Am 15. September gibt es in Nordrhein-Westfalen eine ganz besondere Aktion: den NRW-Partnerzoo-Tag. An diesem Tag erhalten alle Jahreskarten-Inhaber und Vereinsmitglieder eines der 12 NRW-Partnerzoos freien Eintritt in allen zwölf Partnerzoos. Auch der Zoo Dortmund ist dabei. Und die BOS-Regionalgruppe Dortmund klärt dort über die Bedrohung der Orang-Utans und ihres Lebensraumes auf und wie man ihnen helfen kann.
Allen vom Aussterben bedrohten Tierarten widmet der Zoo Dortmund am 25. August seine Aufmerksamkeit — und die Besucherinnen und Besucher hoffentlich auch. Leider gehört auch der Borneo-Orang-Utan zu den akut von Aussterben bedrohten Tieren unserer Welt. Die Gründe sind vor allem Lebensraumvernichtung, Jagd und illegaler Wildtierhandel. Wie man den Orang-Utans helfen kann, berichtet die BOS-Regionalgruppe Dortmund an diesem Tag allen interessierten Gästen.
Am 18. August, einen Tag vor dem Welt-Orang-Utan-Tag, informiert unsere Regionalgruppe im Zoo Dortmund über Orang-Utans und ihre kleinen Regenwaldmitbewohner, die Plumploris. Denn auch die sind bedroht — durch illegalen Wildtierhandel und Lebensraumvernichtung. Wer mehr über die indonesischen Schicksalsgenossen erfahren möchte, hat heute die große Chance. Denn Marcel Stawinoga und seine Kollegen sind echte Experten. Kommt vorbei, macht Euch schlau — und helft!
Am 24. Mai 1953 öffnete der Zoo Dortmund erstmals seine Pforten — vor 66 Jahren also. Anlässlich des Jubiläums feiert der Zoo ein Fest. Und BOS ist auch dabei.
Die Regionalgruppe Dortmund informiert interessierte Besucher nicht nur über die Zoo-Orang-Utans, sondern dank ihres Fachwissens auch über die Orang-Utans auf Borneo und Sumatra. Warum sind die Primaten in ihrer Heimat bedroht? Was kann und wird zu ihrem Schutz unternommen? Warum dauert die Rehabilitation eines geretteten Orang-Utans viele Jahre? Und was hilft bei Zoo-Tieren gegen Langeweile? Marcel Stawinoga und seine Regionalgruppe freuen sich auf Besucher. Natürlich gibt es auch das Neueste zu BOS und unserer Arbeit auf Borneo. Kommt und feiert mit.
Der Nationalpark Bukit Baka Bukit Raya in Zentralkalimantan hat im März sechs neue rothaarige Bewohner hinzugewonnen. Paijah, Rosidin, Danida, Tristan und das Mutter-Kind-Duo Buntok and Borneo wurden zusammen ausgewildert. Einige von ihnen trafen sich schon kurz nach der Auswilderung wieder. Unser Post-Release-Monitoring-Team aus Lewun Kahio war ihnen hart auf den Fersen.
Paijah ist eher eine zurückhaltende Zeitgenossin. Ihren ersten Tag in Freiheit begann sie vorsichtig mit dem sorgfältigen Beobachten ihrer Umgebung. Später machte sie sich auf Futtersuche und baute ihr erstes Nachtnest in der Wildnis. Gleich in ihrer ersten Woche in Freiheit traf Paijah auf den starken Rosidin.
Der 20-jährige Rosidin, der nur zwei Monate in der Obhut der BOS-Foundation verbringen musste, zeigte uns gleich, dass der Regenwald seine Heimat ist und er nirgendwo anders hingehört – obwohl er auf dem linken Auge blind ist. Kaum wurde sein Käfig geöffnet, kletterte er flink den nächstgelegenen Baum hinauf, arbeitete sich geschickt und schnell von Ast zu Ast und erkundete neugierig sein neues Zuhause.
Man konnte es ihm direkt ansehen, wie sehr er seine wiedergewonnene Freiheit genießt. So wunderte sich auch niemand aus dem Beobachtungsteam, dass sich Rosidin immer die ausgesprochen hohen Bäume ausgesucht hat, um in deren Geäst seine ersten Schlafnester zu bauen.
Danida ist im Gegensatz zu Paijah nicht so zurückhaltend. Die 13-Jährige machte den Regenwald des Nationalparks sofort zu ihrem Spielplatz und verschaffte sich von den höchsten Baumkronen einen ersten Überblick über ihren neuen Lebensraum. Als Danida die Anwesenheit unserer Teammitglieder bemerkte, äußerte sie die typischen Kussgeräusche, mit denen Orang-Utans ihren Unmut kundtun. Später ging sie auf Futtersuche und traf dabei traf dabei auf Tristan.
Tristan auf Entdeckungstour
Der drei Jahre ältere und attraktive Tristan genoss sichtlich seine ersten Tage in Freiheit und erkundete wie die ebenso draufgängerische Danida sein neues Zuhause. Kraftvoll schwang er sich von Ast zu Ast, suchte intensiv nach Futter und legte entspannte Ruhepausen in den Baumkronen ein.
Buntok und Borneo
Auch Buntok und ihr einjähriger Sohn Borneo können endlich ganz natürlich in der Wildnis leben. Mama Buntok entwickelte schnell eine natürliche Routine in ihrem Tagesablauf. Sie sammelte eine Menge unterschiedlicher Früchte, die der junge Borneo probieren durfte. So lernt ein junger Menschenaffe von seiner Mutter. Sie wird Borneo noch eine ganze Weile beibringen, wie man richtig klettert, wo man die besten Früchte findet und wie man sich als Orang-Utan zu verhalten hat.
Wir sind glücklich, berichten zu können, wie gut sich alle sechs eingelebt haben und wie gesund und munter sie sind. Nun liegt eine Zukunft als wilde Orang-Utans vor ihnen.
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