Bereits zum zweiten Mal sorgt die BOS Regionalgruppe Hannover-Braunschweig auf dem Entdeckertag in Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover für Spiel, Spaß, Unterhaltung — und natürlich Aufklärung über unsere Arbeit, den Schutz der Orang-Utans und des Regenwalds.
Zwischen Kröpcke und Aegidientorplatz ist der BOS-Infostand von 10 bis 19 Uhr Teil des Entdeckerfestes. Kleine und große Besucher können hier T‑Shirts bedrucken, Preise gewinnen oder Produkte aus dem BOShop erstehen. Natürlich steht auch unser Orang-Utan-Maskottchen wieder für jede Menge Fototermine zur Verfügung. Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste.
Mit seinen über 17.500 Inseln ist Indonesien der größte Staat Südostasiens. Die Abgeschiedenheit vom Festland war für die Tierwelt der indonesischen Inseln Sumatra, Borneo, Java oder Bali ein göttlicher Segen. Zur reichen Vielfalt an Lebewesen zählen drachenartige Reptilien wie der Komodowaran, Primaten wie der Orang-Utan, Dickhäuter wie der Elefant oder der vom Aussterben bedrohte Sumatra Tiger.
Das Schutzgebiet Mawas auf Borneo. Heimat für unzählige Tierarten und Pflanzen. Und auch für 2.550 akut vom Aussterben bedrohte Orang-Utans. Eigentlich soll der hier noch bestehende Regenwald Leben schützen. Seit Montag brennt es hier. Und das bereits zum fünften Mal innerhalb von wenigen Wochen.
Wie unsere Überwachungsteams melden, wurde am Montag, 20. August um 11:20 Uhr ein Waldbrand im Gebiet des Mawas Conservation Programms der BOS Foundation im Distrikt von Kapuas festgestellt. Dieser brach nur unweit des „Camp Release“ aus, das bereits im letzten Monat vier Mal von Feuern heimgesucht wurde.
Zwar beginnt in Indonesien gerade die Trockenzeit, dennoch gibt es Anzeichen, dass das Feuer von Menschenhand gelegt wurde. „Wir haben Hinweise gefunden, dass der Brand absichtlich gelegt wurde. Wer es war, wissen wir nicht, aber wir haben Kenntnis von zahlreichen Gesetzesverstößen in dem Gebiet“, erklärt Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation.
Erst vor wenigen Wochen hatten die indonesischen Behörden in der Gegend in zahlreichen Fällen, tausende illegal gefällter Bäume beschlagnahmt. „Diese Situation zeigt uns, dass noch strengere Überwachung und härteres Durchgreifen notwendig sind, um solche ausgewiesenen Torfwälder auch wirklich schützen zu können“, sagt Jamartin Sihite weiter. „Niemand hat das Recht, hier Bäume zu fällen oder ganze Waldabschnitte niederzubrennen.“
Es wird geschätzt, dass die Trockenzeit bis Mitte Oktober anhalten könnte. Die Mitarbeiter des Mawas Schutzprogramms rechnen jetzt jederzeit mit dem Ausbruch von weiteren Feuern im Schutzgebiet. „Wir brauchen jetzt dringend mehr Patrouillenunterstützung und auch mehr Brandschutzausrüstung“, appelliert Jamartin Sihite. „An dieser Stelle möchte ich mich direkt beim BMZ bedanken, die im Rahmen des Bengo-Projekts zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung in Mangkatip bereits Feuerbekämpfungsausrüstung für unser Team finanziert haben.”
Das Mawas Schutzgebiet ist ein über 300.000 Hektar großes Areal mit 80 Prozent tropischen Torfmoorwäldern, die extrem wertvoll für das biologische Gleichgewicht der Erde sind. Mit 5.000 bis 8.000 Jahren gehören sie zu den ältesten Wäldern der Welt und besitzen gigantische Kohlenstoffspeicher. Hier leben auch 2.550 wilde Orang-Utans.
Das Mawas Conservation Programm von BOS schützt diese Wälder und hat sich zum Ziel gesetzt, eine weitere Million Bäume zu pflanzen, um weiteren Menschenaffen hier ein Leben in Freiheit bieten zu können.
Bitte helft uns dabei die niedergebrannten Flächen wieder in einen atmenden Regenwald zu verwandeln!
Der Unabhängigkeitstag in Indonesien — ein Feiertag für die einheimische Bevölkerung, aber auch für zehn Orang-Utans aus unserem Schutzzentrum. Genau an diesem speziellen Tag, dem 17. August, durften sie ihre ganz persönliche Unabhängigkeit erleben: den Schritt in die endgültige Freiheit.
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Nach jahrelanger Rehabilitation und 20-stündiger Reise erreichten sie ihr Ziel: den Bukit Baka Bukit Raya-Nationalpark. Hier öffneten sich die Käfigtüren für die drei Männchen und sieben Weibchen. Unter ihnen auch Nody. Er durfte als 100. Orang-Utan seine Füße auf den Boden des Regenwalds setzen
Mit dieser 24. Auswilderung in den Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya seit 2012 leben nun insgesamt 102 von der BOS Foundation rehabilitierte Menschenaffen in dem Gebiet. Wir wünschen unseren ehemaligen Schützlingen ein langes, gesundes Leben in der Freiheit des Regenwalds!
Wenn unsere Monitoring-Teams zu ihren Patrouillen in den Wald aufbrechen, wissen sie nicht immer, was der Tag bringt. Manchmal hält so eine Beobachtungstour eine ganz besondere Überraschung bereit, wie vor Kurzem im nördlichen Teil des Kehje-Sewen-Waldes.
Hier durchstreiften unsere Mitarbeiter ein Gebiet nahe der Siedlung Pelangsiran auf der Suche nach Teresa. Das Orang-Utan-Weibchen wurde 2015 dorthin ausgewildert. Menschenaffen, die sich in der Nähe von Dörfern aufhalten, werden von unseren Teams besonders beobachtet, schließlich sollen sie sich nicht zu sehr an die Menschensiedlungen annähern.
Ein winziges Baby
Teresa war schnell gefunden. Und sie war nicht allein: Das Weibchen trug auf seinem Bauch ein winziges Baby vor sich her. Ein kleines, prächtiges Fellbündel, das an der Brust der Mutter nuckelte. Das Kleine ist das dritte Neugeborene im Schutzwald von Kehje Sewen und für unsere Kollegen ein wahres Wunder.
Nachdem unser Tierarzt das Junge aus kürzerer Entfernung in Augenschein genommen und für topfit befunden hatte, beschloss das Team, das Duo weiter nördlich in einen hügeligen Teil des Waldes zu bringen. Hier ist natürliches Futter leichter verfügbar. Zudem ist es für Mutter und Kind sicherer, sich etwas weiter vom Dorf entfernt niederzulassen, um möglichen Konflikten mit den Bewohnern aus dem Weg zu gehen.
Superfood für die Mama
Wie bei allen Umsiedlungen wurden die zwei in einem großen, sicheren Käfig transportiert und an eine sichere Stelle mit viel Nahrungsangebot gebracht. Hier angekommen, öffnete sich die Käfigtür. Teresa erklomm mit ihrem Baby direkt den nächsten Baum. Aus der Baumkrone hatte sie einen wunderbaren Blick auf das Menü, das der Regenwald ihr hier bot: Ameisen, junge Blätter, Syzygiumfrüchte und Triebe. Beste Voraussetzungen, um fit und gesund zu bleiben und sich liebevoll und verantwortungsbewusst um ihr kleines Baby zu kümmern.
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