BOS beim Entde­ckertag Hannover

BOS beim Entde­ckertag Hannover

Bereits zum zweiten Mal sorgt die BOS Regio­nal­gruppe Hannover-Braun­schweig auf dem Entde­ckertag in Nieder­sach­sens Landes­haupt­stadt Hannover für Spiel, Spaß, Unter­hal­tung — und natür­lich Aufklä­rung über unsere Arbeit, den Schutz der Orang-Utans und des Regenwalds.

Zwischen Kröpcke und Aegi­di­en­tor­platz ist der BOS-Info­stand von 10 bis 19 Uhr Teil des Entde­cker­festes. Kleine und große Besu­cher können hier T‑Shirts bedru­cken, Preise gewinnen oder Produkte aus dem BOShop erstehen. Natür­lich steht auch unser Orang-Utan-Maskott­chen wieder für jede Menge Foto­ter­mine zur Verfü­gung. Wir freuen uns auf zahl­reiche Gäste.

Wild 24: Ein Tag in der Wildnis

Wild 24: Ein Tag in der Wildnis

Mit seinen über 17.500 Inseln ist Indo­ne­sien der größte Staat Südost­asiens. Die Abge­schie­den­heit vom Fest­land war für die Tier­welt der indo­ne­si­schen Inseln Sumatra, Borneo, Java oder Bali ein gött­li­cher Segen. Zur reichen Viel­falt an Lebe­wesen zählen drachen­ar­tige Repti­lien wie der Komo­do­waran, Primaten wie der Orang-Utan, Dick­häuter wie der Elefant oder der vom Aussterben bedrohte Sumatra Tiger.

Feuer im Schutz­ge­biet Mawas auf Borneo

Feuer im Schutz­ge­biet Mawas auf Borneo

Das Schutz­ge­biet Mawas auf Borneo. Heimat für unzäh­lige Tier­arten und Pflanzen. Und auch für 2.550 akut vom Aussterben bedrohte Orang-Utans. Eigent­lich soll der hier noch bestehende Regen­wald Leben schützen. Seit Montag brennt es hier. Und das bereits zum fünften Mal inner­halb von wenigen Wochen.

Wie unsere Über­wa­chungs­teams melden, wurde am Montag, 20. August um 11:20 Uhr ein Wald­brand im Gebiet des Mawas Conser­va­tion Programms der BOS Foun­da­tion im Distrikt von Kapuas fest­ge­stellt. Dieser brach nur unweit des „Camp Release“ aus, das bereits im letzten Monat vier Mal von Feuern heim­ge­sucht wurde.

 

Zwar beginnt in Indo­ne­sien gerade die Trocken­zeit, dennoch gibt es Anzei­chen, dass das Feuer von Menschen­hand gelegt wurde. „Wir haben Hinweise gefunden, dass der Brand absicht­lich gelegt wurde. Wer es war, wissen wir nicht, aber wir haben Kenntnis von zahl­rei­chen Geset­zes­ver­stößen in dem Gebiet“, erklärt Jamartin Sihite, CEO der BOS Foundation. 

Erst vor wenigen Wochen hatten die indo­ne­si­schen Behörden in der Gegend in zahl­rei­chen Fällen, tausende illegal gefällter Bäume beschlag­nahmt. „Diese Situa­tion zeigt uns, dass noch stren­gere Über­wa­chung und härteres Durch­greifen notwendig sind, um solche ausge­wie­senen Torf­wälder auch wirk­lich schützen zu können“, sagt Jamartin Sihite weiter. „Niemand hat das Recht, hier Bäume zu fällen oder ganze Wald­ab­schnitte niederzubrennen.“

Es wird geschätzt, dass die Trocken­zeit bis Mitte Oktober anhalten könnte. Die Mitar­beiter des Mawas Schutz­pro­gramms rechnen jetzt jeder­zeit mit dem Ausbruch von weiteren Feuern im Schutz­ge­biet. „Wir brau­chen jetzt drin­gend mehr Patrouil­len­un­ter­stüt­zung und auch mehr Brand­schutz­aus­rüs­tung“, appel­liert Jamartin Sihite. „An dieser Stelle möchte ich mich direkt beim BMZ bedanken, die im Rahmen des Bengo-Projekts zur nach­hal­tigen Gemein­de­ent­wick­lung in Mang­katip bereits Feuer­be­kämp­fungs­aus­rüs­tung für unser Team finan­ziert haben.”

 

Das Mawas Schutz­ge­biet ist ein über 300.000 Hektar großes Areal mit 80 Prozent tropi­schen Torf­moor­wäl­dern, die extrem wert­voll für das biolo­gi­sche Gleich­ge­wicht der Erde sind. Mit 5.000 bis 8.000 Jahren gehören sie zu den ältesten Wäldern der Welt und besitzen gigan­ti­sche Kohlen­stoff­spei­cher. Hier leben auch 2.550 wilde Orang-Utans. 

Das Mawas Conser­va­tion Programm von BOS schützt diese Wälder und hat sich zum Ziel gesetzt, eine weitere Million Bäume zu pflanzen, um weiteren Menschen­affen hier ein Leben in Frei­heit bieten zu können. 

Bitte helft uns dabei die nieder­ge­brannten Flächen wieder in einen atmenden Regen­wald zu verwandeln!

Die Wildnis ruft

Die Wildnis ruft

Der Unab­hän­gig­keitstag in Indo­ne­sien — ein Feiertag für die einhei­mi­sche Bevöl­ke­rung, aber auch für zehn Orang-Utans aus unserem Schutz­zen­trum. Genau an diesem spezi­ellen Tag, dem 17. August, durften sie ihre ganz persön­liche Unab­hän­gig­keit erleben: den Schritt in die endgül­tige Freiheit.

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Nach jahre­langer Reha­bi­li­ta­tion und 20-stün­diger Reise erreichten sie ihr Ziel: den Bukit Baka Bukit Raya-Natio­nal­park. Hier öffneten sich die Käfig­türen für die drei Männ­chen und sieben Weib­chen. Unter ihnen auch Nody. Er durfte als 100. Orang-Utan seine Füße auf den Boden des Regen­walds setzen

Mit dieser 24. Auswil­de­rung in den Natio­nal­park Bukit Baka Bukit Raya seit 2012 leben nun insge­samt 102 von der BOS Foun­da­tion reha­bi­li­tierte Menschen­affen in dem Gebiet. Wir wünschen unseren ehema­ligen Schütz­lingen ein langes, gesundes Leben in der Frei­heit des Regenwalds!

 

 

Junge oder Mädchen? Egal, Haupt­sache gesund!

Junge oder Mädchen? Egal, Haupt­sache gesund!

Wenn unsere Moni­to­ring-Teams zu ihren Patrouillen in den Wald aufbre­chen, wissen sie nicht immer, was der Tag bringt. Manchmal hält so eine Beob­ach­tungs­tour eine ganz beson­dere Über­ra­schung bereit, wie vor Kurzem im nörd­li­chen Teil des Kehje-Sewen-Waldes.

Hier durch­streiften unsere Mitar­beiter ein Gebiet nahe der Sied­lung Pelang­siran auf der Suche nach Teresa. Das Orang-Utan-Weib­chen wurde 2015 dorthin ausge­wil­dert. Menschen­affen, die sich in der Nähe von Dörfern aufhalten, werden von unseren Teams beson­ders beob­achtet, schließ­lich sollen sie sich nicht zu sehr an die Menschen­sied­lungen annähern.

Ein winziges Baby

Teresa war schnell gefunden. Und sie war nicht allein: Das Weib­chen trug auf seinem Bauch ein winziges Baby vor sich her. Ein kleines, präch­tiges Fell­bündel, das an der Brust der Mutter nuckelte. Das Kleine ist das dritte Neuge­bo­rene im Schutz­wald von Kehje Sewen und für unsere Kollegen ein wahres Wunder.

 

Nachdem unser Tier­arzt das Junge aus kürzerer Entfer­nung in Augen­schein genommen und für topfit befunden hatte, beschloss das Team, das Duo weiter nörd­lich in einen hüge­ligen Teil des Waldes zu bringen. Hier ist natür­li­ches Futter leichter verfügbar. Zudem ist es für Mutter und Kind sicherer, sich etwas weiter vom Dorf entfernt nieder­zu­lassen, um mögli­chen Konflikten mit den Bewoh­nern aus dem Weg zu gehen.

 

Super­food für die Mama

Wie bei allen Umsied­lungen wurden die zwei in einem großen, sicheren Käfig trans­por­tiert und an eine sichere Stelle mit viel Nahrungs­an­gebot gebracht. Hier ange­kommen, öffnete sich die Käfigtür. Teresa erklomm mit ihrem Baby direkt den nächsten Baum. Aus der Baum­krone hatte sie einen wunder­baren Blick auf das Menü, das der Regen­wald ihr hier bot: Ameisen, junge Blätter, Syzy­gi­um­früchte und Triebe. Beste Voraus­set­zungen, um fit und gesund zu bleiben und sich liebe­voll und verant­wor­tungs­be­wusst um ihr kleines Baby zu kümmern.

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