Endlich ist es soweit: Die ersten Bewohner ziehen ins neue Babyhaus

Endlich ist es soweit: Die ersten Bewohner ziehen ins neue Babyhaus

Was für ein beson­derer Tag. Vier unserer kleinsten Schütz­linge in Samboja Lestari konnten nun ins neu erbaute Baby­haus ziehen.

Letztes Jahr hatten wir welt­weit zu einer großen Spen­den­ak­tion aufge­rufen. Aufgrund der Wald­brände, bei denen wir viele neue verwaiste Orang-Utan-Babys aufge­nommen haben, waren unsere bestehenden Baby­häuser hoff­nungslos über­füllt. Dank der groß­ar­tigen Unter­stüt­zung vieler Spender welt­weit konnten wir in beiden Schutz­zen­tren ein neues Zuhause für unsere Jüngsten bauen.

Die Babys Davina, Ames, George und Bagus mussten in den letzten Monaten aufgrund der Über­fül­lung in der Rettungs­klinik leben. Sie durften nun als erstes in das neue Baby­haus ziehen. Dort erwarten die vier para­die­si­sche Zustände. Denn in der Klinik gab es nur einen kleinen Hof mit wenigen Spielmöglichkeiten.

Umso schöner ist es nun für die kleinen Racker, sich im neuen Heim einzu­leben. Hier gibt es einen großen Spiel­platz direkt vor der Tür und auch im Haus gibt es ein Spiel­zimmer mit genü­gend Platz für sie und zukünf­tige Bewohner. So steht dem Spaß und der Lern­freude auch bei schlechtem Wetter nichts im Wege.

Ein biss­chen komisch war es für Davina, Ames, George und Bagus schon, als sie auf einmal die 50 Meter zum neuen Haus getragen wurden. Aufre­gung lag in der Luft und die vier klam­merten sich fest an ihre Babysitter.

Aber sobald sie beim Haus ankamen und erst einmal auf dem Spiel­platz vor der Tür abge­setzt wurden, wich sämt­liche Verun­si­che­rung der Entde­cker­lust. Sofort fingen die Babys an, alles neugierig zu beäugen und auszuprobieren.

Im Namen aller, die uns bei diesem Vorhaben so enga­giert unter­stützt haben, sagen wir
„Will­kommen zu Hause, Davina, Ames, George und Bagus!“

Und Ihnen, liebe Spender, danken wir von ganzem Herzen, dass sie das ermög­licht haben!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reckie und Justin – der Beginn einer wunder­vollen Romanze?

Reckie und Justin – der Beginn einer wunder­vollen Romanze?

Es war 5:00 Uhr morgens, als sich unser Moni­to­ring Team eigent­lich auf den Weg in den Dschungel machen wollte, um Weib­chen Reckie und Männ­chen Justin aufzu­spüren. Doch es hatte die ganze Nacht geregnet und noch immer nicht aufge­hört. Da Orang-Utans bei so einem Wetter erst gar nicht aufstehen, konnten auch die Kollegen vor Ort noch ein biss­chen weiter­dösen. Um 7:00 Uhr dann aber machte sich das Team endlich mit den Ortungs­ge­räten auf den Weg.

Justin und Reckie waren im April dieses Jahres ausge­wil­dert und schon einmal vor zwei Tagen beob­achtet worden. Heute sollten nun weitere Erkennt­nisse gewonnen werden, da es beim ersten Mal schien, als würde sich da langsam eine Lieb­schaft anbahnen.

Nachdem das Moni­to­ring Team einige Zeit durch den Wald gestapft war, konnten es die zwei Orang-Utans endlich entde­cken. Reckie und Justin lagen – wie erwartet – noch immer in ihren Nestern.Wie auch vor zwei Tagen, folgte Justin Reckie an diesem Tag überall hin. Sie klet­terten gemeinsam von Baum zu Baum, aßen mitein­ander und kratzten sich gegen­seitig den Rücken. Von Zeit zu Zeit, klaute Reckie Justin etwas Essen. Alles ganz so, wie bei uns Menschen auch. Abge­sehen davon, dass Justin sich das völlig wider­spruchslos gefallen ließ.

Viel­leicht hoffte er ja, dass Reckie sich revan­chieren würde. Denn wir konnten ihn dabei beob­achten, wie er sich der gefrä­ßigen Orang-Utan-Dame einige Male in nicht ganz jugend­freier Manier näherte. Reckie schien aller­dings noch nicht sehr empfäng­lich für Justins roman­ti­sche Avancen und wies ihn leider zurück. Liebe braucht halt Zeit.

Justin and Reckie ernähren sich sehr ausge­wogen. Wir konnten sie dabei beob­achten, wie sie Baum­rinde, Früchte und junge Blätter aßen. Manchmal klet­terten sie auf den Wald­boden um Spöss­linge und Termiten zu naschen.

Wie auch schon bei voran­ge­gan­genen Sich­tungen baute Justin auch diesmal wieder sein Schlaf­nest bereits am Nach­mittag. All diese verge­benen Flirt-Manöver können auch ganz schön müde machen. Das schöne aber ist, dass die beiden auch zur Schla­fens­zeit ihre gegen­sei­tige Nähe suchen und ihre Nester nur mit ca. 15 m Abstand zuein­ander bauen.

So ein freies und unbe­schwertes Orang-Utan-Leben im Regen­wald von Kehje Seven ist schon was Feines: Ausschlafen, den ganzen Tag fressen und sich ab und zu von Ast zu Ast schwingen. Wir freuen uns in jedem Fall riesig für Justin und Reckie, dass sie sich so gut in der Frei­heit einge­legt haben und wünschen den beiden eine wunder­volle und frucht­bare Zukunft.

Werden Sie jetzt Pate eines rotbraunen Menschen­affen und helfen Sie mit, die Orang-Utans vor dem Aussterben zu bewahren.

Cindy – eine liebe­volle Mutter mit ihrer kleinen Riwut

Cindy – eine liebe­volle Mutter mit ihrer kleinen Riwut

Seit fast vier Jahren leben Mama Cindy und Tochter Riwut nun schon im Bukit Batikap Natur­schutz­ge­biet in Zentral­ka­li­mantan, wohin wir sie damals ausge­wil­dert haben. Vor einigen Tagen nun, hatten wir – unser Moni­to­ring-Team und ich, Tier­arzt Arga Sawung Kusuma – nun die Möglich­keit, die beiden zu beobachten.

Zunächst sah ich nur Riwut, der ganz alleine auf einem umge­fal­lenen Baum spielte. Mein Blick ging nach oben und da sah ich dann auch Cindy, die ihre kleine Tochter ganz genau beob­ach­tete. Sobald Riwut unsere Anwe­sen­heit bemerkte, brachte sie sich ganz schnell in den Armen ihrer Mutter in Sicherheit.

Die beiden ließen keine Zeit verstrei­chen und suchten schnell das Weite. Schließ­lich stoppten sie an einem Baum um ein biss­chen Rinde zu naschen und setzten ihren Weg anschlie­ßend weiter fort.

Nachdem wir die zwei einige Stunden beob­achtet hatten, merkten Cindy und Riwut erneut, dass sie nicht allein waren. Sofort bekun­dete die Mama mit lauten Kuss­ge­räu­schen ihren Unmut über unsere Anwe­sen­heit und trat mit Riwut erneut den Rückzug an.

Da die Sonne eh langsam unter­ging, beschlossen wir, den beiden nicht mehr weiter zu folgen. Es war ein wunder­schönes Erlebnis, Cindy und Ritwut nach so langer Zeit wieder­zu­sehen und fest­stellen zu können, dass die beiden sich prächtig in ihrer neuen Heimat einge­lebt hatten. Sie waren gesund und lebhaft und es war über­haupt nicht mehr erkennbar, dass Cindy einmal als Haus­tier ihr Dasein fristen musste. Und noch schöner war es, zu sehen, wie liebe­voll sie sich um Riwut kümmerte. Das sind die Momente, die uns zeigen, dass wir alles richtig gemacht haben.

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TV-Tipp: “Gober kommt frei”

Mit einer kühnen Opera­tion wurde der Orang-Utan-Mutter Gober das Augen­licht zurück­ge­geben. Ihre Zwil­linge Ginting und Ganteng, die sie in der Rettungs­sta­tion geboren hat, sind inzwi­schen knapp vier Jahre alt. Wenn sie jemals den Regen­wald von Sumatra als ihre Heimat kennen­lernen sollen, dann ist es jetzt höchste Zeit. Die drei werden in eines der letzten unbe­rührten Wald­ge­biete der indo­ne­si­schen Insel gebracht.

 

Sende­ter­mine: Mitt­woch, 28.06.2017, 17:55 Uhr

                        Donnerstag, 29.06.2017, 15:40 Uhr

TV-Tipp: “Gober — eine Orang-Utan-Geschichte”

Was macht eine Orang-Utan-Mutter auf Sumatra, deren Sehkraft durch grauen Star zuneh­mend schwindet, die aber noch ihren Nach­wuschs versorgen muss? Erzählt wird eine eine bewe­gende Geschichte, in der das Schicksal Weichen stellt, die ganz unver­mutet Hoff­nung keimen lässt. Im letzten Moment versu­chen Natur­schützer die beiden zu retten — wird es gelingen?

 

Sende­ter­mine: Mitt­woch, 28.06.2017, 17:20 Uhr

                        Donnerstag, 29.06.2017, 16:15 Uhr