Wild 24: Ein Tag in der Wildnis

Wild 24: Ein Tag in der Wildnis

Mit seinen über 17.500 Inseln ist Indo­ne­sien der größte Staat Südost­asiens. Die Abge­schie­den­heit vom Fest­land war für die Tier­welt der indo­ne­si­schen Inseln Sumatra, Borneo, Java oder Bali ein gött­li­cher Segen. Zur reichen Viel­falt an Lebe­wesen zählen drachen­ar­tige Repti­lien wie der Komo­do­waran, Primaten wie der Orang-Utan, Dick­häuter wie der Elefant oder der vom Aussterben bedrohte Sumatra Tiger. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend verfolgt „Wild 24: Ein Tag in der Wildnis“ das faszi­nie­rende Leben in diesem Schmelz­tiegel der Evolution.

Borneos geheime Wildnis

Borneos geheime Wildnis

Im Herzen Südost­asiens bildet der Kina­ba­tangan-Fluss die Lebens­ader einer ganzen Region. Hier, im Dschungel von Borneo, liegt ein wahres König­reich der Sonne. Doch in diesem Jahr herrscht El Niño:

Das globale Klima­phä­nomen hält den Regen zurück und sorgt für eine selbst hier unge­wöhn­liche Hitze und letzt­lich für Hungersnot. „Borneos geheime Wildnis“ verfolgt die Tiere des Waldes bei ihrem drama­ti­schen Kampf ums Über­leben. Es geht um Nashorn­vögel, die selt­same Nester bauen, Orang-Utans, die sich von Baum zu Baum hangeln, und Elefan­ten­herden, die Wasser­stellen zum Baden suchen.

Das letzte Para­dies der Orang-Utans

Das letzte Para­dies der Orang-Utans

Orang-Utans sind nicht nur faszi­nie­rende Tiere, sondern zählen auch zu unseren nächsten Verwandten. Noch vor 100 Jahren streiften schät­zungs­weise 600.000 dieser impo­santen Menschen­affen durch die dichten Dschungel Borneos und Suma­tras. Doch die Bestände sind inzwi­schen stark geschrumpft. Durch Wilderei, Regen­wald-Rodung und ille­galen Tier­handel gehören sie mitt­ler­weile zu den am meisten bedrohten Arten der Erde. „Das letzte Para­dies der Orang-Utans“ taucht ein in die Welt dieser wunder­vollen Tiere und zeigt einen der wenigen ihnen noch verblie­benen Lebensräume.

Wildes Borneo

Wildes Borneo

Orang-Utans haben zu fast 97 Prozent die gleiche DNA wie wir Menschen und gehören deshalb zu unseren nächsten Verwandten. Noch vor 100 Jahren streiften etwa 600.000 von ihnen durch die Regen­wälder Borneos und Sumatras.

Inzwi­schen haben Wilderei, die Zerstö­rung ihres Lebens­raumes und ille­galer Tier­handel dafür gesorgt, dass die Orang-Utans zu den welt­weit gefähr­detsten Tier­arten gehören. Aller­dings gibt es Hoff­nung: Ein inter­na­tio­nales Team betreibt auf Borneo eine Station für Orang-Utans, um verletzte oder eltern­lose Tiere aufzu­päp­peln und sie möglichst wieder auszuwildern.

Palmöl

Palmöl

Palmöl gilt als billiges, extrem halt­bares Univer­sal­fett. Jedes zweite Super­markt­pro­dukt, darunter auch viele Kosme­tika, enthält mitt­ler­weile Palmöl. “Es ist fest, geruchlos und lässt sich prima verar­beiten”, erklärt Lebens­mit­tel­tech­no­loge Stephen Hubbes die Vorzüge des Fetts. Weil Palmöl das perfekte Fett für die Lebens­mit­tel­in­dus­trie ist, verdop­pelt sich der Welt­be­darf alle zehn Jahre. Die Schat­ten­seiten des Palmöl-Booms sind kaum bekannt:

Allein in Indo­ne­sien werden jedes Jahr 620.000 Hektar abge­holzt, um Ölpalmen anbauen zu können. Durch die Entwäs­se­rung der entwal­deten Torf­böden entweicht Kohlen­di­oxid in die Atmo­sphäre. Dadurch ist Indo­ne­sien mitt­ler­weile für knapp zehn Prozent der globalen Treib­hau­se­mis­sionen verant­wort­lich und gehört zu den größten Klima­sün­dern. Es sind auch finan­zi­elle Hilfs­pro­gramme der EU, die den Ausbau der Mega-Plan­tagen außer­halb Europas fördern. Statt Nahrung für die Regionen anzu­pflanzen, wird vor allem in Asien für die Märkte der wohl­ha­benden Länder produ­ziert und einhei­mi­sche Bauern werden von ihren Feldern vertrieben. Der Film zeigt die Kehr­seite des Palmöl-Booms auf und geht der Frage nach, ob Palmöl auch ökolo­gisch, ökono­misch und sozial verträg­lich herge­stellt werden kann. Außerdem: Wäre es möglich, im Alltag auf Palmöl zu verzichten?