Umweltbildung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Dazu gehört auch, im Rahmen der Gemeindeentwicklung Grundlagenwissen und Bewusstsein über Orang-Utans und ihren Lebensraum zu vermitteln. Im Zuge dessen hat unser Team aus Nyaru Menteng die Schulen in drei Dörfern aus dem Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya besucht.
Die involvierten Schüler schlossen sich der BOS Kids Community an. Lieder, Spiele und Bilder und Geschichten von Orang-Utans leiteten den Unterricht ein.
Danach bekam jedes Kind die Skizze eines Tieres oder einer Pflanze zum Ausmalen. Sobald die Schüler mit ihren Meisterwerken zufrieden waren, erzählten unsere BOS-Mitarbeiter ihnen spannende Informationen und Geschichten über die abgebildeten Tiere und Pflanzen. Im Verlauf des Unterrichts wurde schnell klar, dass die meisten Schüler wenig über die Bedrohung Regenwälder wussten und was dies für ihre Zukunft bedeuten könnte.
Zur Auflockerung nahm unser Team die BOS-Kids mit nach draußen. Die Aufgabe bestand darin, vorbereiteten Boden mit Bohnen und Chili zu bepflanzen. Die Kinder sollten dazu ermutigt werden, sinnliche und praktische Erfahrungen darüber zu sammeln, wie Pflanzen wachsen und sich überhaupt um Pflanzen, Boden und Natur zu kümmern. Tatsächlich mochten sie diese praktischen Aspekte am meisten.
Wir hoffen, dass die Kinder ihr neu erworbenes Wissen mit ihren Familien und Freunden teilen und umweltfreundliche Gartenarbeit auch zu Hause praktizieren. Schließlich sind diese Kinder in Zukunft für unseren Planeten verantwortlich!
Werden auch Sie zum BOS-Unterstützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regenwald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.
Wir hatten darüber berichtet: Vor drei Jahren wüteten die seit langem schlimmsten Waldbrände in Kalimantan. Sie flammen fast jedes Jahr auf. 2015 aber legte sich eine derart dichte und weite Glocke aus Rauch und Asche, die sogenannte Haze, über ganz Südostasien, dass Indonesien bei seinen Nachbarländern in ernsthafte diplomatische Schwierigkeiten geriet. Woher kam dieser giftige Smog, der die Luft gelb färbte, genau und wie kam es dazu? Das haben Wissenschaftler aus Singapur und den USA herausgefunden bzw. bestätigt.
Auf dem Campus der Singapurer Universität wurden Proben der Ascheteile gesammelt und in den USA auf Alter, Herkunft und Zusammensetzung untersucht sowie mit den seinerzeit aufgezeichneten atmosphärischen Strömungen kombiniert. Die Ergebnisse sind hochinteressant: Die Haze hatte ihren Ursprung eindeutig in Indonesien und bestand zu ca. 85% nicht einfach nur aus verbrannter Biomasse, sondern aus Torf, das heißt aus den Böden der riesigen Tieflandwälder Borneos und Sumatras. Die Isotopen der Kohlenstoffatome zeigen, dass das Material im Durchschnitt 800 Jahre alt ist. Tatsächlich aber reicht das Alter dieser Torfschichten Jahrtausende zurück.
Warum ist die Torfbodenverbrennung so bedrohlich für das Weltklima?
Torf entsteht, wenn sich abgestorbenes Pflanzenmaterial aufgrund von ständiger Vernässung und Sauerstoffmangel nur unvollständig zersetzt. In der nördlichen Hemisphäre haben sich nach dem Ende der letzten Eiszeit vor knapp 12.000 Jahren in regenreichen Zeiten und Regionen ausgedehnte Torfmoore entwickelt. Die Torfböden Indonesiens sind ebenfalls in dieser Zeit entstanden und wachsen im niederschlagsreichen tropischen Klima bis heute weiter an. Auf ihnen stehen Wälder, die in vielfältiger Weise an die besonderen Bedingungen der Torflandschaft angepasst sind. Auch Orang-Utans finden dort eine Heimat. Das Besondere an diesen Torfböden ist, dass sie speichern ungeheure Mengen an Kohlenstoff: Laut Randerson, einer der Wissenschaftler hinter der neuen Studie, ist in den Torfböden von Indonesien genauso viel Kohlenstoff gespeichert wie in der ganzen lebenden Biomasse des Amazonas.
Die Ko-Autorin der Untersuchung über die Brände von 2015, Elizabeth Wiggins: „Obwohl dieser Torf seit mehreren tausend Jahren als terrestrisches Kohlenstoffspeicherreservoir fungiert, ist er heute zu einer der wichtiges Kohlenstoffquellen für die Atmosphäre geworden“. Damit befeuern gerade auch die Torfbrände in Indonesien buchstäblich den globalen Klimawandel.
„Das war alles menschengemacht“
Ursächlich dafür sind zum einen natürliche Vorgänge im globalen Wettergeschehen wie das El-Nino-Phänomen, aber eben auch menschliche Eingriffe. Seit Jahrzehnten werden die Torfwälder – mittlerweile größtenteils illegal — abgeholzt, dräniert und niedergebrannt, um Platz für landwirtschaftliche Flächen und Ölpalmplantagen zu schaffen. Oft breiten sich die Feuer nicht nur unkontrolliert aus, sondern fressen sich als Schwelbrände tief in die trockengelegten Torfböden hinein. „Das war alles menschengemacht. Die Brände helfen einem kleinen Teil der Bevölkerung, aber die Kosten für Menschen in entlegenen Städten wie Singapur und Kuala Lumpur sind enorm“, sagte James Randerson, bezogen auf 2015.
Die Kosten der immer wieder neu entfachten Brände sind allerdings für den ganzen Planeten enorm. Für sein Klima, seine Artenvielfalt und nicht zuletzt für alle Menschen.
In letzter Zeit konnte unser Post-Release-Monitoring-Team nicht so viele Daten ermitteln. Es waren sehr selten Orang-Utans zu sehen. Das ist nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen, denn vermutlich haben sich die ausgewilderten Orang-Utans auf den Weg gemacht, den Kehje Sewen Wald zu entdecken. Doch vor Kurzem traf das Team aus Camp Lesik auf Hamzah. Hamzah wurde im Mai 2012 in der Nähe des Camps ausgewildert.
Es war eines Nachmittags, an dem unsere Campmitarbeiter gerade mit Aufräumarbeiten rund um das Camp anfangen wollten, als aus den Bäumen ein lautes Knacken zu hören war. Unsere Teammitglieder schnappten sich schnell ein Fernglas in Erwartung eines Orang-Utans, welcher aus den wackelnden Ästen zum Vorschein kommen mochte, aber das Nachmittagslicht machte es schwierig, jemanden zu sichten.
Ein Teammitglied näherte sich der Geräuschquelle und fand heraus, dass es sich bei dem Besucher um Hamzah handelte. Das Orang-Utan Männchen wurde zuletzt 2017 gesehen. Das Team beobachtete ihn dabei, wie er eifrig ein Nest in den Ästen baute. Nicht einmal zehn Minuten brauchte er. Als unser Team am nächsten Tag gucken wollte, was Hamzah so treibt, war der aber schon gar nicht mehr da. Hamzah war wohl früh aufgebrochen, den Wald weiter zu erkunden.
Es ist sehr erfreulich, Hamzah gesund und munter durch die Baumwipfel klettern zu sehen. Über solch unerwartete Besucher freut sich das Team im Camp immer sehr. Zu sehen wie die rehabilitierten Orang-Utans in freier Wildbahn aufblühen macht uns Glücklich.
Wer einen Besuch auf dem Münchener Winter-Tollwood plant, sollte sich Freitag, den 14. Dezember und Samstag, den 15. Dezember vormerken. Denn an diesen zwei Tagen wird unsere Regionalgruppe München wieder mit einem Infostand beim Tollwood auf der Theresienwiese in München dabei sein.
Der Stand ist dieses Jahr im Grünen Pavillon 2 auf dem Festivalgelände zu finden. Lisa Kern, ihre Mitstreiter*innen der Regionalgruppe München und ein großer rothaariger Überraschungsgast freuen sich über zahlreiche Besucher*innen. Sie werden auf dem stimmungsvollen Festival über die Arbeit von BOS, über Orang-Utans, den Regenwald und die Palmölproblematik informieren. Außerdem gibt es eine Tombola, bei der es wunderschöne Preise zu gewinnen gibt.
Wann:
Freitag, 14.12.2018 — 14:00 bis 23:00 Uhr
Samstag, 15.12.2018 — 11:00 bis 23:00 Uhr
Wo:
Grüner Pavillon 2
Theresienwiese, 80336 München
Der traditionelle Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt im historischen böhmischen Dorf rund um den Richardplatz in Berlin-Neukölln findet auch in diesem Jahr am zweiten Adventswochenende statt. Der Glanz der mit zahllosen Petroleumlampen und Lichterketten üppig geschmückten Bäume macht den karitativen Weihnachtsmarkt zu etwas ganz Besonderem. Auch wir von BOS sind wieder mit einem Stand dabei.
Mehr als 150 Vereine, Organisationen und Verbände präsentieren hier selbstgemachte Kleinigkeiten, schönes Kunsthandwerk und liebevoll Gebasteltes für die zahlreichen Besucher, aber auch Kulinarisch mangelt es nicht an Vielfalt.
Wir versorgen Sie vor Ort mit unserem beliebten Orang-Utan-Glühwein — mit oder ohne Schuss — und Sie können einige Artikel aus unserem BOS-Shop erwerben. Einen warmen Hoodie für die kalten Tage zum Beispiel. Oder unseren neuen Postkartenkalender “Waldmenschen”, der Sie durch das nächste Jahr begleitet.
Wir hoffen, auch Sie an einem der drei Tage an unserem Stand begrüßen zu dürfen!
Der Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt findet auf dem Richardplatz 28 in 12055 Berlin statt.
Wann: 07. bis 09. Dezember 2018
Öffnungszeiten:
Freitag, 7. Dezember 17–21 Uhr
Samstag, 8. Dezember 14–21 Uhr
Sonntag, 9. Dezember 14–20 Uhr
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