Die Anzahl der rothaarigen Bewohner von Kehje Sewen steigt unaufhörlich. In diesen Tagen werden vier weitere Orang-Utans dorthin ausgewildert und ein ehemaliger Bewohner in sein Zuhause zurück gebracht.
Am Ende dieses Jahres sollen insgesamt 250 Orang-Utans ausgewildert worden sein.
Die fünf Auswilderungskandidaten werden mit dem Auto von Samboja Lestari nach Muara Wahau transportiert. Diese Tour dauert ungefähr 12 Stunden. Von Muara Wahau geht es für fünf Stunden weiter bis zu einer Stelle in der Nähe des Flusses Telen, wo die Transportkäfige auf Boote geladen werden. Haben sie glücklich das andere Ufer erreicht, werden sie wieder auf Autos geladen. Nun beginnt die letzte Etappe der Reise, an deren Ende sich die Orang-Utans im Wald wiederfinden.
Nach dieser Auswilderung leben dann 49 Orang-Utans im 86.000 Hektar großen Wald von Kehje Sewen. Die BOS Foundation erwarb 2010 vom Staat die Lizenz für dieses Gebiet, mit der Zielsetzung, es als funktionierendes Ökosystem zu erhalten und Auswilderungen möglich zu machen.
Gouverneur der Provinz Ost-Kalimantan, Prof. H. Awang Faroek Ishak:
„Die Auswilderung von Orang-Utans bedeutet, die Biodiversität unseres Regenwaldes zu erhalten. Nur wenn es dem Wald gut geht, können wir den voranschreitenden Klimawandel eindämmen. Viele Pflanzen des Waldes können sich nur fortpflanzen wenn es Tiere gibt, die ihre Samen verteilen. Hier kommen besonders die Orang-Utans ins Spiel. Ich unterstütze die Arbeit zum Erhalt dieser Art und freue mich darauf, noch mehr wilde Populationen entstehen zu sehen.“
Vorsitzender der Naturschutzbehörde BKSDA, Sunandar Trigunajasa N.
„Uns allen ist sicher bewusst, dass wir für den Schutz der Arten und des Lebensraums verantwortlich sind. Von dieser Verantwortung ist niemand ausgeschlossen. Deshalb unterstützen wir die Bemühungen der BOS Foundation so gut wir können und schätzen die Zusammenarbeit mit ihr und anderen Organisationen sehr. Um unsere reiche Natur zu schützen, ist harte Arbeit nötig.
Weitere Orang-Utans auszuwildern, wird immer dringlicher. Die Einstufung des Borneo-Orang-Utans als ‚vom Aussterben bedroht‘ verdeutlicht, dass die wilden Populationen im Regenwald Zuwachs brauchen.“
CEO der BOS Foundation, Dr. Jamartin Sihite:
„In diesem Jahr gab es schlechte Nachrichten. Aufgrund der Zerstörung des Lebensraums wurde der Borneo-Orang-Utan als „vom Aussterben bedroht“ klassifiziert. Laut Prognosen wird seine wilde Population in den nächsten Jahren stark abnehmen. Dies zwingt uns, sofort neue Auswilderungsgebiete zu finden. Doch wir allein schaffen das nicht. Die BOS Foundation braucht die Unterstützung von vielen Menschen. Ein gutes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde BKSDA. Wir brauchen viele aktive Helfer, die uns tatkräftig unterstützen!“
2016 feiert BOS Deutschland sein 15-jähriges Jubiläum. Das sind 15 Jahre erfolgreicher Einsatz für den Erhalt der Orang-Utans und ihrer Habitate!
Noch so viele Orang-Utans warten auf den Tag ihrer Auswilderung.
Schenken Sie Freiheit!
Helfen Sie uns dabei, diese wunderbaren Tiere auf die Reise zu schicken.