Klima außer Kontrolle

Die Klima­for­scher zeigen, wie gefähr­lich eine Erwär­mung von zwei Grad Celsius und mehr für das Leben auf der Erde wäre und wie eine solche Entwick­lung noch verhin­dert werden kann. Beim Pariser Klima­gipfel 2015 beschlossen die Staaten, gemeinsam gegen den Klima­wandel vorzugehen.

Doch seitdem ist wenig geschehen, auch wegen der poli­ti­schen Kehrt­wende in den USA.
Experten fordern, sofort von fossilen Brenn­stoffen auf erneu­er­bare Ener­gien umzu­stellen und unser Konsum­ver­halten zu über­denken. Compu­ter­mo­delle berechnen die Folgen einer globalen Erwär­mung von zwei Grad Celsius und mehr. Sie zeigen fatale Folgen für die Land­wirt­schaft, vor allem in Entwick­lungs­län­dern. Aber auch Küsten­re­gionen sind stark gefährdet. Um die Erder­wär­mung — wie beim Pariser Klima­gipfel beschlossen — unter 1,5 Grad Celsius zu halten, genügt es nicht mehr, nur die Emis­sionen zu begrenzen. Wir müssen auch möglichst viel CO2 wieder aus der Luft heraus­holen. Dabei können Wälder helfen. Beispiele aus Wirt­schaft und Gesell­schaft zeigen außerdem, wie jeder beim Kampf gegen den Klima­wandel mithelfen kann.
 

 

Auf frischer Tat ertappt

Auf frischer Tat ertappt

In dieser Trocken­zeit waren Samboja Lestari und das Gebiet rund um unser Rettungs­zen­trum in Ost-Kali­mantan von Bränden und ille­galen Rodungen weit­ge­hend verschont geblieben. Doch jetzt gab es gleich zwei Vorfälle, bei denen das schnelle Eingreifen unserer Mitar­beiter Schlim­meres verhin­dern konnte.

Bei einer Patrouille rund um unser Rettungs­zen­trum Samboja Lestari sind unsere Mitar­beiter vergan­gene Woche auf ein etwa 5.000 Quadrat­meter großes Stück frisch gero­detes Land gestoßen. Ordent­lich gesta­pelt lagen die bereits zu Bret­tern gesägten Baum­stämme bereit zum Abtransport.

Frisch gerodetes Holz auf dem Gebiet von Samboja Lestari
Frisch gero­detes Holz auf dem Gebiet von Samboja Lestari

Als unsere Sicher­heits­leute während ihrer Morgen­pa­trouille das krei­schende Geräusch von Ketten­sägen vernahmen, machten sie sich eilends auf die Suche. Sie entdeckten vier Männer, die gerade dabei waren, frisch gefällte Bäume zu Bret­tern zu zersägen, um sie für den Abtrans­port vorzu­be­reiten. Unser Team infor­mierte umge­hend die örtli­chen Behörden, die die Männer fest­nahmen. Erste Ermitt­lungen ergaben, dass die vier Holz­fäller Bauern aus der Umge­bung waren. Sie sollen auch für die ille­galen Ananas- und Ölpal­men­plan­tagen verant­wort­lich sein, die Anfang des Jahres an anderer Stelle von Samboja Lestari gefunden worden waren. 

Die Polizei ermittelt
Die Polizei ermittelt

Damit nicht genug: Am nächsten Tag brach ein Feuer rund zwei Kilo­meter vom Ort der Rodung entfernt aus. Sofort rannten unsere Mitar­beiter zur Brand­stelle. Nach fast vier Stunden harter Arbeit konnte das Feuer glück­li­cher­weise voll­ständig gelöscht werden. Doch eine Fläche von 0,59 Hektar mit rund 210 Bäumen, die wir seit Anfang der 2000er Jahre gepflanzt hatten, wurde voll­ständig niedergebrannt.

Vier Stunden kämpften unsere Mitarbeiter gegen die Flammen
Vier Stunden kämpften unsere Mitar­beiter gegen die Flammen
Eine Katastrophe konnte verhindert werden
Eine Kata­strophe konnte verhin­dert werden

Zwei trau­rige Vorfälle, die in ihren Ausmaßen jedoch weit von den kata­stro­phalen Feuern entfernt sind, die in diesem Jahr rund um unser Rettungs­zen­trum Nyaru Menteng in Zentral-Kali­mantan gewütet haben. Wir sind sehr stolz auf das schnelle und entschlos­sene Eingreifen unserer Mitar­beiter, die so Schlim­meres verhin­dern konnten. 

Auch Sie können uns im Kampf gegen das Feuer helfen!

Damit unsere Mitar­beiter auch für künf­tige Lösch­ein­sätze gewappnet sind, arbeiten wir das ganze Jahr an Brand­schutz­maß­nahmen, der Ausbil­dung im Feuer­schutz, dem Bau neuer Brunnen und Lösch­was­ser­spei­cher und einem ausrei­chenden Bestand an Ausrüstung. 

Bitte helfen Sie uns mit einer Spende und ermög­li­chen Sie uns, unsere Feuer­schutz­maß­nahmen weiter auszubauen.

Klima­wandel — Die Fakten mit Harald Lesch

Rekord­hitze, Über­flu­tungen, Dürre: normale Wetter­phä­no­mene oder bereits die Folgen des Klima­wan­dels? Die Doku­men­ta­tion mit Harald Lesch fasst den Stand der welt­weiten Klima­for­schung zusammen.

Schon seit Langem beob­achten Forscher einen globalen Tempe­ra­tur­an­stieg. Glet­scher schmelzen, der Meeres­spiegel steigt, in Deutsch­land droht ein neues Waldsterben.

Steuert die Mensch­heit auf eine neue Heiß­zeit zu? Oder lässt sich die globale Erwär­mung noch begrenzen? Die Doku­men­ta­tion zieht mithilfe inter­na­tio­naler Experten Bilanz. Um die globale Erwär­mung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, müssten die stetig stei­genden CO2-Emis­sionen in den nächsten zehn Jahren halbiert und bis 2050 komplett gestoppt werden.

Wetter extrem — Klima in der Krise

Wirbel­stürme, Dürren, Wald­brände, Hitze und extremer Nieder­schlag. Es ist schwer zu leugnen, dass etwas nicht stimmt mit unserem Wetter. Es sind Vorboten und Zeichen des Klimawandels.

Viele Wissen­schaftler sind sich darüber einig: Diese Wetter­phä­no­mene sind das Ergebnis der „Wetter­ma­schine“ — unseres Klimas. Das verän­dert sich, wird heißer und unbe­re­chen­barer. Der Klima­wandel ist wohl eine der größten Heraus­for­de­rungen unserer Zeit. Weit­ver­brei­tete Miss­ver­ständ­nisse oder Fehl­in­for­ma­tionen haben das Verständnis für die komplexen Vorgänge bei vielen Menschen stark beeinträchtigt.

Palmöl — Das geheime Gift

Es ist unge­sund und extrem umwelt­schä­di­gend: Palmöl. Das billige Öl wird in den ärmsten Ländern der Welt produ­ziert, wo profit­gie­rige Unter­nehmen für den Anbau rück­sichtslos ganze Wälder roden und Dörfer regel­recht ausradieren.

Auch viele Tier­arten sind durch die Zerstö­rung ihrer Heimat vom Aussterben bedroht.
Trotzdem versteckt sich das Öl in der Hälfte unserer Lebens­mittel. Die briti­sche Doku­men­ta­tion von 2016 beleuchtet die Hinter­gründe der Palmöl-Indus­trie und deren verhee­rende Folgen.