Mit einem Infostand zum Osterfest im Zoo Landau eröffnet die BOS-Regionalgruppe Südwest die diesjährige Freiluftsaison. Am Ostermontag, den 17. April wird Helga Fischer mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern zwischen 10 und 17 Uhr beim neuen Streichelzoo stehen. Am Stand gibt es Informationen über die Arbeit von BOS, Orang-Utans, Palmöl und den Regenwald.
Am Dienstag, den 7. März trifft sich die Regionalgruppe Hannover-Braunschweig ab 18.30 Uhr im Café Mezzo direkt hinter dem Bahnhof von Hannover. Das Team freut sich über weitere Mitstreiter, die Lust an der Mitarbeit in der sehr engagierten Regionalgruppe haben. Diesmal wird es um die konkrete Planung des HAJ Hannover Marathons am 8. und 9. April 2017 gehen, bei dem die Regionalgruppe nicht nur mitlaufen wird, sondern auch einen BOS-Stand betreuen möchte.
Mawas in Zentralkalimantan: Insgesamt über 300.000 Hektar, die noch zu etwa 80 Prozent von Wald bedeckt sind. Zusammen mit anderen Organisationen hat BOS es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Gebiet zu bewahren und bereits zerstörte Flächen Stück für Stück wieder herzustellen.
Im Jahr 2016 konnte BOS 27 Kanäle mit einer Gesamtlänge von fast 60 Kilometern verschließen. Damit wurden 1.500 Hektar Torfland wieder vernässt. Durch diese Vernässung wurden weitere 5.000 Hektar Gemeindewald geschützt. Die Finanzierung weiterer vier Kanalschließungen konnte gesichert werden.
Teil der Renaturierungstrategie ist es auch, den Regenwald in Mawas langfristig wieder aufzuforsten. Dabei wird eine sinnvolle Mischung einheimischer Baumarten angestrebt, von denen später sowohl Orang-Utans als auch Menschen Nutzen haben werden. Im letzten Quartal (Q4, 2016) wurden auf einer Fläche 26 Hektar fast 29.000 Bäume neu gepflanzt, insgesamt bisher über 40.000 Bäume auf 36 Hektar.
Hierbei setzen wir auf die Zusammenarbeit mit den ansässigen Dorfgemeinschaften. Diese ziehen zum großen Teil die anzupflanzenden Bäume an, die dann mit 30 cm Wuchshöhe ausgepflanzt werden können. Hinzukommen noch über 12.220 Setzlinge aus einer Baumschule in der Provinzhauptstadt Palangka Raya, deren Erwerb durch zusätzliche Spenden ermöglicht wurde.
Eine Schlüsselfunktion für den Erfolg des Projekts hat auch die Weiterbildung der lokalen Bevölkerung. Nur in enger Zusammenarbeit mit ihr kann das Projekt Mawas gelingen. So konnten im letzten Quartal 35 Leute aus den Dörfern erfolgreich Trainingsworkshops absolvieren.
Die Bedeutung von Mawas
Mawas besteht größtenteils aus Torfwald. Torf: Abgestorbenes, aber durch ständige Vernässung sehr sauerstoffarmes und daher unvollständig zersetztes Pflanzenmaterial. Das bedeutet, ungeheure Mengen an Kohlenstoff sind in diesen Böden gebunden. Umgewandelt in das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) entspräche das grob dem Jahresausstoß Deutschlands. Die Wälder von Mawas stehen auf bis zu zwanzig Meter mächtigen, in Jahrtausenden gewachsenen Torfböden. Ihr Erhalt bedeutet einen unmittelbaren Beitrag zum globalen Klimaschutz.
Darüber hinaus ist Mawas ein hochbedeutsamer Hotspot biologischer Vielfalt und bildet die Heimat von etwa 3.000 wilden Orang-Utans, eine der größten, noch verbleibenden Populationen der roten Menschenaffen.
In den Neunzigerjahren sollte Mawas unter dem damaligen indonesischen Machthaber Suharto in ein gigantisches Reisanbaugebiet umgewandelt werden. Das Vorhaben scheiterte, geblieben sind jedoch zahlreiche Entwässerungskanäle, durch die die trockenfallenden und mit Luftsauerstoff in Kontakt kommenden Torfböden sich zersetzen und große Mengen CO2 in die Atmosphäre abgeben. Beschleunigt und dramatisch verschärft wird dieser Prozess durch immer wiederkehrende Brände.
Ein Hektar Wald ist rasch vernichtet. Ihn wieder herzustellen, erfordert sehr viel mehr Zeit. Orang-Utan-Schutz braucht einen langen Atem.
Herzlichen Dank an alle Spender, die uns hierbei so tatkräftig unterstützt haben!
Helfen Sie uns dabei, einen atmenden Regenwald zu schaffen – und so den Orang-Utans eine Chance zum Überleben zu geben!
Zum dritten Mal musste ein Rettungsteam der BOS Foundation ausrücken, um 20 wilde Orang-Utans von den Ufern des Mangkutub Flusses in sichere Gebiete umzusiedeln. Am 21. Februar 2017 brachen die Ärzte, Pfleger und Helfer der BOS Foundation gemeinsam mit einem Team der lokalen Naturschutzbehörde BKSDA zu dieser großangelegte Rettungsaktion im Bezirk Kapuas in Zentral-Kalimantan auf.
Die beiden ersten Umsiedlungsaktionen fanden kurz nach den großen Waldbränden Ende 2015, Anfang 2016 statt. Damals mussten innerhalb von 24 Tagen 75 wilde Orang-Utans in Sicherheit gebracht werden. Ein Tier, das aufgrund einer Schussverletzung erblindete, musste dauerhaft in der BOS-Rettungsstation Nyaru Menteng aufgenommen werden.
Diese, wie so viele andere wilde Orang-Utans haben durch die Regenwaldzerstörung ihre Heimat verloren und sind so gezwungen, menschlichen Siedlungen immer näher zu kommen. Die Folge sind potentielle Konflikten mit der lokalen Bevölkerung, die im schlimmsten Fall mit der Tötung der Orang-Utans enden können. Um die vertriebenen Menschenaffen zu schützende, werden auch die neuen Flüchtlinge von den Ufern des Mangkutub Flusses in den sicheren Wald von Mawas gebracht. Tiere, deren Gesundheitszustand das nicht zulassen, kommen zur weiteren Behandlung zunächst nach Nyaru Menteng.
Die BOS Foundation genauso wie die BKSDA schätzen die Gefahr für Konflikte zwischen Orang-Utans und Menschen gerade in diesem Gebiet als sehr hoch ein. Die illegale Abholzung ist rund um den Fluss Mangkutub ein sehr großes Problem. Die Orang-Utans verlieren ihr Zuhause und sind Gefahren durch die Nähe zur lokalen Bevölkerung ausgesetzt.
„Wir Menschen sind Schuld an der erheblichen Zerstörung von Lebensraum und dem Verlust der Artenvielfalt in Zentral-Kalimantan“, macht Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation deutlich und stellt auch gleich den Zusammenhang mit dem schockierenden Vorfall des gekochten Orang-Utans vor einigen Tagen her. „Der kürzliche Fall eines getöteten und gegessenen Orang-Utans im Bezirk Kapuas, hat uns alle schockiert. Es liegt auf der Hand, dass dieser unglückselige Orang-Utan ein Opfer illegaler Abholzung war. Auf der Suche nach einer neuen, sicheren Heimat, fiel er leider Menschen in die Hände – und verlor auf grausame Art sein Leben. Die Waldbrände von 2015 rund um den Mangkutub führten zu ähnlichen Situationen. In 2016 fanden wir einen Orang-Utan, der an einer Stichwunde starb und einige weitere, die durch Luftgewehre verletzt wurden.
Für uns heißt das, nicht nur schnell in Not geratene Orang-Utans zu retten, sondern auch die einheimische Bevölkerung über die Wichtigkeit des Orang-Utan-Schutzes aufzuklären. Natur- und Orang-Utan-Schutz gehören in Indonesien zusammen. Nur durch Aufklärung und eine kompromisslose Strafverfolgung der Täter können wir Erfolge beim Erhalt der rotbraunen Menschenaffen erzielen. Sonst werden solche Fälle immer wieder vorkommen.“
Werden Sie jetzt Pateeines rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.
Die ersten der “neuen Wilden” dieses Jahres sind frei. Acht Weibchen und vier Männchen erleben seit Mitte Februar ihre Freiheit im insgesamt etwa 1.800 Quadratkilometer großen Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya. Mit diesen zwölf Orang-Utans beherbergt der Nationalpark nunmehr 41 ehemalige BOS-Schützlinge.
Mehr als zehn Jahre in unserer Obhut
Da ist zunächst die dreizehnjährige Besty. Sie wurde vor zwölf Jahren als zehn Monate altes Baby aus elender Gefangenschaft befreit. Besty vegetierte in einem kleinen Holzkäfig dahin, schutzlos der heißen Tropensonne ausgesetzt.
Als sie zu BOS kam, war sie halb verdurstet und hatte schlimmen Sonnenbrand. Unter der Obhut von BOS konnte sie allerdings zu einer gesunden Orang-Utan-Dame heranwachsen. Endlich kommt sie dahin, wo eigentlich alle Orang-Utans hingehören, nämlich in den Regenwald.
Früher für Boxkämpfe missbraucht, jetzt in Freiheit
Besonders freuen wir uns auch für die schon siebzehnjährige Wanna. Zusammen mit 47 Artgenossen hat sie eine bewegte Lebensreise hinter sich: Als Jungtiere wurde sie illegal nach Thailand geschmuggelt und dort in Tierschauen für „Boxkämpfe“ und andere Darbietungen missbraucht. (Wir berichteten seinerzeit darüber.) Vor etwa zehn Jahren gelang es, die Orang-Utans zu beschlagnahmen und zurück in ihre Heimat zu bringen. Seitdem arbeitet BOS an ihrer Rehabilitierung mit dem Ziel der Auswilderung.
Ein langer, aber lohnenswerter Weg
Lange Zeit war unklar, ob Orang-Utans mit solch einer Geschichte überhaupt noch in Freiheit zurechtkommen können. Bei Wanna wurde dieser Schritt nun zum ersten Mal offenbar erfolgreich gewagt. Sie lebte die letzten drei Jahre so selbständig auf der Vor-Auswilderungsinsel Kaja Island bei Nyaru Menteng, dass sie den BOS-Leuten als auswilderungsfähig erschien. Nach langen Jahren in zum Teil schlimmer Gefangenschaft darf Wanna nun für den Rest ihres Lebens ein wilder Orang-Utan im Wald von Bukit Baka Bukit Raya sein.
Wir sind noch nicht am Ziel
Jamartin Sihite, Direktor der BOS Foundation sagte dazu: „Das Schicksal von Wanna dient uns auch als ernste Mahnung, dass wir den illegalen Handel mit bedrohten und geschützten Tieren bekämpfen müssen. Es verstößt absolut gegen geltendes Recht, Orang-Utans zu töten oder mit ihnen Handel zu treiben. In der Lage zu sein, solchen Orang-Utans ihr natürliches Habitat wieder zurückzugeben, erfordert jedoch erhebliche Anstrengungen und Geldmittel.“
Werden Sie jetzt Pateeines rotbraunen Menschenaffen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.
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