Umso imposanter hat er den anderen Waldbewohnern mit lauten Rufen seine Anwesenheit angekündigt. Seine ausgedehnten Lockrufe tönen durch ganz Kehje Sewen und lassen die Weibchen wissen, dass jetzt ein ganz attraktiver Bursche angekommen ist und auf sie wartet. Der erste Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Schon an Tag zwei checkte ein Weibchen mit Nachwuchs den einsamen Orang-Utan ab. Sie schien jedoch nicht besonders beeindruckt, da sie sich schon kurz danach wieder auf die Weiterreise machte..
Dieser Korb hat Rafli aber nicht besonders zugesetzt und auch nicht den Appetit verschlagen. Früchte und Blätter – nichts ist vor ihm sicher. So grob wie er sich auf Paarungssuche vielleicht verhält, Rafli hat auch eine sehr geschickte Seite. Nämlich wenn es um seinen Schlafplatz geht. Hier baut er sehr eindrucksvolle Nester und sogar Kissen hat er sich schon gebastelt. Auch Rafli hat es den anderen Auswilderungskandidaten nachgetan und ist inzwischen noch tiefer in den Dschungel vorgedrungen.
Wir sind gespannt, wie sich unsere neuen Wilden weiter entwickeln und halten Sie natürlich auf dem Laufenden.
2016 feiert BOS Deutschland sein 15jähriges Jubiläum. Das sind 15 Jahre erfolgreicher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate! Werden Sie jetzt Fördermitgliedeines der rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vom Aussterben zu bewahren.
Am Samstag, den 3. Dezember und Sonntag, den 4. Dezember wird jeweils von 11 bis 23 Uhr unsere Regionalgruppe München mit einem Infostand auf dem Tollwood-Winterfestival auf der Theresienwiese in München dabei sein.
Der Stand ist im Grünen Pavillon auf dem Festivalgelände zu finden. Lisa Kern und ihre MitstreiterInnen der Regionalgruppe München freuen sich über zahlreiche BesucherInnen. Sie werden dort über die Arbeit von BOS, über Orang-Utans und die Palmölproblematik informieren. Außerdem gibt es eine Tombola, bei der es wunderschöne Preise zu gewinnen gibt.
Am Dienstag, den 29. November von 12 bis 20 Uhr wird auf dem 42. Nostalgischen Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz in Hattingen, BOS mit einem Info- und Verkaufsstand vertreten sein. Der Stand ist der offizielle Startschuss der neu gegründeten Regionalgruppe Hattingen. Iris Sykoudis freut sich über zahlreiche Besucher, Käufer und Interessierte. Auch wer Lust hat, sich ihr bei der Arbeit für BOS anzuschließen, kann dort mit ihr in Kontakt treten.
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