Anna und die wilden Tiere

Anna und die wilden Tiere

Gorillas und Schim­pansen hat Anna bereits in Afrika besucht. Zu den Menschen­affen gehören aber auch die Orang-Utans. Und die möchte die Tier­re­por­terin in den Wäldern von Sumatra aufspüren. Unsere nächsten Verwandten sind vom Aussterben bedroht. Der Biologe Peter möchte das verhin­dern: Mitten auf Sumatra hat er eine Schule für Orang-Utans in Not gegründet. Und Anna nimmt auch am Unter­richt teil.

Albino-Orang-Utan Alba darf zurück in den Regenwald

Albino-Orang-Utan Alba darf zurück in den Regenwald

Der welt­weit einzige bekannte Albino-Orang-Utan Alba darf zurück in den Regen­wald. Am 18. Dezember macht sich das sechs­jäh­rige Weib­chen auf den Weg zu ihrem Auswil­de­rungsort im Bukit Baka Bukit Raja (BBBR) Nationalpark. 

Am 29. April 2017 hatte die BOS Foun­da­tion Alba aus der Gefan­gen­schaft in einem Dorf in Zentral-Kali­mantan befreit. Seither lebt sie im BOS-Schutz­zen­trum Nyaru Menteng, wo sich Experten um das außer­ge­wöhn­liche Tier geküm­mert haben. Lange war nicht klar, ob Albas körper­liche Verfas­sung eine Rück­kehr in die Frei­heit des Regen­waldes zulassen würde.
Doch Alba hat – wieder einmal – alle über­rascht: Auch nach der Zeit im BOS-Rettungs­zen­trum zeigt sie noch immer ausge­prägtes wildes Verhalten. Inner­halb der Gruppe Orang-Utans, mit denen Alba das vergan­gene Jahr zusam­men­lebte, nahm das Albino-Mädchen die domi­nante Posi­tion ein. Ihr Gesund­heits­zu­stand ist sehr gut. Selbst ihre Sehschwäche aufgrund ihres Albi­nismus behin­dert sie, soweit wir fest­stellen konnten, nicht beim Klet­tern. Immerhin verbrachte Alba die ersten fünf Jahre ihres Lebens im Regen­wald, ehe sie für zwei Tage in mensch­liche Gefan­gen­schaft geraten war. „Seit Alba ins BOS-Schutz­zen­trum Nyaru Menteng kam, hat sich ihre körper­liche Verfas­sung deut­lich verbes­sert“, berichtet Dr. Jamartin Sihite, CEO der BOS Foun­da­tion. „Sie beweist erfreu­liche Klet­ter­fä­hig­keiten und bewegt sich mühelos in den Bäumen, was ein gutes Zeichen dafür ist, dass Alba bereit ist, in freier Wild­bahn zu leben.“

 

Die Entschei­dung

Albas Auswil­de­rung in den Regen­wald wird von der indo­ne­si­schen Regie­rung unter­stützt und geför­dert. „Die Entschei­dung, Alba wieder in den Wald zurück­zu­bringen, fiel im Rahmen des Enga­ge­ments der Regie­rung — in diesem Fall des Minis­te­riums für Umwelt und Forst­wirt­schaft — für den Schutz aller Wild­tiere Indo­ne­siens, einschließ­lich der Orang-Utans und ihres Lebens­raums. Als ausfüh­render Partner der Auswil­de­rung bemüht sich die BOS Foun­da­tion mit all ihrer Exper­tise und jahr­zehn­te­langen Erfah­rung die Pläne der Regie­rung zu unter­stützen und diese Auswil­de­rung so erfolg­reich wie möglich zu gestalten“, erklärt Dr. Jamartin Sihite.

So schätzt auch Indra Explo­tasia, ein hoher Vertreter des indo­ne­si­schen Umwelt und Forst­mi­nis­te­riums, diese Auswil­de­rung: „Die Regie­rung hat die Verpflich­tung, die Wild­tier­be­stände in ihren natür­li­chen Lebens­räumen zu erhöhen. Nach den geltenden Vorschriften können Tiere in ihren natür­li­chen Lebens­raum entlassen werden, sofern sie sich in guter körper­li­cher Verfas­sung befinden. Unter­su­chungen haben gezeigt, dass Orang-Utans einst im Bukit Baka Bukit Raya Natio­nal­park heimisch waren. Jede Auswil­de­rung erhöht die gene­ti­sche Vielfalt.“

Alba kommt in die Transportbox - Copyright BOSF
Alba kommt in die Trans­portbox — Copy­right BOSF

 

Nicht allein

In ihr neues Leben in Frei­heit wird Alba gemeinsam mit ihrer besten Freundin Kika starten. Kika wurde im Februar 2017 in einem Dorf in Zentral-Kali­mantan beschlag­nahmt, wo sie illegal als Haus­tier gehalten worden war. Das heute sieben Jahre alte Weib­chen zeigte seit ihrer Rettung sehr deut­lich wildes Verhalten. Auf die Gegen­wart von Menschen reagiert sie, wie Alba auch, instinktiv mit Flucht. Eine gute Voraus­set­zung für ihr künf­tiges Leben in Freiheit.

Kika kommt in die Transportbox - Copyright BOSF
Kika kommt in die Trans­portbox — Copy­right BOSF

Albas und Kikas Käfige werden voraus­sicht­lich im Laufe des 19. Dezember im Regen­wald geöffnet werden. Infor­ma­tionen darüber, wie den beiden Orang-Utans ihre neue Heimat gefällt, erhalten wir erst, wenn das Auswil­de­rungs­team der BOS Foun­da­tion wieder zurück in der Zivi­li­sa­tion ist. 

 

Immer im Blick

Im Regen­wald wird Alba sich selbst­ver­ständ­lich nicht selbst über­lassen. Das erfah­rene Team der BOS Foun­da­tion wird durch extra geschultes Personal der regio­nalen Natur­schutz­be­hörde (BKSDA) und Rangern des Natio­nal­parks BBBR verstärkt. Über einen implan­tierten Peil­sender kann das Beob­ach­tungs­team Albas Aufent­haltsort im Regen­wald loka­li­sieren. So kann das Team Alba intensiv beob­achten und sicher­stellen, dass sie in ihrem neuen Leben zurechtkommt. 

„Abge­sehen von ihrer Sehstö­rung aufgrund ihres Albi­nismus, ist Alba in guter körper­li­cher Verfas­sung“, erklärt Dr. Agus Fahroni, Chef­tier­arzt der BOS Foun­da­tion in Nyaru Menteng mit über zehn Jahren Erfah­rung als Orang-Utan-Vete­rinär. „Aufgrund ihrer Sehbe­hin­de­rung werden wir ihre Fähig­keit, sich sicher durch den Regen­wald zu bewegen und genü­gend Nahrung zu finden, nach ihrer Frei­las­sung sehr sorg­fältig über­wa­chen. Wir haben in der Vergan­gen­heit bereits Orang-Utans mit Sehstö­rungen frei­ge­lassen, aber erst wenn wir Alba im Wald sehen, können wir sicher wissen, wie sehr sich dies auf ihr tägli­ches Leben auswirkt. Aufgrund des Mela­nin­man­gels in der Haut von Albinos sind diese beson­ders anfällig für Haut­schäden durch die UV-Strah­lung der Sonne. Wir müssen daher auch Albas Haut genau beob­achten. Und auch, ob sie sich eher dem Sonnen­licht aussetzen wird oder Schutz unter dem dichten Blät­ter­dach der Bäume sucht.“

Das Beob­ach­tungs­team wird Alba mit der soge­nannten Nest-zu-Nest-Methode intensiv im Auge behalten. Das heißt, man folgt ihr, bis sie sich in ihrem Schlaf­nest zur Ruhe begibt und startet am nächsten Morgen mit ihr, wenn sie sich im Regen­wald auf Futter­suche begibt. Die Kunst für die erfah­renen Beob­achter besteht darin, Alba im unweg­samen Gelände auf der Spur zu bleiben, ohne sie durch die mensch­liche Präsenz aufzu­regen oder – schlimmer noch – sie daran zu gewöhnen. Denn nur, wenn sie sich von Menschen fern­hält, hat sie eine sichere Zukunft im Regenwald.

Alba ist bereit für die Reise in den Regenwald - Copyright BOSF
Alba ist bereit für die Reise in den Regen­wald — Copy­right BOSF

Daniel Merdes, Geschäfts­führer von BOS Deutsch­land e.V.: „Wir von BOS Deutsch­land freuen uns für Alba, die nun die Chance erhält, ihr weiteres Leben in ihrem natür­li­chen Habitat zu verbringen. Sie ist somit nicht nur ein Symbol für die Über­le­bens­fä­hig­keit ihrer Art geworden, sondern auch das schönste Weih­nachts­ge­schenk für alle, denen das Schicksal der Wald­men­schen am Herzen liegt.“

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

 

2018 Rück­blick und Ausblick

2018 Rück­blick und Ausblick

Die vergan­genen zwölf Monate haben wieder einmal gezeigt, dass unsere Arbeit Früchte trägt. Neun neuge­bo­rene Orang-Utan-Babys in unseren Schutz­ge­bieten: Eine Rekord­zahl. Das Jüngste sogar in der zweiten Gene­ra­tion! Und seit letzter Woche schwingt sich der 384. ausge­wil­derte  Orang-Utan durch unsere Schutzgebiete. 

Das sind gute Nach­richten. Aller­dings müssen sie vor dem Hinter­grund betrachtet werden, dass Orang-Utans weiterhin akut vom Aussterben bedroht sind. Daran ändert leider auch die Erkenntnis einer neuen Studie der indo­ne­si­schen Regie­rung nichts, nach der eine gewisse Erhö­hung der Zahl der Borneo-Orang-Utans zu konsta­tieren sei. Tatsäch­lich gilt das sogar nur für unsere Auswilderungsgebiete!

Sayang und ihr Baby

Auch 2018 meldeten die zustän­digen indo­ne­si­schen Behörden wieder mehrere grau­same Orang-Utan-Tötungen. Doch immerhin, 21 junge Orang-Utans wurden durch unsere Teams gerettet und zogen neu in die Rettungs­zen­tren ein. 

Die BOS Foun­da­tion verfolgt weiterhin einen holis­ti­schen Ansatz. Neben den reha­bi­li­tierten und ausge­wil­derten Tieren tragen wir in unseren Stationen auch für solche Orang-Utans Sorge, die aus verschie­denen Gründen nicht mehr ausge­wil­dert werden können. Dazu gehören kranke oder zu alte Tiere, aber auch solche, die einfach zu spät aus Gefan­gen­schaft befreit wurden und nicht mehr allein im Regen­wald über­leben würden. 2018 war auch in dieser Hinsicht ein ganz beson­deres Jahr. 

Eine welt­weit einzig­ar­tige Schutzinsel

Mit Badak Kecil wurde die welt­weit erste größere Schutz­insel für Orang-Utans eröffnet, die nicht mehr ausge­wil­dert werden können. Auf der 104 Hektar großen Insel werden solche Orang-Utans ohne Gitter­stäbe in natur­nahem Wald, aber unter der Obhut unserer Fach­kräfte artge­recht leben — betreutes Wohnen für Orang-Utans sozu­sagen. Das ist ein bisher einma­liges Projekt im Orang-Utan-Schutz! Als erste durften im November 2018 sechs der Menschen­affen dorthin über­sie­deln. Etwa 40 weitere werden in nächster Zeit folgen. Unsere Arbeit für nicht mehr auswil­de­rungs­fä­hige Orang-Utans hört damit aller­dings nicht auf, da noch weitere Kandi­daten auf ihren Platz für eine würdige Exis­tenz warten. Deswegen werden wir uns auch 2019 mit dem Bau weiterer Schutz­in­seln befassen müssen. 

Badak Kecil Schutzinsel

Mawas: Orang-Utans-Schutz ist auch Menschen­schutz — durch Klimaschutz 

BOS ist an der Entwick­lung oder besser gesagt der Rena­tu­rie­rung weiter Teile des Mawas-Gebiets betei­ligt. In diesem über 300.000 Hektar großen Torf­wald­ge­biet in Zentral-Kali­mantan geht es sowohl um Wieder­auf­fors­tung als auch darum, Entwäs­se­rungs­ka­näle zu blockieren, die im Rahmen eines geschei­terten Reis­an­bau­pro­jekts ange­legt wurden. Ziel ist es, durch Wieder­vernäs­sung die ursprüng­liche Torf­wald­öko­logie wieder herzustellen. 

Seit Beginn gehört es zum Selbst­ver­ständnis von BOS, mit der orts­an­säs­sigen Bevöl­ke­rung zusam­men­zu­ar­beiten. In Koope­ra­tion mit BOS Deutsch­land hat die BOS Foun­da­tion ein 2017 durch das Bundes­mi­nis­te­rium für wirt­schaft­liche Zusam­men­ar­beit (BMZ) geför­dertes lokales Entwick­lungs­pro­jekt umge­setzt. Bestand­teil der „nach­hal­tigen Gemein­de­ent­wick­lung in Mang­katip” war neben anderen wich­tigen Maßnahmen auch Ausbil­dung und Ausrüs­tung zweier Feuer­wehr­teams. Diese kamen schon im Sommer 2018 wirksam zum Einsatz, als in Mawas wieder einmal Feuers­brünste zu bekämpfen waren. 

Mawas­brände im Juli 2018

Poli­ti­sches Engagement

Im vergan­genen Jahr ist schon einiges Uner­freu­li­ches im Bereich „Palmöl im ‚Bio‘-Sprit“ passiert. Die Euro­päi­sche Kommis­sion hat die eindeu­tige Empfeh­lung des EU-Parla­ments igno­riert, schon ab 2021 kein Palmöl mehr als Biokraft­stoff­bei­mi­schung zu verwenden. Jetzt darf Palmöl noch bis 2030 im Tank sein. BOS Deutsch­land setzt sich weiter mit verschie­denen Part­nern für einen früheren Ausstieg ein – möglichst ab 2021, wie vom EU-Parla­ment empfohlen. Eine vom Markt­for­schungs­in­stitut IPSOS erstellte aktu­elle Studie zeigt übri­gens, dass sieben von zehn Euro­päern gegen Palmöl im Tank sind. 

 

Urwald­scho­ko­lade

Urwald­scho­ko­lade / Copy­right: Fairventures

Kurz vor Weih­nachten 2018 ist auch der Prototyp eines ganz beson­deren Produkts zur Welt gekommen: Die „Urwald­scho­ko­lade“. In Koope­ra­tion mit Fair Ventures und der Scho­ko­la­den­firma Schell wollen wir lang­fristig nach­hal­tige Alter­na­tiven zu Raubbau für die lokale Bevöl­ke­rung auf Borneo erschließen, diese also am Gewinn des Projektes betei­ligen. So wird in Zukunft der Kakao für die Scho­ko­lade aus den Grenz­ge­bieten unserer betreuten Regen­wälder stammen. Durch sinn­volles Agro­fo­res­ting sollen die Menschen vor Ort zu Wald­schüt­zern werden. Somit wird Orang-Utan Schutz auch für sie zu einer lukra­tiven Einnahmequelle. 

Und zu guter Letzt: Taymur ist jetzt Filmstar

Nach seiner drama­ti­schen Vorge­schichte ist der junge Orang-Utan Taymur nun einer der Stars der neuen TV-Serie Oran­gutan Jungle School. Die erste Staffel lief schon sehr erfolg­reich in Neusee­land und Groß­bri­tan­nien. Wir hoffen, dass die Serie nächstes Jahr auch in Deutsch­land Furore machen wird. 

Auch im zu Ende gehenden Jahr 2018 waren alle Erfolge wieder nur durch die tatkräf­tige Unter­stüt­zung aller unserer Unter­stützer möglich! Dafür danken wir Ihnen Allen sehr! 

 

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.

Faszi­na­tion Erde – mit Dirk Steffens

Faszi­na­tion Erde – mit Dirk Steffens

Dirk Stef­fens folgt den Spuren von Alfred Russel Wallace durch die sagen­hafte Insel­welt Indo­ne­siens und Malay­sias. Er begegnet „Wald­men­schen“, erklimmt Urwald­riesen und harrt für seine Beob­ach­tungen aus auf einer wack­ligen Platt­form inmitten einer riesigen Höhle.

Er erkundet Orte, die wirken, als seien sie Spiel­plätze der Evolu­tion: mit flie­genden Fröschen, riesigen Echsen und Kängurus in Bäumen. Noch heute ein Aben­teuer, waren die Reisen zu Zeiten von Wallace lebens­ge­fähr­lich. Das Studium unge­wöhn­li­cher Insekten, die sich zum Teil sehr ähnlich sind, ließ in ihm die Über­zeu­gung reifen: Da muss es Über­gänge geben, irgend­etwas, das eine Entwick­lung von einer zur anderen Insek­tenart trig­gert. Und der Blick in die Gesichter der „Wald­men­schen“, der Orang-Utans, ließ ihn womög­lich ahnen: Auch der Mensch gehört in eine solche Entwicklungsreihe.

Aus der Reihe „Terra X: Faszi­na­tion Erde — mit Dirk Stef­fens“ (Deutsch­land, 2018)

Neue Stars im Regenwald

Neue Stars im Regenwald

Es ist voll­bracht! Grendon darf nach zwölf Jahren der Reha­bi­li­ta­tion endlich als freier Orang-Utan-Mann durch die Wipfel des Bukit Baka Bukit Raja (BBBR) Natio­nal­parks schwingen. Der 14-jährige Menschen­affe ist kein Unbe­kannter: 2009 war er einer der Stars der BBC-Serie „Tage­buch der Orang-Utans“ und gewann dabei die Herzen vieler Paten, die sein Schicksal über die vergan­genen Jahren mit großer Anteil­nahme verfolgten.

Am zweiten Advents­wo­chen­ende wurde Grendon, gemeinsam mit Orang-Utan-Männ­chen Sepang (15) und den vier Weib­chen Ranger (16), Mary (17), Gaia (13) und Ramin (15) ausge­wil­dert. 

                                              

Ein aufre­gender Road­trip in die Freiheit

 

Neun Stunden wurden die sechs Wald­men­schen auf den Prit­schen der BOS-Jeeps ordent­lich durch­ge­schüt­telt. Denn aufgrund der aktuell heftigen Regen­güsse in Zentral-Kali­mantan, hatten sich die unbe­fes­tigten Straßen durch den Dschungel in gefähr­liche Schlamm­pisten verwan­delt. Mehr­fach versanken die Gelän­de­wagen so tief im Matsch, dass sie nur mit Hilfe von Seil­winden befreit werden konnten. Auf die anstren­gende Auto­fahrt folgte eine vier­stün­dige Reise in schmalen Motor­booten durch die para­die­si­schen Wälder des BBBR Natio­nal­parks. Doch schließ­lich erreichte unser Team die Auswil­de­rungs­stelle – und die Käfige konnten für unsere sechs neuen Wilden endgültig aufgehen.

 
 

Will­kommen zu Hause, Grendon

 

Das Beob­ach­tungs­team stand schon in den Start­lö­chern und machte sich auch gleich an die Arbeit. Zunächst etwas zöger­lich machte sich Grendon auf seine erste Entde­ckungs­tour durch den Wald. Er kostete ein paar Wald­früchte und schaute sich in seinem neuen Zuhause neugierig um. Schon im Schutz­zen­trum war Grendon als guter Futter­su­cher bekannt. Dieses Talent bewies er nun auch in der Wildnis, in dem er in seinen ersten 24 Stunden in Frei­heit gleich verschie­denste Frucht­sorten verspeist hatte. Damit war Fein­schme­cker Grendon der Orang-Utan, der sich am schnellsten in der neuen Umge­bung zurecht­ge­funden hat. 

 

2018 hat die BOS Foun­da­tion somit 58 Orang-Utans ausge­wil­dert, 26 Tiere konnten auf eine Voraus­wil­de­rungs­insel umziehen. Doch 21 neue Orang-Utans wurden durch unsere Teams gerettet und zogen neu in unsere Schutz­zen­tren ein.

 

Werden auch Sie zum BOS-Unter­stützer. Mit Ihrer Spende helfen Sie den Orang-Utans, dem Regen­wald und damit auch unserem Klima. Jeder Beitrag hilft.